Salvation Boulevard

Pastor Dan Day (Pierce Brosnan) ist momentan der Popstar unter den Dienern Gottes und hat es in kürzester Zeit geschafft, die Schäfchen seiner Gemeinde wieder in Scharen in die Kirche strömen zu lassen. Selbst der ganz und gar biedere Carl (Greg Kinnear) ist dem charismatischen Prediger erlegen und hat seiner attraktiven Frau Gwen (Jennifer Connelly) zuliebe seine verwegene Vergangenheit als Deadhead, also als fleißig Drogen und Sex konsumierender Fan der Grateful Dead, aufgegeben und sich dem christlichen Glauben zugewendet. 
Doch nach einem Rededuell zwischen Dan Day und dem Atheisten Dr. Paul Blaylock (Ed Harris) kommt es in dessen Büro zu einem unglücklichen Zwischenfall: Im Carls Beisein erschießt Dan Day seinen Kritiker, doch lässt der Prediger den naiven Carl als Täter erscheinen. Der hat alle Mühe, auf der Flucht seine Unschuld zu beweisen. 
Mit überaus prominenter und überzeugender Besetzung nimmt die schwarzhumorige Krimikomödie "Wer's glaubt, wird selig - Salvation Boulevard" den oft absurde Formen annehmende Kirchenfundamentalismus in den USA auf die Schippe, wo charismatische Gottesdiener nicht nur viele Gläubige in ihre Kirchen locken, sondern auch mächtig viel Geld in ihre eigenen Taschen spülen. 
Pierce Brosnan ("Mamma Mia!", "Der Ghostwriter") macht sich überraschend gut als bigotter Mann Gottes, dem letztlich nichts heilig ist, wenn es um den eigenen Nutzen geht. Greg Kinnear ("Unzertrennlich", Besser geht's nicht") ist die Rolle des hilflosen Zeugen auf der Flucht wie auf den Leib geschrieben. Die Gags zünden zwar nicht immer, und manchmal schießt das Drehbuch mit seinen Sprüngen auch etwas über das Ziel hinaus, doch die Action lässt den Film letztlich recht kurzweilig werden. 

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