Pathology

Die beruflichen wie privaten Aussichten des gut aussehenden Pathologen Ted Grey (Milo Ventimiglia, "Heroes") könnten nicht strahlender aussehen. Als Harvard-Primus tritt er unter Leitung des populären Pathologen Dr. Quentin Morris (John de Lancie) eine Assistenzstelle in einem der führendsten Lehrkrankenhäuser des Landes an, muss dafür allerdings seine schöne wie reiche Verlobte Gwen (Alyssa Milano, "Charmed") daheim vorerst zurücklassen, bis sie mit ihrem Examen durch ist.
Doch Ted erwischt auf der nächsten Stufe seiner Karriereleiter einen schweren Start. Während er fachlich seinen Mentor immer wieder positiv überrascht, macht er sich bei seinen gleichaltrigen Kollegen von Beginn an unbeliebt, vor allem beim ebenfalls aufstrebenden Dr. Jake Gallo (Michael Weston), der bereits einen makabren Zirkel um sich geschart hat.
Nun fordert er auch Ted heraus, an ihrem Spiel teilzunehmen, nämlich perfekte Morde zu inszenieren, die selbst von erfahrenen Pathologen auf dem Seziertisch kaum zu lösen sind. Letztlich fasziniert von dieser ungewöhnlichen Herausforderung, lässt sich Ted auf dieses gewagte Spiel ein und setzt damit alles aufs Spiel, was ihm bislang so scheinbar leicht zugeflogen ist.
Mit seinem Hollywood-Debüt "Pathology" fegt der deutsche Filmemacher Marc Schölermann ohne großes Federlesen sämtliche Vorstellungen von Ethik und Moral, wie sie gerade in mittlerweile unzähligen Krankenhaus-Serien propagiert und auch auf die Schippe genommen werden, über Bord und inszeniert einen ästhetisch polierten, doch extrem zynischen Thriller, der dem Typus des wahnsinnigen, mordenden Arztes ein neues Gesicht verleiht.
Das Drehbuch des Duos Mark Neveldine und Brian Taylor ("Crank") bringt eine erkleckliche Reihe von ethischen Tabubrüchen hervor, die "Pathology" schon einen gewissen Reiz verleihen. Doch trägt die manchmal etwas träge Inszenierung zu dick auf, als dass der Film stimmig wirken könnte. So darf "Pathology" zwar als überzogene Abrechnung mit den üblichen Krankenhaus-/Arzt-/Psychiater-Serien angesehen werden, doch der Reiz der schönen wie schrecklichen Bilder verblasst leider schnell.
"Pathology" in der IMDb

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