Verhängnis

Der erfolgreiche Politiker Stephen Fleming (Jeremy Irons) führt das perfekte Leben. Mit seiner Frau Ingrid (Miranda Richardson) lebt er in einem schicken Landhaus und hat gerade vom Premierminister einen Ministerposten in Aussicht gestellt bekommen. Sein Sohn Martyn (Rupert Graves) macht derweil als Politik-Redakteur Karriere.
Bei einem an sich langweiligen Empfang stellt sich Martyns neue Freundin Anna Barton (Juliette Binoche) Stephen vor, wobei nicht viele Worte gewechselt werden. Wenig später ruft Anna Stephen in seinem Büro an, er fragt nach ihrer Adresse, macht sich umgehend auf den Weg und stürzt sich mit einer Leidenschaft auf sie, die dem ansonsten so kühl agierenden Mann eigentlich vollkommen fremd ist. In der Folge kommen die beiden immer wieder zu leidenschaftlichen erotischen Treffen zusammen, die sie erfolgreich geheim halten können.
Erst als es im Zuge der Hochzeitsvorbereitungen von Martyn und Anna zu einem Treffen mit Annas Mutter kommt, erfasst diese sofort, dass Stephen etwas mit ihrer Tochter am Laufen hat, und drängt ihn, Annas Glück nicht aufs Spiel zu setzen. Doch Anna und Stephen haben längst den Punkt überschritten, als dass eine Rückkehr in die geordneten Verhältnisse möglich wäre.
In seinem vorletzten Film thematisiert der 1995 verstorbene Regisseur Louis Malle die zerstörerische Kraft einer leidenschaftlichen Affäre, die ungehemmt auf eine absehbare Katastrophe zusteuert. Malle setzt dabei auf eine sachliche Inszenierung und explizite Sexszenen, die die emotionale Zerrissenheit der beiden Protagonisten umso deutlicher machen.
Die letztendliche Katastrophe erscheint vielleicht etwas überzogen, führt dem Zuschauer aber drastisch vor Augen, dass die beiden Sexpartner kaum noch einen Blick auf ihre unmittelbare Umwelt haben.
"Verhängnis" in der IMDb

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