The Affair - Staffel 1
Schlicht „The Affair“ haben Sarah Treem und Hagai Levi ihre für Showtime entwickelte Serie betitelt, deren erste Staffel mit zehn Folgen über Paramount auch auf DVD veröffentlicht worden ist.
Interessant wird die Serie vor allem dadurch, dass jede Folge die Geschichte der beiden Ehebrecher aus ihrer jeweils eigenen Perspektive erzählt, wobei deutlich wird, wie unterschiedlich die Erinnerungen an die Ereignisse ausfallen können.
Noah Solloway (Dominic West) hat mit Anfang Vierzig alles erreicht, wovon ein Mann träumen kann. Mit seiner Highschool-Liebe Helen (Maura Tierney), die ihren eigenen Laden führt, hat der glücklich verheiratete Lehrer vier Kinder, dazu verfolgt er immer noch seine Schriftsteller-Karriere. Sein erster Roman hat sich immerhin so gut verkauft, dass es ihm einen Vorschuss auf ein zweites Buch eingebracht hat. Allerdings reicht das Geld nicht aus, um mit der Familie im Sommer groß in den Urlaub fahren zu können. So bleibt den Solloways nur der mehrwöchige Aufenthalt bei Helens reichen Eltern, dem Bestseller-Autoren Bruce Butler (John Dorman) und seiner Frau Margaret (Kathleen Chalfant), in ihrem mondänen Anwesen mit Swimmingpool am Meer auf Long Island. Bei einem Zwischenstopp in einen Diner lernt Noah die Kellnerin Alison Bailey (Ruth Wilson) kennen, die nach einem Zwischenfall mit Solloways jüngsten Tochter verstört die Toilette aufsucht, worauf Noah mit ihr kurz ins Gespräch kommt.
Wenig später treffen sich die beiden nachts am Strand wieder, wo Alison abseits einer feiernden Clique eine Zigarette raucht und Noah spazieren geht, weil er nicht schlafen kann. Er bringt Alison nach Hause, wo sie ihn einlädt, ihre Außen-Dusche auszuprobieren. Noah nimmt das Angebot nicht an, kehrt aber wenig später zu ihrem Haus zurück, wo er beobachtet, wie Alison auf der Motorhaube ihres Autos Sex mit ihrem Mann Cole (Joshua Jackson) hat.
Es ist der ungewöhnliche Beginn einer Affäre, die verschiedene Probleme offenbart. Noah kommt nicht damit klar, dass er sein gutbürgerliches Leben vor allem der Großzügigkeit von Helens Vater verdankt, der der jungen Familie nicht nur das schicke Brownstone-Haus in New York gekauft hat, sondern Noah großkotzig auch immer wieder seinen eigenen Erfolg vor Augen führt und keinen Hehl aus seinen außerehelichen Eskapaden macht. Alison wiederum arbeitet mit Cole immer noch den Tod ihres gemeinsamen Kindes auf. Indem sich Noah und Alison aufeinander einlassen, scheinen diese Probleme in weite Ferne zu rücken, doch natürlich bleibt die Affäre nicht ewig geheim …
Dass „The Affair“ so gut funktioniert, liegt nicht nur an den psychologisch ausgefeilten Drehbüchern, sondern auch an der geschickt konstruierten Inszenierung, die durch die beiden Erzählperspektiven, mit denen Noah und Alison jeweils ihre Sicht der Dinge schildern, eine unauflösbare Spannung kreiert, weil der Zuschauer selbst für sich entscheiden muss, welcher Erzählung er Glauben schenkt. Dazu sorgt eine weitere, auf die Zeit der geschilderten Ereignisse zurückschauende Perspektive für zusätzliche Spannung, wenn Noah und Alison jeweils separat von einem Detective über den Mord an einem Mann befragt werden, wobei die immer wieder eingestreuten Verhöre deutlich machen, dass die beiden in einen Todesfall verwickelt sein könnten. Vor allem die Darstellungen der vier beteiligten Eheleute überzeugen auf jeder Linie. Ruth Wilson („Saving Mr. Banks“, „Suite Française“) brilliert dabei als innerlich zerrissene Alison, die den Verlust ihres Kindes noch nicht verarbeitet hat, frustriert in ihrem Job als Kellnerin ist und eigentlich auch von Coles Familie auf der Ranch abhängig ist, wo ein weiteres dunkles Geheimnis verborgen liegt. Und Dominic West („300“, „The Wire“) spielt auch den liebenden Familienvater, der stets im Schatten seines erfolgreichen Schwiegervaters steht, über jeden Zweifel erhaben, die anfänglichen Skrupel und die dann zügellose Leidenschaft glaubhaft verkörpernd. Dazu sorgen die feine Kameraarbeit und der fast ätherische Score von Marcelo Zarvos („The Choice“, „Ray Donovan“) für audiovisuelle Glanzpunkte.
"The Affair" in der IMDb
Noah Solloway (Dominic West) hat mit Anfang Vierzig alles erreicht, wovon ein Mann träumen kann. Mit seiner Highschool-Liebe Helen (Maura Tierney), die ihren eigenen Laden führt, hat der glücklich verheiratete Lehrer vier Kinder, dazu verfolgt er immer noch seine Schriftsteller-Karriere. Sein erster Roman hat sich immerhin so gut verkauft, dass es ihm einen Vorschuss auf ein zweites Buch eingebracht hat. Allerdings reicht das Geld nicht aus, um mit der Familie im Sommer groß in den Urlaub fahren zu können. So bleibt den Solloways nur der mehrwöchige Aufenthalt bei Helens reichen Eltern, dem Bestseller-Autoren Bruce Butler (John Dorman) und seiner Frau Margaret (Kathleen Chalfant), in ihrem mondänen Anwesen mit Swimmingpool am Meer auf Long Island. Bei einem Zwischenstopp in einen Diner lernt Noah die Kellnerin Alison Bailey (Ruth Wilson) kennen, die nach einem Zwischenfall mit Solloways jüngsten Tochter verstört die Toilette aufsucht, worauf Noah mit ihr kurz ins Gespräch kommt.
Wenig später treffen sich die beiden nachts am Strand wieder, wo Alison abseits einer feiernden Clique eine Zigarette raucht und Noah spazieren geht, weil er nicht schlafen kann. Er bringt Alison nach Hause, wo sie ihn einlädt, ihre Außen-Dusche auszuprobieren. Noah nimmt das Angebot nicht an, kehrt aber wenig später zu ihrem Haus zurück, wo er beobachtet, wie Alison auf der Motorhaube ihres Autos Sex mit ihrem Mann Cole (Joshua Jackson) hat.
Es ist der ungewöhnliche Beginn einer Affäre, die verschiedene Probleme offenbart. Noah kommt nicht damit klar, dass er sein gutbürgerliches Leben vor allem der Großzügigkeit von Helens Vater verdankt, der der jungen Familie nicht nur das schicke Brownstone-Haus in New York gekauft hat, sondern Noah großkotzig auch immer wieder seinen eigenen Erfolg vor Augen führt und keinen Hehl aus seinen außerehelichen Eskapaden macht. Alison wiederum arbeitet mit Cole immer noch den Tod ihres gemeinsamen Kindes auf. Indem sich Noah und Alison aufeinander einlassen, scheinen diese Probleme in weite Ferne zu rücken, doch natürlich bleibt die Affäre nicht ewig geheim …
Dass „The Affair“ so gut funktioniert, liegt nicht nur an den psychologisch ausgefeilten Drehbüchern, sondern auch an der geschickt konstruierten Inszenierung, die durch die beiden Erzählperspektiven, mit denen Noah und Alison jeweils ihre Sicht der Dinge schildern, eine unauflösbare Spannung kreiert, weil der Zuschauer selbst für sich entscheiden muss, welcher Erzählung er Glauben schenkt. Dazu sorgt eine weitere, auf die Zeit der geschilderten Ereignisse zurückschauende Perspektive für zusätzliche Spannung, wenn Noah und Alison jeweils separat von einem Detective über den Mord an einem Mann befragt werden, wobei die immer wieder eingestreuten Verhöre deutlich machen, dass die beiden in einen Todesfall verwickelt sein könnten. Vor allem die Darstellungen der vier beteiligten Eheleute überzeugen auf jeder Linie. Ruth Wilson („Saving Mr. Banks“, „Suite Française“) brilliert dabei als innerlich zerrissene Alison, die den Verlust ihres Kindes noch nicht verarbeitet hat, frustriert in ihrem Job als Kellnerin ist und eigentlich auch von Coles Familie auf der Ranch abhängig ist, wo ein weiteres dunkles Geheimnis verborgen liegt. Und Dominic West („300“, „The Wire“) spielt auch den liebenden Familienvater, der stets im Schatten seines erfolgreichen Schwiegervaters steht, über jeden Zweifel erhaben, die anfänglichen Skrupel und die dann zügellose Leidenschaft glaubhaft verkörpernd. Dazu sorgen die feine Kameraarbeit und der fast ätherische Score von Marcelo Zarvos („The Choice“, „Ray Donovan“) für audiovisuelle Glanzpunkte.
"The Affair" in der IMDb
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