Die glorreichen Sieben (2016)
1960 schuf Regisseur John Sturges mit „Die glorreichen Sieben“ einen echten Klassiker des Western-Genres, der 1966 („Die Rückkehr der glorreichen Sieben“), 1969 („Die Rache der glorreichen Sieben“) und 1972 („Der Todesritt der glorreichen Sieben“) noch drei Sequels nach sich zog. Nun nahm sich Action-Spezialist Antoine Fuqua („King Arthur“, „The Equalizer“) des Stoffes an, der eigentlich auf Akira Kurosawas Epos „Die sieben Samurai“ (1954) zurückgeht, und schuf einen unterhaltsamen Neo-Western mit charismatischen Figuren und viel Blei.
Als der skrupellose Geschäftsmann, als „Räuberbaron“ bezeichnete Bartholomew Bogue (Peter Sarsgaard) 1879 mit seinen Gefolgsleuten in die kleine Gemeinde Rose Creek einfällt, gibt er den dort ansässigen Familien drei Wochen Zeit, um sein Angebot anzunehmen, ihr Land an ihn für einen Spottpreis abzutreten – oder zu sterben. Um ein Zeichen zu setzen, erschießt er vor der Kirche den aufmüpfigen Mann von Emma Cullen (Hayley Bennett), die daraufhin den schwarzen Kopfgeldjäger Sam Chisolm (Denzel Washington) engagiert, Bogue in die Schranken zu weisen.
Chisolm ist von der Eloquenz der Witwe beeindruckt und macht sich auf die Suche nach passenden Mitstreitern für die unmögliche Mission, denn Bogue ist dafür bekannt, für seine Expansionspläne ein Heer von Söldnern zu engagieren. Tatsächlich gelingt es Chisolm, auf seine charismatische Art den trinkfreudigen Spieler Josh Farraday (Chris Pratt), die Scharfschützenlegende Goodnight Robicheaux (Ethan Hawke) und seinen messerschwingenden Begleiter Billy Rocks (Byung-Hun Lee), der kauzigen Fährtenleser Jack Horne (Vincent D'Onofrio), den von seinem Comanchenstamm verbannten Krieger Red Harvest (Martin Sensmeier) und den mexikanischen Gesetzlosen Vasquez (Manuel Garcia-Rulfo) für die Sache zu gewinnen.
Sie bilden die Männer in Rose Creek an den Gewehren aus und schmieden einen Plan, wie sie sich gegen die Übermacht von Bogues Söldnertruppe behaupten können. Dabei ist ihnen durchaus bewusst, dass es auch auf ihrer Seite schwere Verluste geben wird …
An der ursprünglichen Geschichte, mit der Sturges Kurosawas Samurai-Klassiker zum Western modifizierte, hat Fuqua in seinem Remake wenig verändert. Auch die neue Version von „Die glorreichen Sieben“ handelt letztlich von der aufopferungsvollen, „glorreichen“ Bereitschaft tapferer Männer, für eine Sache einzustehen, die nicht die ihre ist. Aber ihr Sinn für Gerechtigkeit schweißt nicht nur die sieben ganz unterschiedlichen Männer zusammen, sondern auch die verzweifelte Gemeinde, die den Männern des brutalen Bogue hilflos gegenüberstehen.
Fuqua braucht wenig Zeit, um Rogue als rücksichtslosen Schweinehund einzuführen. Peter Sarsgaard („Knight and Day“, „Jackie: The First Lady“) verkörpert den eindimensionalen Schurken allerdings überzeugend diabolisch. Etwas mehr Mühe gibt sich Fuqua in der Charakterisierung zumindest bei einem Teil der glorreichen Sieben, vor allem bei ihrem Anführer Chisolm, der den Grundstein für die ethnische Vielfalt seiner Truppe legt, zu der schließlich auch ein abtrünniger Indianer, ein gesetzloser Mexikaner und ein gottesfürchtiger Ire zählen.
Denzel Washington, der mit Fuqua bereits bei „Training Day“ und den beiden „Equalizer“-Filmen zusammengearbeitet hat, darf seine Figur mit der gewohnten überlegten Coolness spielen. Als amüsante Ergänzung darf Chris Pratt („Jurassic World“, „Guardians Of The Galaxy“) lockere Sprüche klopfen und kleine Zaubertricks zum Besten geben. Aber alle übrigen Mitstreiter dienen eigentlich nur zur vielseitigen Erweiterung des schlagkräftigen Teams, ohne ihre Figuren mit echtem Leben zu füllen. Das gelingt Vincent D'Onofrio („Salz auf unserer Haut“, „Ed Wood“) noch am Besten, während Haley Bennett („Girl on the Train“, „Mitten ins Herz“) in dem Männer-Ensemble innerhalb der Rose-Creek-Gemeinde als taffe Witwe überzeugt.
Was den Film allerdings wirklich unterhaltsam macht, ist die Vorbereitung der Männer auf die unvermeidlich hässliche Konfrontation mit der Bogue-Armee. Fuqua gelingt es souverän, die Spannung sukzessive aufzubauen und die entscheidende Schlacht furios zu inszenieren.
"Die glorreichen Sieben" in der IMDb
Als der skrupellose Geschäftsmann, als „Räuberbaron“ bezeichnete Bartholomew Bogue (Peter Sarsgaard) 1879 mit seinen Gefolgsleuten in die kleine Gemeinde Rose Creek einfällt, gibt er den dort ansässigen Familien drei Wochen Zeit, um sein Angebot anzunehmen, ihr Land an ihn für einen Spottpreis abzutreten – oder zu sterben. Um ein Zeichen zu setzen, erschießt er vor der Kirche den aufmüpfigen Mann von Emma Cullen (Hayley Bennett), die daraufhin den schwarzen Kopfgeldjäger Sam Chisolm (Denzel Washington) engagiert, Bogue in die Schranken zu weisen.
Chisolm ist von der Eloquenz der Witwe beeindruckt und macht sich auf die Suche nach passenden Mitstreitern für die unmögliche Mission, denn Bogue ist dafür bekannt, für seine Expansionspläne ein Heer von Söldnern zu engagieren. Tatsächlich gelingt es Chisolm, auf seine charismatische Art den trinkfreudigen Spieler Josh Farraday (Chris Pratt), die Scharfschützenlegende Goodnight Robicheaux (Ethan Hawke) und seinen messerschwingenden Begleiter Billy Rocks (Byung-Hun Lee), der kauzigen Fährtenleser Jack Horne (Vincent D'Onofrio), den von seinem Comanchenstamm verbannten Krieger Red Harvest (Martin Sensmeier) und den mexikanischen Gesetzlosen Vasquez (Manuel Garcia-Rulfo) für die Sache zu gewinnen.
Sie bilden die Männer in Rose Creek an den Gewehren aus und schmieden einen Plan, wie sie sich gegen die Übermacht von Bogues Söldnertruppe behaupten können. Dabei ist ihnen durchaus bewusst, dass es auch auf ihrer Seite schwere Verluste geben wird …
An der ursprünglichen Geschichte, mit der Sturges Kurosawas Samurai-Klassiker zum Western modifizierte, hat Fuqua in seinem Remake wenig verändert. Auch die neue Version von „Die glorreichen Sieben“ handelt letztlich von der aufopferungsvollen, „glorreichen“ Bereitschaft tapferer Männer, für eine Sache einzustehen, die nicht die ihre ist. Aber ihr Sinn für Gerechtigkeit schweißt nicht nur die sieben ganz unterschiedlichen Männer zusammen, sondern auch die verzweifelte Gemeinde, die den Männern des brutalen Bogue hilflos gegenüberstehen.
Fuqua braucht wenig Zeit, um Rogue als rücksichtslosen Schweinehund einzuführen. Peter Sarsgaard („Knight and Day“, „Jackie: The First Lady“) verkörpert den eindimensionalen Schurken allerdings überzeugend diabolisch. Etwas mehr Mühe gibt sich Fuqua in der Charakterisierung zumindest bei einem Teil der glorreichen Sieben, vor allem bei ihrem Anführer Chisolm, der den Grundstein für die ethnische Vielfalt seiner Truppe legt, zu der schließlich auch ein abtrünniger Indianer, ein gesetzloser Mexikaner und ein gottesfürchtiger Ire zählen.
Denzel Washington, der mit Fuqua bereits bei „Training Day“ und den beiden „Equalizer“-Filmen zusammengearbeitet hat, darf seine Figur mit der gewohnten überlegten Coolness spielen. Als amüsante Ergänzung darf Chris Pratt („Jurassic World“, „Guardians Of The Galaxy“) lockere Sprüche klopfen und kleine Zaubertricks zum Besten geben. Aber alle übrigen Mitstreiter dienen eigentlich nur zur vielseitigen Erweiterung des schlagkräftigen Teams, ohne ihre Figuren mit echtem Leben zu füllen. Das gelingt Vincent D'Onofrio („Salz auf unserer Haut“, „Ed Wood“) noch am Besten, während Haley Bennett („Girl on the Train“, „Mitten ins Herz“) in dem Männer-Ensemble innerhalb der Rose-Creek-Gemeinde als taffe Witwe überzeugt.
Was den Film allerdings wirklich unterhaltsam macht, ist die Vorbereitung der Männer auf die unvermeidlich hässliche Konfrontation mit der Bogue-Armee. Fuqua gelingt es souverän, die Spannung sukzessive aufzubauen und die entscheidende Schlacht furios zu inszenieren.
"Die glorreichen Sieben" in der IMDb
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