Freelancers

Mit zunehmender Wehmut erinnert sich der versierte Cineast, dass der Name Robert De Niro einst für packende Kinounterhaltung stand. Doch der Glanz, den er in Meisterwerken wie „Ronin“, „Kap der Angst“, „Angel Heart“ oder „GoodFellas“ zur Schau stellte, ist mittlerweile recht dumpf geworden, war der Star in den letzten Jahren meist in nur mäßig überzeugenden Produktionen wie „Hide and Seek“, „Stone“ oder „Kurzer Prozess“ zu sehen. Auch in dem Cop-Thriller „Freelancers“ präsentiert sich De Niro nur als prominent besetzte Nebenrolle in einem Film, der nur wenig mehr darstellt als ein missglücktes Vehikel, um die Filmkarriere von Rapper Curtis „50 Cent“ Jacksons anzukurbeln. 
Kaum hat Malo (Curtis „50 Cent“ Jackson) die Polizeiakademie abgeschlossen, wird er von Captain Vic Sarcone (Robert De Niro) in sein Team geholt. Der ehemalige Partner von Malos Vater, der in Ausübung seiner Pflicht erschossen wurde, macht keinen Hehl daraus, dass jeder Cop in seinem Team etwas vom Kuchen abbekommt, der da draußen verteilt wird. Als Malo mit dem erfahrenen Dennis LaRue (Forest Whitaker) auf Streife fährt, lernt er schnell dessen zwielichtige Methoden kennen und beginnt, die Gangster auf der Straße gegeneinander auszuspielen. Doch damit manövriert sich der junge Cop selbst in äußerst gefährliches Gewässer … 
„Freelancers“ ist vor allem deshalb ein Ärgernis, weil es nicht nur Stereotypen von korrupten Bullen widerkäut, wie wir sie zuhauf in Filmen wie „Internal Affairs“, „Training Day“ und „Street Kings“ vorgesetzt bekommen, sondern weil der Film mit Curtis „50 Cent“ Jackson verkrampft einen Hauptdarsteller zu etablieren versucht, der dazu einfach nicht das Charisma und Können hat. Dass Malo nämlich innerhalb kürzester Zeit nicht nur die Regeln des Spiels beherrscht, sondern auch ganz souverän die ganz Großen gegeneinander auszuspielen versteht, nimmt man ihm einfach nicht ab.

Kommentare

Beliebte Posts