Das Schreckenshaus des Dr. Death

Nachdem Bela Lugosi, Lon Chaney Jr. und Boris Karloff in den 1930er Jahren in den legendären Universal-Produktionen wie „Dracula“, „Frankenstein“, „Der Wolfmensch“ oder „Die Mumie“ zu Ikonen des Horrorfilms avanciert waren, übernahmen in den 60er Jahren Peter Cushing, Christopher Lee und Vincent Price ihre Zepter. In Jim Clarks Horrorparodie „Das Schreckenshaus des Dr. Death“ geben sich vor allem Price und Cushing ein munteres Stelldichein, aber es gibt auch ein Wiedersehen mit weiteren alten Bekannten …
Auf der Silvesterfeier des Schauspielers Paul Toombes (Vincent Price), der durch die „Dr. Death“-Reihe populär geworden ist, verkündet der Star die Verlobung mit seiner jungen Schauspiel-Kollegin Ellen (Julie Crosthwaite), doch am nächsten Morgen entdeckt er mit Entsetzen ihre bestialisch zugerichtete Leiche. Da der Mord auffällig den Verbrechen in den „Dr. Death“-Filmen ähnelt, fällt der Verdacht natürlich auf Toombes, der nach diesem Vorfall nicht nur seine Karriere beendet, sondern sich in einer Nervenheilanstalt behandeln lässt. Nach seiner Entlassung bekommt er von seinem alten Freund Herbert Flay (Peter Cushing) das Angebot, die „Dr. Death“-Serie für das Fernsehen wiederzubeleben. Allerdings geht der Horror weiter. Als weitere Frauen nach der bewährten „Dr. Death“-Methode das Zeitliche segnen, hat Scotland Yard mehr als ein Auge auf Toombes geworfen. Der ist sich wiederum ganz und gar nicht sicher, ob er vielleicht doch selbst als Täter in Frage kommt …
Sowohl Peter Cushing, der vor allem in den späten 50er und in den 60er Jahren für die britischen Hammer-Studios erfolgreich als Dr. Van Helsing, Baron Frankenstein oder Sherlock Holmes agierte, als auch Vincent Price, der durch die Edgar-Allan-Poe-Verfilmungen von Roger Corman seine Blütezeit erlebte, hatten Mitte der 70er ihren Zenit bereits überschritten. Also gönnten sie sich den Spaß und parodierten sich in Jim Clarks „Madhouse“ (so der Originaltitel) selbst, was vor allem Vincent Price in der Rolle des alternden Horror-Stars wunderbar gelingt.
Die Story bietet nicht viel mehr als den klassischen Whodunit-Plot und ein paar nette Gruseleffekte, doch Vincent Price und Peter Cushing in Aktion zu sehen, bereitet dem Fan dieser beiden großartigen Mimen genügend Freude, um die Schwächen im Drehbuch zu übertünchen. Darüber hinaus dienen einige Roger-Corman-Filme mit Vincent Price als Material für Ausschnitte aus früheren „Dr. Death“-Filmen, und weitere augenzwinkernde Zitate laden zum Schmunzeln ein. „Das Schreckenshaus des Dr. Death“ ist sicher kein Juwel in der Filmografie von Vincent Price, aber ein sehenswertes Sammlerstück allemal.
"Das Schreckenshaus des Dr. Death" in der IMDb

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