Der Mörder des Klans

Klaus Kinski ist nicht nur durch seine nervenzehrende wie fruchtbare Zusammenarbeit mit dem deutschen Filmemacher Werner Herzog („Fitzcarraldo“, „Woyzeck“) bekannt geworden, sondern hat auch als Bösewicht in etlichen Edgar-Wallace-Krimis und Spaghetti-Western eine gute Figur gemacht, so auch in Giuseppe Varis 1971 realisierten „Der Mörder des Klans“.
Nach einem erfolgreichen Raubzug will sich die Bande des skrupellosen Dan Hogan (Klaus Kinski) auf einer einsam gelegenen Ranch treffen, um die erbeuteten Goldbarren im Wert von 100.000 Dollar unter sich aufzuteilen. Doch als die ersten Räuber am Treffpunkt aufschlagen, werden sie bereits von einem mysteriösen Mann namens John Webb (Paul Sullivan) erwartet. Er schlägt Hogan einen Deal vor: Er bringt die Männer sicher über den gefährlichen Schakal-Pass nach Mexiko und bekommt dafür die Hälfte der Beute. 
Um sicherzugehen, seinen vereinbarten Anteil auch zu bekommen, sät Webb Misstrauen unter den Männern, indem er Hogan von einem Verräter in seiner Bande erzählt. Auf dem Weg durch das unwegsame Gelände bei brennender Hitze gehen vor allem Hogan immer wieder die Nerven durch und dezimiert seine Truppe, ohne mit der Wimper zu zucken. Am Ziel angelangt, erfährt Hogan von Webb den eigentlichen Grund der Reise … 
Unter seinem Pseudonym Joseph Warren hat Vari seit Mitte der 60er einige Italo-Western („Rocco – Ich leg‘ dich um“, „Poker mit Pistolen“, „Tote faulen in der Sonne“) inszeniert, die kaum mehr als ordentliche Genrekost bieten. Mit seinem „Spät“-Spaghetti-Western „Der Mörder des Klans“ ist ihm auch kein Meisterwerk gelungen. Die schlichte Story erhält ihre einzige Spannung aus der Frage, wer der Verräter in Hogans Truppe sein könnte – wenn es denn einen gibt … 
Darüber hinaus sorgt allein Klaus Kinski mit seinen cholerischen Ausbrüchen für Stimmung in einem sonst wüstentrockenen Film ohne dramaturgische Höhepunkte. 

Kommentare

Beliebte Posts