Manchmal kommen sie wieder

Seitdem Brian De Palma 1976 erfolgreich Stephen Kings Erstlingsroman „Carrie – Des Satans jüngste Tochter“ verfilmt hat und der Autor zum Aushängeschilde für die Modernisierung des in die Jahre gekommenen Horror-Genres geworden ist, gab es vor allem in den 1980er und 90er Jahren eine wahre Flut an Verfilmungen, die sich nicht nur der Romane des „King of Horror“ annahmen, sondern sich auch dankbar auf jede Kurzgeschichte des amerikanischen Bestseller-Schriftstellers stürzten. Dabei kamen durchaus sehenswerte Werke wie Stanley Kubricks „The Shining“ (1980), John Carpenters „Christine“ (1983), David Cronenbergs „Dead Zone“ (1983), Rob Reiners „Stand By Me“ (1986) und „Misery“ (1990) sowie Frank Darabonts „Die Verurteilten“ (1994) und „The Green Mile“ sowie Scott Hicks' „Hearts In Atlantis“ (2001) zustande, aber die meisten Versuche, Stephen Kings Geschichten ins Kino und in die Videotheken zu bringen, sind kaum der Rede wert. Tom McLoughlins „Manchmal kommen sie wieder“ aus dem Jahre 1991 ist da irgendwo im Mittelfeld anzusiedeln.
Die Rückkehr in seine Heimatstadt sind für den Lehrer Jim Norman (Tim Matheson) mit schlimmen Erinnerungen verbunden. Vor 27 Jahren wurde nämlich sein älterer Bruder Wayne (Chris Demetral) von vier gewalttätigen Jugendlichen in einem Eisenbahntunnel niedergestochen. Da Jim damals die Autoschlüssel der Rowdies an sich nehmen konnte, wurden drei der Täter von dem durchfahrenden Zug getötet. Als Jim eine Stelle als Lehrer an der High School in seiner Heimatstadt annimmt, werden er, seine Frau Sally (Brooke Adams) und sein Sohn Scott (Robert Hy Gorman) kurze Zeit darauf mit unheilvollen Ereignissen konfrontiert, denn gleich drei von Jims Schülern kommen auf mysteriöse Weise ums Leben. Doch die leeren Plätze werden umgehend wieder aufgefüllt – mit den drei jungen Männern, die damals nach dem Mord an Wayne selbst ums Leben gekommen waren und nun aus dem Reich der Toten zurückgekommen sind, um sich zu rächen …
Wie so viele der Leinwand-Adaptionen von Stephen Kings Kurzgeschichten krankt „Manchmal kommen sie wieder“ vor allem an der Tatsache, dass eine recht kompakt erzählte Geschichte unnötig auf Spielfilmlänge aufgeblasen wird. Allerdings kaschiert McLoughlin diese Schwäche recht geschickt durch die guten Darsteller und eine solide Inszenierung, die zwar kaum mit Spannungs- oder Überraschungsmomenten aufwartet, dafür aber mit einer atmosphärischen Dichte überzeugt, die den etwas dürftigen Plot zusammenhält.
"Manchmal kommen sie wieder" in der IMDb

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