Suits - Staffel 1

Seitdem „Matlock“ und „Ally McBeal“ Anwaltsserien salonfähig gemacht haben, sind so einige Genre-Schöpfungen in den vergangenen Jahren an den Start gegangen, von „Boston Legal“ über „Damages“ bis zu „Eli Stone“. Nun erblickt mit „Suits“ eine Serie das Licht der Welt, die auf den Esprit von zwei charismatischen Jung-Anwälten setzt.
Als der erfolgreiche Firmenanwalt Harvey Specter (Gabriel Macht) von seiner Vorgesetzten Jessica Lourdes Pearson (Gina Torres) damit beauftragt wird, sich einen neuen Partner zu suchen, absolviert er notgedrungen bis gelangweilt die erforderlichen Bewerbungsgespräche, doch keiner der Harvard-Absolventen kann auch nur ein Hauch von Interesse bei Harvey wecken. Erst als Mike Ross (Patrick J. Adams) auf der Flucht vor der Polizei mit einem Aktenkoffer voller Gras in Harveys Vorzimmer landet, wendet sich das Blatt. Zwar verfügt Mike nicht über den erforderlichen Harvard-Abschluss, doch der begabte Hochschulabbrecher überzeugt Harvey mit seinem schnellen Verstand und einem fotografischen Gedächtnis. Nachdem Mike seinen Lebensunterhalt damit verdient hat, für andere Jura-Studenten die Prüfungen abzulegen und für seinen besten Freund Trevor (Tom Lipinski) den Drogenkurier zu spielen, legt er sich nun mächtig ins Zeug, ein respektierter Anwalt zu werden. Tatsächlich überzeugt er nicht nur seinen neuen Boss mit seinen wertvollen Fähigkeiten, sondern auch Harveys Konkurrenten um die Position des nächsten Senior Partners, Louis Litt (Rick Hoffman), der immer wieder versucht, Mike für sich zu gewinnen und so Punkte gegen Harvey zu sammeln … Die bereits 2007 von Aaron Korsh entwickelte Serie wurde von der ursprünglichen Planung bis zur Umsetzung im Herbst 2010 zunächst von der Wall Street in eine Anwaltskanzlei verlegt und lebt vor allem durch die sehr dynamische Beziehung zwischen dem aufstrebenden wie abgeklärten Star-Anwalt und seinem aufopferungsvollen Schüler. Dazu sorgen Spannungen und Intrigen innerhalb der renommierten New Yorker Kanzlei für den zusätzlichen Kick. Da geraten die jeweils in einer Folge thematisierten Fälle vor Gericht fast in den Hintergrund und dienen fast nur als Dokumentation der besonderen Qualitäten der beiden Sparringspartner. Denn Spannung kommt in dieser Hinsicht nie auf. Dafür sorgen die Kabbeleien zwischen den Anwälten und die spitzfindigen Dialoge für den eigentlichen Unterhaltungswert. Ob das auf Dauer ausreichen wird, um die Zuschauer bei Laune zu halten, muss sich noch zeigen. Aber mit den glänzend aufgelegten Darstellern, den schick inszenierten Episoden und dem Potenzial für interessante Entwicklungen scheint alles möglich …
"Suits" in der IMDb

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