The Prince - Only God Forgives

Nicht zuletzt Sylvester Stallones erfolgreiches Action-Spektakel-Franchise „The Expendables“ hat gezeigt, dass die Action-Helden, die in den 1980er Jahren den Grundstein für ihren Erfolg legten, sich noch immer größter Beliebtheit erfreuen, und so ist auch „Stirb langsam“- und „The Expendables“-Star Bruce Willis weiterhin ein echtes Zugpferd des Genres. In Brian A. Millers Gewaltorgie „The Prince – Only God Forgives“ ist für ihn aber nur in einer Nebenrolle der eindimensional gezeichnete Part des Mafiabosses vorbehalten. Die Show gehört hier ganz allein Jason Patric („Narc“, „The Losers“).
Einst war Paul (Jason Patric) nur als „The Prince“ bekannt, als unerschrockener Auftragskiller für die Mafia, der bei seinem letzten Job fürchterlich versagte und jetzt ein unauffälliges Leben als Automechaniker führt. Doch dann verschwindet seine Beth (Gia Mantegna), bevor sie ihn wie geplant am Wochenende besuchen kann. Auf der Suche nach ihr erfährt Paul, dass sie in der Hand des Mafiabosses Omar (Bruce Willis) ist. Er war damals der Job, den er erledigen sollte. Doch die in seinem Wagen angebrachte Bombe tötete nicht Omar, sondern dessen Frau und kleine Tochter. Wie es ist, die eigene Familie zu verlieren, soll Paul nach Omars Willen nun schmerzlich am eigenen Leib erfahren, doch dabei hat er die Rechnung ohne Paul gemacht. Er reaktiviert seinen alten Weggefährten Sam (John Cusack) und stellt sich entschlossen mit geballter Feuer- und Kampfkraft seinem Feind gegenüber …
Nachdem sich Liam Neeson in der unterhaltsamen Luc-Besson-Produktion „96 Hours“ erfolgreich als Action-Star etablieren konnte und die obligatorischen Sequels folgen ließ, lassen Hollywoods Studios nicht lange auf sich warten, um das Erfolgsrezept wieder und wieder zu kopieren. Mit Jason Patric, Bruce Willis, John Cusack und als Draufgabe noch 50 Cent hat Regisseur Brian A. Miller („Officer Down“, „The Outsider“) gleich mehrere Darsteller rekrutiert, die ihre besten Tage längst hinter sich haben, aber in Videotheken noch eine gewisse Zugkraft ausüben.
Einen Meilenstein des Genres dürfen Action-Fans nicht erwarten. Dafür erledigen die Darsteller nur ordentlich ihren Job, ohne zu glänzen, die Inszenierung bietet genügend Blei und Schläge, um das Prädikat „Action“ anstandslos vergeben zu können, und die düstere Atmosphäre passt zum Grundton des Films, dessen logische Lücken immer wieder durch die Action gekittet werden.
So kann sich der Zuschauer an bekannten Gesichtern erfreuen, von denen einzig Jason Patric mal so richtig zulangen darf, und an wohldosierten Prügeleien, Detonationen und Feuergefechten, darüber hinaus gibt es zu „The Prince“ (mit dem unnötigen Untertitel „Only God Forgives“) wenig Erbauliches zu berichten.
"The Prince - Only God Forgives" in der IMDb

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