Ruhet in Frieden
Seit sich der irische Mime Liam Neeson („Rob Roy“, „Schindlers Liste“) durch die Luc-Besson-Produktion „Taken – 96 Hours“ als Action-Held etabliert hat, scheint er auf Rollen abonniert zu sein, in der er – mit oder ohne Unterstützung von Waffen aller Art - vor allem die Kraft seines Körpers ins Bild bringen kann. Auf den ersten Blick scheint dies auch auf „Ruhet in Frieden – A Walk Among The Tombstones“ zuzutreffen, doch nach einer wilden Schießerei zu Beginn entwickelt sich der Film zu einem starken Film-noir-Thriller.
Seit Matthew Scudder (Liam Neeson) bei einem Einsatz unter Alkoholeinfluss über die Stränge schlug, hat er dem Polizeidienst den Rücken gekehrt, besucht seit acht Jahren die Treffen der Anonymen Alkoholiker und erweist als Privatdetektiv ohne Lizenz seinen Freunden Gefälligkeiten, für die er wiederum Geschenke erhält. Als es in New York zu einer Reihe von Entführungsfällen kommt, denen die Polizei machtlos gegenübersteht, wird Scudder von dem Kenny (Dan Stevens) um Hilfe gebeten. Nachdem seine Frau entführt worden war und er 400.000 Dollar an Lösegeld bezahlt hat, ist sie stückchenweise in Mülltüten verpackt zurückgeliefert worden. Dazu haben die Entführer ein Tonband zurückgelassen, die die Vergewaltigung und Ermordung dokumentiert. Auf der Suche nach den Tätern stellt Scudder bald fest, dass es bereits vorher solche Entführungsfälle im Drogenmilieu gegeben hat. Scudder weiß, dass die nächsten Fälle nicht lange auf sich warten lassen werden …
Der oscarnominierte Drehbuchautor Scott Frank („Out Of Sight“) hat bereits mit seinem Regiedebüt „Die Regeln der Gewalt“ ein stimmungsvolles Thriller-Drama mit Film-noir-Anleihen abgeliefert und damit bewiesen, dass er durchaus von den großen Filmemachern, mit denen er zuvor zusammengearbeitet hat (Steven Spielberg, Sydney Pollack, Steven Soderbergh), einiges gelernt hat. Als Vorlage für seinen neuen Film hat er einen Roman von Lawrence Block aus dessen seit den 70er Jahren entwickelten Reihe um den Protagonisten Matthew Scudder genommen, der seine Erfahrungen in der New Yorker Unterwelt gesammelt hat und immer wieder kurz davorsteht, selbst zu einem der Monster zu werden, die er jagt.
Liam Neeson verkörpert Scudder mit der richtigen Mischung aus effektiver Zielstrebigkeit und sympathisch-menschlichen Zügen mit einem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn. Daneben überzeugt vor allem Dan Stevens („Downtown Abbey“) als von Rachedurst getriebener Drogenhändler. Vor allem gewinnt der Film aber durch seine düstere Atmosphäre, die Frank in fast jeder Einstellung zum Ausdruck bringt. Wie der Schein trügen kann, demonstrieren bereits zwei Szenen zu Beginn, wenn sich eine vermeintlich erotische Szene als grausame Folter entpuppt und der vollbärtige, abgehalfterte Scudder in der Bar mit seinem Kaffee und den beiden Whiskeys überhaupt nicht wie ein Cop dargestellt wird, der er zu dem Zeitpunkt noch ist. Da der Zuschauer bereits früh erfährt, wer die beiden durchtriebenen Sadisten sind, hinter denen Scudder her ist, fasziniert „Ruhet in Frieden“ weniger als konventioneller Thriller denn als atmosphärisch dichtes Film-noir-Drama mit gut gezeichneten Figuren.
"Ruhet in Frieden" in der IMDb
Seit Matthew Scudder (Liam Neeson) bei einem Einsatz unter Alkoholeinfluss über die Stränge schlug, hat er dem Polizeidienst den Rücken gekehrt, besucht seit acht Jahren die Treffen der Anonymen Alkoholiker und erweist als Privatdetektiv ohne Lizenz seinen Freunden Gefälligkeiten, für die er wiederum Geschenke erhält. Als es in New York zu einer Reihe von Entführungsfällen kommt, denen die Polizei machtlos gegenübersteht, wird Scudder von dem Kenny (Dan Stevens) um Hilfe gebeten. Nachdem seine Frau entführt worden war und er 400.000 Dollar an Lösegeld bezahlt hat, ist sie stückchenweise in Mülltüten verpackt zurückgeliefert worden. Dazu haben die Entführer ein Tonband zurückgelassen, die die Vergewaltigung und Ermordung dokumentiert. Auf der Suche nach den Tätern stellt Scudder bald fest, dass es bereits vorher solche Entführungsfälle im Drogenmilieu gegeben hat. Scudder weiß, dass die nächsten Fälle nicht lange auf sich warten lassen werden …
Der oscarnominierte Drehbuchautor Scott Frank („Out Of Sight“) hat bereits mit seinem Regiedebüt „Die Regeln der Gewalt“ ein stimmungsvolles Thriller-Drama mit Film-noir-Anleihen abgeliefert und damit bewiesen, dass er durchaus von den großen Filmemachern, mit denen er zuvor zusammengearbeitet hat (Steven Spielberg, Sydney Pollack, Steven Soderbergh), einiges gelernt hat. Als Vorlage für seinen neuen Film hat er einen Roman von Lawrence Block aus dessen seit den 70er Jahren entwickelten Reihe um den Protagonisten Matthew Scudder genommen, der seine Erfahrungen in der New Yorker Unterwelt gesammelt hat und immer wieder kurz davorsteht, selbst zu einem der Monster zu werden, die er jagt.
Liam Neeson verkörpert Scudder mit der richtigen Mischung aus effektiver Zielstrebigkeit und sympathisch-menschlichen Zügen mit einem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn. Daneben überzeugt vor allem Dan Stevens („Downtown Abbey“) als von Rachedurst getriebener Drogenhändler. Vor allem gewinnt der Film aber durch seine düstere Atmosphäre, die Frank in fast jeder Einstellung zum Ausdruck bringt. Wie der Schein trügen kann, demonstrieren bereits zwei Szenen zu Beginn, wenn sich eine vermeintlich erotische Szene als grausame Folter entpuppt und der vollbärtige, abgehalfterte Scudder in der Bar mit seinem Kaffee und den beiden Whiskeys überhaupt nicht wie ein Cop dargestellt wird, der er zu dem Zeitpunkt noch ist. Da der Zuschauer bereits früh erfährt, wer die beiden durchtriebenen Sadisten sind, hinter denen Scudder her ist, fasziniert „Ruhet in Frieden“ weniger als konventioneller Thriller denn als atmosphärisch dichtes Film-noir-Drama mit gut gezeichneten Figuren.
"Ruhet in Frieden" in der IMDb
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