The Entitled - Ein fast perfektes Opfer

Um die Behandlung für seine kranke Mutter bezahlen zu können, reicht Paul Dynans (Kevin Zegers) Einkommen aus seiner Tätigkeit als Fahrradkurier nicht aus. Gut bezahlte Jobs, für die er mit seinem absolvierten Studium qualifiziert wäre, wollen sich einfach nicht ergeben. Einen letzten Ausweg sieht er in der Entführung von drei jungen Studenten.
Um seinen Plan in die Tat umzusetzen, engagiert er die beiden ebenso mittellosen Jenny (Tatiana Maslany) und Dean (Devon Bostick), die John Vincent (John Bregar), Hailey Jones (Laura Vandervoort) und Nick Nader (Dustin Milligan) in ihre Gewalt bringen und deren Väter Bob Vincent (Victor Garber), Clifford Jones (Stephen McHattie) und Richard Nader (Ray Liotta) um jeweils eine Million Dollar Lösegeld erpressen. Doch als bis zum vereinten Termin nicht die erwünschten Ergebnisse vorliegen, drehen Pauls Mithelfer durch und verfolgen ihre eigenen Pläne …
Der kanadische Regisseur Aaron Woodley inszenierte den Thriller „The Entitled – Ein ‚fast‘ perfektes Opfer“ bereits im Jahre 2011, nachdem er mit dem Horror-Drama „Rhinoceros Eyes“ (2003) und dem komödiantisch angehauchten Road Movie „Tennessee“ (2008) bereits zwei Werke vorgelegt hatte, die längst in Vergessenheit geraten sind, wenn denn überhaupt jemand darauf aufmerksam geworden ist. Ein ähnliches Schicksal scheint auch dem harten Psycho-Thriller „The Entitled“ beschieden zu sein, obwohl der Film fraglos seine Qualitäten besitzt.
Er erzählt auf drastische Weise die Geschichte von drei ganz unterschiedlichen jungen Entführern, die mit jeweils eigenen Motiven mit der herrschenden Klasse ins Gericht gehen. Während der intelligente Drahtzieher Paul nur auf das Geld aus zu sein scheint, um seiner Familie helfen zu können, empfinden seine beiden Mitstreiter einen tief sitzenden Hass auf die besseren Kreise. Dabei fokussieren Woodley und Drehbuchautor William Morrissey („Spiel mit der Angst“) das Geschehen fast kammerspielartig auf die beiden Schauplätze, an denen hier die Entführer ihre gut situierten sowie perfekt modellierten Geiseln malträtieren und dort die erfolgreichen Geschäftsmänner darüber streiten lassen, wie das Geld beschafft werden kann.
An beiden Schauplätzen wird mit harten Bandagen gekämpft und mit überraschenden Wendungen gearbeitet. Stimmungsvoll von Woodleys Stamm-Kameramann David Green fotografiert und von Robert Duncan („The Unit“) musikalisch untermalt, präsentiert sich „The Entitled“ als kurzweiliger und spannender Psycho-Thriller, in denen nicht nur der prominente Ray Liotta („Copland“, „Identität“) überzeugt, sondern auch Stephen McHattie („The Fountain“, „A History Of Violence“) und Kevin Zegers („Wrong Turn“, „Frozen – Eiskalter Abgrund“).
Allerdings fehlt dem Thriller das gewisse Etwas, um ihn aus dem Gros der Thriller-Produktionen hervorzuheben. Genre-Fans kommen sicher auf ihre Kosten, aber einen nachhaltigen Eindruck vermag „The Entitled“ leider nicht zu hinterlassen.
"The Entitled" in der IMDb

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