Blutsbande - Staffel 1
Nicht zuletzt durch die Bestseller-Autoren Henning Mankell und Håkan Nesser ist das deutsche Publikum auf erstklassige schwedische Krimi-Produktionen aufmerksam geworden. Nachdem es ihre prominenten Protagonisten Wallander, Van Veeteren und Barbarotti auch ins Fernsehen geschafft haben, ist mit der zehnteiligen 1. Staffel von „Blutsbande“ nun ein Krimi-Drama auf DVD erhältlich, das ganz ohne erfolgreiche literarische Vorlage auskommt und mit starkem Plot, grandiosen Landschaftsbildern und vertrackten Familienverhältnissen überzeugt.
Die drei Geschwister Oskar (Joel Spira), Lasse (Björn Bengtsson) und Jonna Waldemar (Aliette Opheim) sind auf Åland in den schwedischen Schären aufgewachsen. Nachdem Lasse früh fortgegangen ist und mittlerweile ein Restaurant in Stockholm unterhält, während sich Jonna eine veritable Karriere auf den Theaterbühnen aufgebaut und die Aussicht auf eine Filmrolle hat, ist Oskar zuhause geblieben und hat mit seiner Frau Liv (Jessica Grabowsky), der gemeinsamen Tochter Cecilia (Saga Sarkola) und seiner Mutter Anna-Lisa (Stina Ekblad) das Gästehaus „Waldemar“ betrieben. Über die Jahre haben sich die Geschwister nahezu aus den Augen verloren. Da trommelt Anna-Lisa überraschend ihre Kinder zusammen, bittet sie zu kurzen Einzelgesprächen und setzt anschließend ihrem Leben auf dem Meer ein Ende.
In ihrem Testament verfügt sie, dass die drei Geschwister nur unter der Voraussetzung das Gästehaus erben, wenn sie es bis zum Ende der Sommersaison gemeinsam gewinnbringend betreiben. Obwohl jedes der Geschwister arge Bedenken gegen dieses Arrangement hegt, sind Änderungen des Letzten Willens ihrer Mutter nicht zulässig. Also raufen sich die Geschwister notgedrungen zusammen und teilen sich die Tätigkeiten im Betrieb auf. Dabei werden schnell die Spannungen untereinander deutlich spürbar: Lasse war vor seinem Weggang mit Oskars Frau Liv liiert, die offensichtlich noch immer starke Gefühle für ihre Jugendliebe hegt. Lasse wiederum versucht, irgendwie seine Schulden in den Griff zu kriegen und wird von der Polizei verdächtigt, bei dem Brand seines Restaurants die Finger im Spiel gehabt zu haben.
Derweil setzen ihn seine nicht zimperlichen Geldgeber ordentlich unter Druck. Offen sind dazu die Fragen, was eigentlich mit dem Vater der Geschwister passiert ist. Verschwand er nur spurlos oder wurde er gar ermordet? Und was verbirgt sich hinter der Fehde mit der Nachbarin?
Serienschöpfer Henrik Jansson-Schweizer ist vor allem durch die Verfilmung des Romans „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“ von Jonas Jonasson bekannt geworden und hat mit der bislang zehn Folgen umfassenden Serie „Tjockare än vatten“ („Dicker als Wasser“) - so der Originaltitel von „Blutsbande“ -, die er mit seinen Koautoren Morgan Jensen und Niklas Rockström entwickelt hat, eine vielschichtige Familiensaga kreiert, in der erst allmählich die zumeist dunklen Geheimnisse der Vergangenheit enthüllt werden. Dabei lassen sich die Serienmacher viel Zeit, die Figuren und ihr Verhältnis zueinander einzuführen, eingebettet in die wunderschöne, idyllische Landschaft. Immer wieder wird in Rückblenden auf ebenso glückliche wie traumatische Kindheitserlebnisse verwiesen, die die aktuellen Zustände illustrieren, aber wie die Dinge letztlich zusammenhängen, wird nur stückchenweise erklärt.
„Blutsbande“ fasziniert dabei durch einen geschickt konstruierten Plot, der die Spannung aufrechterhält und immer nah bei den komplexen Figuren und ihren inneren wie äußeren Konflikten bleibt. Zusammen mit den starken Darstellern, der stimmungsvollen Musik von Fläskkvartetten und den atmosphärischen Landschaftsaufnahmen bietet die 1. Staffel intelligente Krimidramaunterhaltung, wie man sie sich nur wünschen kann.
"Blutsbande" in der IMDb
Die drei Geschwister Oskar (Joel Spira), Lasse (Björn Bengtsson) und Jonna Waldemar (Aliette Opheim) sind auf Åland in den schwedischen Schären aufgewachsen. Nachdem Lasse früh fortgegangen ist und mittlerweile ein Restaurant in Stockholm unterhält, während sich Jonna eine veritable Karriere auf den Theaterbühnen aufgebaut und die Aussicht auf eine Filmrolle hat, ist Oskar zuhause geblieben und hat mit seiner Frau Liv (Jessica Grabowsky), der gemeinsamen Tochter Cecilia (Saga Sarkola) und seiner Mutter Anna-Lisa (Stina Ekblad) das Gästehaus „Waldemar“ betrieben. Über die Jahre haben sich die Geschwister nahezu aus den Augen verloren. Da trommelt Anna-Lisa überraschend ihre Kinder zusammen, bittet sie zu kurzen Einzelgesprächen und setzt anschließend ihrem Leben auf dem Meer ein Ende.
In ihrem Testament verfügt sie, dass die drei Geschwister nur unter der Voraussetzung das Gästehaus erben, wenn sie es bis zum Ende der Sommersaison gemeinsam gewinnbringend betreiben. Obwohl jedes der Geschwister arge Bedenken gegen dieses Arrangement hegt, sind Änderungen des Letzten Willens ihrer Mutter nicht zulässig. Also raufen sich die Geschwister notgedrungen zusammen und teilen sich die Tätigkeiten im Betrieb auf. Dabei werden schnell die Spannungen untereinander deutlich spürbar: Lasse war vor seinem Weggang mit Oskars Frau Liv liiert, die offensichtlich noch immer starke Gefühle für ihre Jugendliebe hegt. Lasse wiederum versucht, irgendwie seine Schulden in den Griff zu kriegen und wird von der Polizei verdächtigt, bei dem Brand seines Restaurants die Finger im Spiel gehabt zu haben.
Derweil setzen ihn seine nicht zimperlichen Geldgeber ordentlich unter Druck. Offen sind dazu die Fragen, was eigentlich mit dem Vater der Geschwister passiert ist. Verschwand er nur spurlos oder wurde er gar ermordet? Und was verbirgt sich hinter der Fehde mit der Nachbarin?
Serienschöpfer Henrik Jansson-Schweizer ist vor allem durch die Verfilmung des Romans „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“ von Jonas Jonasson bekannt geworden und hat mit der bislang zehn Folgen umfassenden Serie „Tjockare än vatten“ („Dicker als Wasser“) - so der Originaltitel von „Blutsbande“ -, die er mit seinen Koautoren Morgan Jensen und Niklas Rockström entwickelt hat, eine vielschichtige Familiensaga kreiert, in der erst allmählich die zumeist dunklen Geheimnisse der Vergangenheit enthüllt werden. Dabei lassen sich die Serienmacher viel Zeit, die Figuren und ihr Verhältnis zueinander einzuführen, eingebettet in die wunderschöne, idyllische Landschaft. Immer wieder wird in Rückblenden auf ebenso glückliche wie traumatische Kindheitserlebnisse verwiesen, die die aktuellen Zustände illustrieren, aber wie die Dinge letztlich zusammenhängen, wird nur stückchenweise erklärt.
„Blutsbande“ fasziniert dabei durch einen geschickt konstruierten Plot, der die Spannung aufrechterhält und immer nah bei den komplexen Figuren und ihren inneren wie äußeren Konflikten bleibt. Zusammen mit den starken Darstellern, der stimmungsvollen Musik von Fläskkvartetten und den atmosphärischen Landschaftsaufnahmen bietet die 1. Staffel intelligente Krimidramaunterhaltung, wie man sie sich nur wünschen kann.
"Blutsbande" in der IMDb
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