About a Girl
Seit ihrer Rolle in Detlev Bucks „Männerpension“ (1996) hat sich Heike Makatsch zu einer der wandlungsfähigsten Schauspielerin entwickelt, der es als eine der wenigen deutschen Schauspielerinnen auch vergönnt ist, ab und zu in einer Hollywood-Produktion mitzuwirken („Resident Evil“, „Tatsächlich… Liebe“). In Mark Monheims Langfilm-Regiedebüt „About a Girl“ bleibt ihr allerdings nur eine Nebenrolle als verzweifelte Mutter eines suizidgefährdeten Teenager-Mädchens, das von Jasna Fritzi Bauer so überzeugend dargestellt wird, dass die Nebenfiguren ohnehin verblassen. Das trifft allerdings auch auf einen Film zu, der nicht so recht die Waage findet zwischen ernsthaftem Coming-of-Age-Drama und den immer wieder eingestreuten humorvollen Akzenten.
Aus unerfindlichen Gründen ist die 15-jährige Charleen (Jasna Fritzi Bauer) dauermiesgelaunt. Selbst mit ihrer besten Freundin Isa (Amélie Plaas-Link), deren Busen immer größer wird und so zunehmend das Interesse der Jungs auf sich zieht, kann sie nicht mehr so wie sonst. Ihr kleiner Bruder Oscar (Lauritz Greve) nervt ebenso wie ihre Mutter Sabine (Heike Makatsch), die sich ausgerechnet einen ihrer Lehrer als Lebenspartner aussuchen musste, nachdem ihr Vater Jeff (Aurel Manthei) schon vor Jahren die Familie verlassen hatte. Einzig die mit im Haus lebende Oma Emmi (Dorothea Walda) dient Charleen als geschätzter Kompass in einer immer verwirrender werdenden Welt.
Als sich Charleen aus einer Laune heraus mit einem Fön in der Badewanne ins Jenseits katapultieren will, kommt es nur zu einem bedauerlichen Unfall, der das Mädchen ins Krankenhaus und nicht zu Bestatter Kurt (Michael Gempart) führt, wo Charleen gerade ihr Berufspraktikum absolviert. Der Einweisung in eine psychiatrische Einrichtung darf sie nur entgehen, wenn sie sich einer Therapie unterzieht. Die Sitzungen beim unkonventionellen Dr. Frei (Nikolaus Frei) scheinen zunächst nicht viel zu bringen, aber als sie im Wartezimmer ihrem nerdigen Mitschüler Linus (Sandro Lohmann) begegnet, freunden sich die beiden Außenseiter an …
Im Zentrum von Monheims heiter-tragischen Coming-of-Age-Drama „About a Girl“ steht mit Charleen ein eigentlich typisches Teenager-Mädchen, die durch die Wirren der Pubertät ihren Antrieb zum Leben und die Bezugspunkte zu ihren Mitmenschen verloren hat. Die Todessehnsucht, die sich schließlich in der Badewannenszene ihrem Höhepunkt nähert, hat sich in Charleens Verehrung allzu früh verstorbener Rock- und Pop-Stars wie Kurt Cobain, Jimi Hendrix und Amy Winehouse bereits angedeutet, doch die Ernsthaftigkeit einer solchen Entscheidung wird in dem Film kaum ebenso thematisiert. Stattdessen referiert Charleen aus dem Off über ihre Befindlichkeiten und versieht ihre Einstellung zum Leben eher mit augenzwinkernden Teenager-Weisheiten. Statt jedoch wenigstens von Erwachsenenseite her etwas tiefgründigere Elemente zur Geschichte beizusteuern, verlegt sich die Erzählung eher auf die Verharmlosung und komische Kommentierung der Ereignisse. Das passt zwar zu den ohnehin stark überzeichneten Figuren, aber nicht unbedingt zu einem Film mit durchaus ernster Thematik.
"About a Girl" in der IMDb
Aus unerfindlichen Gründen ist die 15-jährige Charleen (Jasna Fritzi Bauer) dauermiesgelaunt. Selbst mit ihrer besten Freundin Isa (Amélie Plaas-Link), deren Busen immer größer wird und so zunehmend das Interesse der Jungs auf sich zieht, kann sie nicht mehr so wie sonst. Ihr kleiner Bruder Oscar (Lauritz Greve) nervt ebenso wie ihre Mutter Sabine (Heike Makatsch), die sich ausgerechnet einen ihrer Lehrer als Lebenspartner aussuchen musste, nachdem ihr Vater Jeff (Aurel Manthei) schon vor Jahren die Familie verlassen hatte. Einzig die mit im Haus lebende Oma Emmi (Dorothea Walda) dient Charleen als geschätzter Kompass in einer immer verwirrender werdenden Welt.
Als sich Charleen aus einer Laune heraus mit einem Fön in der Badewanne ins Jenseits katapultieren will, kommt es nur zu einem bedauerlichen Unfall, der das Mädchen ins Krankenhaus und nicht zu Bestatter Kurt (Michael Gempart) führt, wo Charleen gerade ihr Berufspraktikum absolviert. Der Einweisung in eine psychiatrische Einrichtung darf sie nur entgehen, wenn sie sich einer Therapie unterzieht. Die Sitzungen beim unkonventionellen Dr. Frei (Nikolaus Frei) scheinen zunächst nicht viel zu bringen, aber als sie im Wartezimmer ihrem nerdigen Mitschüler Linus (Sandro Lohmann) begegnet, freunden sich die beiden Außenseiter an …
Im Zentrum von Monheims heiter-tragischen Coming-of-Age-Drama „About a Girl“ steht mit Charleen ein eigentlich typisches Teenager-Mädchen, die durch die Wirren der Pubertät ihren Antrieb zum Leben und die Bezugspunkte zu ihren Mitmenschen verloren hat. Die Todessehnsucht, die sich schließlich in der Badewannenszene ihrem Höhepunkt nähert, hat sich in Charleens Verehrung allzu früh verstorbener Rock- und Pop-Stars wie Kurt Cobain, Jimi Hendrix und Amy Winehouse bereits angedeutet, doch die Ernsthaftigkeit einer solchen Entscheidung wird in dem Film kaum ebenso thematisiert. Stattdessen referiert Charleen aus dem Off über ihre Befindlichkeiten und versieht ihre Einstellung zum Leben eher mit augenzwinkernden Teenager-Weisheiten. Statt jedoch wenigstens von Erwachsenenseite her etwas tiefgründigere Elemente zur Geschichte beizusteuern, verlegt sich die Erzählung eher auf die Verharmlosung und komische Kommentierung der Ereignisse. Das passt zwar zu den ohnehin stark überzeichneten Figuren, aber nicht unbedingt zu einem Film mit durchaus ernster Thematik.
"About a Girl" in der IMDb
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