Eiskalte Leidenschaft
Der kalifornische Filmemacher Phil Joanou ist durch seine Arbeit für die irische Rockband U2 bekannt geworden, für die er nicht nur einige Videos inszeniert, sondern auch den Konzertfilm „Rattle and Hum“ (1988) umgesetzt hat. Nachdem er anschließend mit „Im Vorhof der Hölle“ (1990) auch in Hollywood einen furiosen Einstand feierte, wanderte er mit dem Psycho-Thriller „Eiskalte Leidenschaft“ (1992) auf den Spuren von Großmeister Alfred Hitchcock. Von dessen Einfallsreichtum ist Joanous arg konstruierter und nicht wirklich erotischer Thriller allerdings weit entfernt.
Als der renommierte Psychiater Isaac Barr (Richard Gere) die unter einem schweren Kindheitstrauma leidende Diana (Uma Thurman) behandelt, drängt die Patientin darauf, dass Barr ihre Schwester kennenlernt, weil sie ihm mehr über die Hintergründe erzählen könne. Tatsächlich sucht die attraktive Heather (Kim Basinger) eines Abends Barrs Praxis auf. Zwar scheint Heather etwas Licht in das Dunkel von Dianas Träumen zu bringen, doch Barr ist vor allem ganz persönlich an Heather interessiert. Obwohl Heather dem Psychiater beichtet, dass sie mit dem skrupel- und gesetzlosen Baulöwen Jimmy Evans (Eric Roberts) verheiratet ist, lässt sich Barr auf eine Affäre mit ihr ein.
Als Heather ihren gewalttätigen Mann in vermeintlicher Notwehr mit einer Hantel erschlägt, will Barr als anerkannter Gutachter vor Gericht dafür sorgen, dass Heather als unzurechnungsfähig erklärt wird. Doch bei einem Vortrag einer Kollegin wird Barr bewusst, dass Heather und Diana ein perfides Spiel mit ihm getrieben haben, um an Jimmys Vermögen heranzukommen …
Nachdem sich Richard Gere in „Ein Mann für gewisse Stunden“ (1980), „Ein Offizier und Gentleman“ (1982) und „Atemlos“ (1983) ebenso wie Kim Basinger in „James Bond – Sag niemals nie“ (1983) und „9½ Wochen“ (1986) als Aushängeschilder für erotisch angehauchte Filme prädestiniert haben, schien ihre gemeinsame Besetzung in Joanous Thriller „Eiskalte Leidenschaft“ nur konsequent. Allerdings führen sowohl der Filmtitel als auch das dazugehörige Poster/Cover in die Irre, denn außer einer kleinen Bettszene ist in dem Film von erotischem Kitzel wenig zu spüren. Vor allem Richard Gere agiert etwas hölzern in der Rolle des prominenten Psychiaters, der nicht nur in seiner Praxis, sondern auch im Gerichtssaal eine gute Figur macht. Da überzeugt Kim Basinger als Femme fatale schon eher, auch wenn ihre Darstellung alles andere als sinnlich anregend ausfällt. Daneben mimen die spätere Tarantino-Muse Uma Thurman („Kill Bill“) souverän die kleine Schwester, die ihre eigenen Pläne verfolgt, Eric Roberts („Runaway Train“, „The Specialist“) wie gewohnt den eindimensionalen Bösewicht und Keith David („Platoon“, „Sie leben“) den misstrauischen, bissigen Cop.
Gerade die Szenen zwischen Gere und Basinger auf dem Leuchtturm sind toll in Szene gesetzt. Davon abgesehen bietet „Eiskalte Leidenschaft“ zwar schöne Bilder und einen packenden Score von George Fenton („Blue Planet“, „König der Fischer“), aber die psychologischen Deutungsversuche fallen hier doch sehr platt aus und vermögen dem so recht konstruiert wirkenden Thriller nicht zu jener Spannung zu verhelfen, für die Hitchcock zurecht so berühmt gewesen ist.
Als der renommierte Psychiater Isaac Barr (Richard Gere) die unter einem schweren Kindheitstrauma leidende Diana (Uma Thurman) behandelt, drängt die Patientin darauf, dass Barr ihre Schwester kennenlernt, weil sie ihm mehr über die Hintergründe erzählen könne. Tatsächlich sucht die attraktive Heather (Kim Basinger) eines Abends Barrs Praxis auf. Zwar scheint Heather etwas Licht in das Dunkel von Dianas Träumen zu bringen, doch Barr ist vor allem ganz persönlich an Heather interessiert. Obwohl Heather dem Psychiater beichtet, dass sie mit dem skrupel- und gesetzlosen Baulöwen Jimmy Evans (Eric Roberts) verheiratet ist, lässt sich Barr auf eine Affäre mit ihr ein.
Als Heather ihren gewalttätigen Mann in vermeintlicher Notwehr mit einer Hantel erschlägt, will Barr als anerkannter Gutachter vor Gericht dafür sorgen, dass Heather als unzurechnungsfähig erklärt wird. Doch bei einem Vortrag einer Kollegin wird Barr bewusst, dass Heather und Diana ein perfides Spiel mit ihm getrieben haben, um an Jimmys Vermögen heranzukommen …
Nachdem sich Richard Gere in „Ein Mann für gewisse Stunden“ (1980), „Ein Offizier und Gentleman“ (1982) und „Atemlos“ (1983) ebenso wie Kim Basinger in „James Bond – Sag niemals nie“ (1983) und „9½ Wochen“ (1986) als Aushängeschilder für erotisch angehauchte Filme prädestiniert haben, schien ihre gemeinsame Besetzung in Joanous Thriller „Eiskalte Leidenschaft“ nur konsequent. Allerdings führen sowohl der Filmtitel als auch das dazugehörige Poster/Cover in die Irre, denn außer einer kleinen Bettszene ist in dem Film von erotischem Kitzel wenig zu spüren. Vor allem Richard Gere agiert etwas hölzern in der Rolle des prominenten Psychiaters, der nicht nur in seiner Praxis, sondern auch im Gerichtssaal eine gute Figur macht. Da überzeugt Kim Basinger als Femme fatale schon eher, auch wenn ihre Darstellung alles andere als sinnlich anregend ausfällt. Daneben mimen die spätere Tarantino-Muse Uma Thurman („Kill Bill“) souverän die kleine Schwester, die ihre eigenen Pläne verfolgt, Eric Roberts („Runaway Train“, „The Specialist“) wie gewohnt den eindimensionalen Bösewicht und Keith David („Platoon“, „Sie leben“) den misstrauischen, bissigen Cop.
Gerade die Szenen zwischen Gere und Basinger auf dem Leuchtturm sind toll in Szene gesetzt. Davon abgesehen bietet „Eiskalte Leidenschaft“ zwar schöne Bilder und einen packenden Score von George Fenton („Blue Planet“, „König der Fischer“), aber die psychologischen Deutungsversuche fallen hier doch sehr platt aus und vermögen dem so recht konstruiert wirkenden Thriller nicht zu jener Spannung zu verhelfen, für die Hitchcock zurecht so berühmt gewesen ist.
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