Der Plan
Der visionäre Science-fiction-Autor Philip K. Dick hat schon so etliche Vorlagen für Aufsehen erregende Genre-Filme geliefert, so für Verhoevens "Total Recall", Ridley Scotts "Blade Runner" oder Spielbergs "Minority Report". Auch George Nolfi hat sich für sein Regiedebüt einer Story des 1982 verstorbenen Kultautors angenommen und sie zu einem romantischen Mystery-Thriller geformt.
Im Vorfeld der New Yorker Senatswahlen kann der sympathische Kongressabgeordnete David Norris (Matt Damon) auf einen beruhigenden Vorsprung vor seinem Konkurrenten blicken, doch dann bricht ihm ein Skandal aus der Collegezeit das Genick. Als er das Wahl-Debakel auf der Toilette verarbeiten will, begegnet ihm die schöne Tänzerin Elise (Emily Blunt), die Norris darin bestärkt, seine
politischen Ambitionen nicht aufzugeben. Norris ahnt nicht, dass die Begegnung vom "Adjustment Bureau" eingefädelt wurde, einer mysteriösen Organisation, dessen "Vorsitzender" die Geschicke auf der Erde nach einem exakt berechneten Plan lenkt. Dass sich Elise und David aber trotz mehrmaliger Interventionen des Büros weiterhin sehen wollen, war so nicht vorgesehen und soll mit allen Mitteln verhindert werden. Doch die trotz aller konstruierten Hindernisse entwickelte Liebesbeziehung zwischen den beiden lässt sich so einfach nicht lösen.
"Der Plan" beginnt als konventionelles Portrait eines beliebten, aufstrebenden Politikers, der durch eine Jugendsünde vor dem Karriereaus steht, dann entwickelt sich scheinbar zufällig und recht schnell eine komplizierte Liebesbeziehung, ehe der Film in eine etwas undurchschaubare Mischung aus Hitchcocks "Der unsichtbare Dritte", Scott Hicks' "Hearts of Atlantis" und Alex Proyas' "Dark City" driftet. Dabei spielen Matt Damon ("Hereafter", "Bourne"-Trilogie) und Emily Blunt ("Der Teufel trägt Prada") jeweils sehr überzeugend, im Zusammenspiel jedoch weniger. Dabei bringt vor allem Emily Blunts Figur mit ihrer fröhlichen, lebensbejahenden und herrlich ironischen Art frischen Wind in den Beziehungspart des Films, das Treiben des "Korrigierungsbüros" bleibt dagegen weithin unspektakulär. Es ist auch der atmosphärischen Fotografie und dem einfühlsamen Score von Thomas Newman ("Road To Perdition", "Brothers") zu verdanken, dass "Der Plan" in formaler Hinsicht zu überzeugen versteht, während der Plot durchaus fokussierter hätte gestaltet werden können.
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