Juia's Eyes

Die durch eine unheilbare Augenkrankheit erblindete Sara (Belén Rueda) erhängt sich im Keller ihres Hauses und wird von ihrer Zwillingsschwester Julia (ebenfalls Belén Rueda) und ihrem Mann Isaac (Lluís Homar) aufgefunden. Allerdings glaubt Julia nicht an einen Selbstmord. Bei ihren Nachforschungen stößt sie auf einen angeblichen Freund ihrer Schwester, an den sich allerdings niemand zu erinnern scheint. 
Julias Suche nach dem mysteriösen Unbekannten wird auch noch dadurch erschwert, dass sie unter derselben Krankheit leidet, die ihre Schwester erblinden ließ, und zunehmend selbst ihren Augen nicht mehr trauen kann, als sie sich selbst von einem unbekannten Mann verfolgt glaubt. 
Co-Autor und Regisseur Guillem Morales inszenierte mit "Julia's Eyes" einen vor allem atmosphärisch stimmigen Psychothriller, der das vertraute Motiv einer auf sich allein gestellten, an ihren Wahrnehmungen zweifelnden Frau auf visuell höchst ansprechende Weise präsentiert. Da der Zuschauer recht schnell erfährt, dass die beiden attraktiven Schwestern keineswegs einer Sinnestäuschung erlegen waren, die ihnen das Leben zur Hölle machen, generiert der von Guillermo del Toro ("Pans Labyrinth", "Hellboy") präsentierte Thriller seine Spannung aus der Frage nach dem geheimnisvollen Mann, der den Frauen mit Kamera und medizinischem Instrumentarium zu Leibe rückt, und legt dabei souverän einige verwirrende Fährten, ohne die Konventionen des Genres zu unterminieren. Zwar weist der zweistündige Film auch Längen auf, doch halten die attraktive Belén Rueda ("Das Waisenhaus", "Das Meer in mir") und die ausdrucksvolle Kameraarbeit von Óscar Faura die Freude an "Julia's Eyes" stets aufrecht.  

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