Winter's Bone

Abgelegen in den Wäldern der Ozark-Berge im südlichen Missouri hat die 17-jährige Ree Dolly (Jennifer Lawrence) alle Hände zu tun, sich und ihre beiden jüngeren Geschwister Sonny (Isaiah Stone) und Ashlee (Ashlee Thompson) durchzubringen. Weder von ihrer psychisch kranken Mutter noch vom Vater, der sich wegen Drogenhandels vor Gericht verantworten muss und untergetaucht ist. Dafür versorgen die Nachbarn das Pferd und bringen den Kindern regelmäßig Nahrungsmittel vorbei. 
So richtig brenzlig wird die Lage allerdings, als der Sheriff Ree darüber informiert, dass ihr Vater das Blockhaus der Familie verpfändet hat. Sollte er nicht zum Gerichtstermin erscheinen, steht Ree mit ihrer Familie ohne Dach über dem Kopf da. Ihr bleibt nichts anderes übrig, als selbst auf die Suche nach ihrem Dad zu gehen. 
Die amerikanische Independent-Filmemacherin Debra Granik legt sechs Jahre nach ihrem letzten Film "Down To The Bone" mit "Winter's Bone" die kongeniale Adaption eines Daniel-Woodrell-Romans vor, in dem vor allem Jennifer Lawrence ("Der Biber") als verantwortungsvolles Familienoberhaupt wider Willen überzeugt und dem schnörkellos inszenierten Drama ihren Stempel aufdrückt. Eingebettet in die kühlen Bilder, die das portraitierte soziale Elend noch betonen, und den kargen Score von Ex-Tindersticks-Mastermind Dickon Hinchliffe ("Last Chance Harvey") entwickelt "Winter's Bone" seine ganze Dynamik aus der verzweifelten Odyssee eines starken Mädchens, das sich gegen alle Widrigkeiten ihrer Umgebung durchzusetzen versteht. 

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