Silent Night

Auf der Suche nach gewinnträchtigen Remakes einst erfolgreicher Slasher-Filme werden Hollywoods Filmemacher offensichtlich noch immer fündig. Nachdem bereits „Halloween“, „A Nightmare On Elm Street“, „Texas Chainsaw Massacre“, „The Hills Have Eyes“, „The Last House On The Left“ und „Evil Dead“ eine Frischzellenkur verpasst bekommen haben, hat sich Stephen C. Miller nun des 1984 entstandenen Slashers „Silent Night, Deadly Night“ angenommen, der immerhin über die Jahre vier Sequels nach sich ziehen konnte.
Eigentlich hat sich Deputy Sheriff Aubrey Bradimore (Jaime King) auf ein besinnliches Weihnachtsfest mit ihren Eltern gefreut, doch da ihr Kollege nicht zum Dienst erschienen ist, fordert Sheriff Cooper (Malcolm McDowell) sie auf, seine Schicht zu übernehmen. Kaum hat sie ihren Streifendienst aufgenommen, um sich gar nicht so liebe Weihnachtsmänner vorzuknöpfen, wird sie zu einem Tatort gerufen, an dem ihr vermisster Kollege durch massive Stromeinwirkung verbrutzelt worden ist. Doch dabei bleibt es in dieser so Heiligen Nacht nicht. Offensichtlich knöpft sich ein als Weihnachtsmann verkleideter Serienkiller systematisch Sünder wie einen unkeuschen Priester, ein Porno-Filmteam und sexgeile Teenager vor und zerlegt sie mit unterschiedlichen Methoden in Stücke. Dass in der Stadt eine populäre Weihnachtsmann-Parade stattfindet, macht es den Polizisten nicht leichter, den Täter zu identifizieren ...
Slasher-Fans werden keine Probleme haben, in dem maskierten Santa Claus Analogien zu anderen maskierten Soziopathen wie Michael Myers oder Leatherface herzustellen. Dass er nach einem traumatischen Kindheitserlebnis loszieht, jedes Jahr an Heiligabend eine andere Kleinstadt von ihren Sündern zu befreien, dient in „Silent Night – Leise rieselt das Blut“ natürlich nur als lapidare Rechtfertigung für das nachfolgende Gemetzel, bei dem nicht nur viel nackte Haut gezeigt wird, sondern auch extrem viel Blut fließt. Als Kontrast zu dem eher uninspirierten Massaker dienen die fast schon parodistisch angehauchten Dialoge zwischen den Cops, wobei Veteran Malcolm McDowell („Uhrwerk Orange“, „The Artist“) die Rolle des Pausenclowns zukommt. Das lässt zwar ein wenig „Fargo“-Feeling aufkommen und sorgt für ein paar unterhaltsame Pointen, vermag den Slasher aber nicht aus der Genre-Masse hervorzuheben.
"Silent Night" in der IMDb

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