Suits - Staffel 4

In der von Aaron Korsh kreierten und von Doug Liman („Die Bourne Identität“) co-produzierten Anwaltsserie „Suits“ bleibt es auch in Staffel 4 turbulent. Nachdem sich die Ereignisse in der renommierten Kanzlei „Person + Specter“ zum Finale der dritten Staffel überschlagen haben, kehrt Mike Ross (Patrick J. Adams) der Kanzlei den Rücken, um zu vermeiden, dass das von ihm und seinem Mentor Harvey Specter (Gabriel Macht) gehütete Geheimnis sich nicht zum Schaden der Kanzlei auswirkt.
Doch die beiden Freunde bleiben auch beruflich miteinander in Verbindung. Als Mike an der Wall Street als Investment-Banker beim skrupellosen Jonathan Sidwell anheuert und gleich eine feindliche Übernahme an Land ziehen soll, wählt Mike Harvey als Rechtsbeistand. Bei der Abwicklung des Deals kollidieren allerdings Mikes humanen Absichten mit Harveys pragmatischen Praktiken. Aneinander geraten auch Mike und Rachel (Meghan Markle), als Rachel beruflich mit ihrer alte Flamme Logan Sanders (Brendan Hines) zu tun bekommt, der sich wiederum zu einem Keil zwischen Harvey und Mike entwickelt. Kanzlei-Chefin Jessica Pearson (Gina Torres) holt derweil ihre aktuelle Flamme Jeff Malone (D.B. Woodside) in die Kanzlei, damit er ihrer Kanzlei die Börsenaufsicht vom Hals hält. Das ist auch im Interesse von Louis Litt (Rick Hoffman), der immer noch davon träumt, Namenspartner in der Kanzlei zu werden, bis dahin aber einige Probleme aus der Welt schaffen muss.
Bereits die 2011 ausgestrahlte erste Staffel von „Suits“ hat auf erfrischende Weise gezeigt, dass Anwaltsserien auch gut sehr gut funktionieren, wenn die Protagonisten überhaupt keine Gerichtssäle betreten müssen. Viel interessanter ist überhaupt, welche Absprachen und Intrigen hinter den Kulissen getroffen und gesponnen werden. Hier haben sich der gewiefte Namenspartner Harvey Specter und sein ohne Jura-Studium, geschweige denn Harvard-Abschluss in die Kanzlei geschummelter Schützling Mike Ross als kongeniales Team etabliert, das in der vierten Staffel (zunächst) getrennte Wege gehen muss.
Die Drehbuchautoren haben auch in den 16 Folgen dieser Staffel einen straffen Plot entwickelt, der verschiedene berufliche und private Herausforderungen für alle Beteiligten bereithält. Zum Durchatmen bleibt hier nicht viel Zeit. In rascher Folge müssen wegweisende Deals geschlossen, Konkurrenten ausgebootet, Auswege aus verhängnisvollen Situationen und die eigenen Förderer beruhigt werden. Dabei müssen das hektische Berufsleben und das kaum vorhandene Privatleben ebenfalls unter einen Hut gebracht werden. Den Serienmachern gelingt es nach wie vor, dem dynamischen Leben in der Kanzlei „Pearson + Specter“ immer wieder wendungsreiche Fälle, Deals und Fallen hinzuzufügen, die immer wieder die moralischen Maßstäbe der Beteiligten einer Prüfung unterziehen. Es macht einfach Spaß, wie sich die starken Charaktere, die „Suits“ so charmant machen, aneinander reiben, ihre Konflikte austragen, moralische Fragen ausdiskutieren und die Balance zwischen Berufs- und Privatleben zu pflegen versuchen. Das ist packend und unterhaltsam inszeniert und wird durch starke Darsteller in raffinierten Plots mit sichtbarer Spielfreude getragen.
"Suits" in der IMDb

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