Killer Elite

Die beiden Auftragskiller Hunter (Robert De Niro) und Danny (Jason Statham) haben bereits Jobs in allen Teilen der Welt ausgeübt. Als Danny 1979 bei einem Job in Mexiko einen Moment zu lange zögert, weil er ein junges Mädchen bei den Zielobjekten entdeckt, wird er angeschossen und von Hunter aus der Schusslinie gezogen. Dannys Vorhaben, etwas Anderes aus seinem Leben zu machen, hält gerade mal ein Jahr, dann erfährt er, dass sich Hunter in der Gefangenschaft eines schwerreichen, aber sterbenskranken omanischen Scheichs befindet. 
Bevor er stirbt, will er seine drei Söhne gerächt wissen, die Agenten der britischen Spezialeinheit SAS auf dem Gewissen haben sollen. Nur wenn Danny mit aufgezeichneten Geständnissen der Mörder zurückkehrt und die Verantwortlichen so umgebracht hat, dass es wie ein Unfall aussieht, wird Hunter freigelassen. Allerdings lassen sich die ehemaligen SAS-Funktionäre, die nun als illustrer Privatclub unter dem Namen "The Feather Men" ihre Missionen organisieren, nicht so ohne weiteres in ihr Handwerk pfuschen und setzen ihren Top-Mann Spike (Clive Owen) auf die Danny und Co. an. 
In dem kontrovers diskutierten Sachbuch-Bestseller "The Feather Men" von 1991 beschreibt der ehemalige Geheimdienstmitarbeiter Ranulph Fiennes, wie jene Gruppe von Ex-SAS-Mitgliedern die Rolle ihrer Regierung bei dem Bürgerkrieg, der zwischen 1965 und 1971 die arabische Halbinsel Oman erschütterte, vertuschen wollte. Langfilm-Regiedebütant Gary McKendry (Oscar-Nominierung für den Kurzfilm "Everything In This Country Must") verpackte dieses äußerst komplexe, politisch brisante Werk in einen Thriller, der mit Jason Statham ("The Transporter") und Clive Owen ("The International") zwei physisch sehr präsente Darsteller in die Waagschale wirft und so den knackig inszenierten Actionszenen überzeugendes Gewicht verleiht. 
Allerdings hätte McKendry gut daran getan, den Plot etwas straffer zu gestalten und dabei weniger Nebenschauplätze und Nebenfiguren einzusetzen. Von der manchmal schwer zu fassenden Komplexität abgesehen bietet "Killer Elite" jedoch handwerklich absolut solides, anspruchsvolles Actionkino mit einem guten Schuss Geheimdienstparanoia.

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