30 Minuten oder weniger

Sowohl für Regisseur Ruben Fleischer als auch für Jungschauspieler Jesse Eisenberg bewirkte der gemeinsame Horrorspaß "Zombieland" einen enormen Karriereschub. Während Fleischer den Zuschlag für das prominent besetzte Drama "Gangster Squad" bekam, durfte sich Eisenberg in David Finchers Oscar-prämierten "The Social Network" profilieren. Für den kurzweiligen Spaß "30 Minuten oder weniger" kamen die beiden nun erneut zusammen. 
Mit dem auch im Fernsehen ausgestrahlten Slogan "30 Minuten oder weniger" wirbt die Pizzeria, für die Nick (Jesse Eisenberg) als Fahrer in seinem alten Mustang unterwegs ist. Da er die ausgelieferten Pizzen nur bezahlt bekommt, wenn er sie innerhalb von 30 Minuten an die Haustür bringt, hat er sich einen riskant-effektiven Fahrstil angewöhnt. Doch bei einer seiner spätabendlichen Touren landet er auf einem abgelegenen Schrottplatz vor zwei Typen in Affenkostümen, hinter denen sich der abgebrühte Nichtsnutz Dwayne (Danny McBride) und sein etwas dümmlicher Kumpel Travis (Nick Swardson) stecken. Dwayne ist nämlich seines durch einen Lottogewinn reich gewordenen Vaters (Fred Ward) überdrüssig geworden und plant, ihn durch einen Killer umbringen zu lassen. Um den Killer aber bezahlen zu können, soll Nick bei einem Banküberfall 100.000 Dollar erbeuten. Dermaßen in der Klemme fällt Nick nur ein, seinen vor kurzem noch besten Kumpel Chet (Aziz Ansari) bei dem Coup behilflich zu sein. 
Man muss kein Prophet sein um nach zehn Minuten sichere Wetten abschließen zu können, dass Dwaynes hanebüchener Plan mit dem Banküberfall, der Anheuerung eines Killers und der Ermordung seines Vaters nur schiefgehen kann. Wenn der Zuschauer sich von Beginn an darauf einstellt, sich auf eine recht chaotische Action-Komödie mit pubertär-vulgärem Humor einzulassen, ist sogar ein gewisser Spaßfaktor garantiert. Allerdings hemmt das wenig durchdachte, am Reißbrett entworfene Drehbuch das Vergnügen dermaßen, dass selbst ein souverän aufspielender Jesse Eisenberg kaum punkten kann. Überhaupt bekommen die Darsteller kaum Gelegenheit, bei den oft flachen Witzen ihr komödiantisches Talent auszuspielen. Aber es sind doch genügend Lacher vorprogrammiert, dass "30 Minuten oder weniger" stellenweise immer wieder Laune macht. 

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