True Detective - Staffel 2
In der von Drehbuchautor Nic Pizzolatto („The Killing“) kreierten, auf jeweils acht Folgen angelegten Anthologie-Serie „True Detective“ werden Fälle nicht elegant in 45 Minuten gelöst. In der gefeierten ersten Staffel der von HBO produzierten Serie waren Matthew McConaughey und Woody Harrelson damit beschäftigt, einen rituell anmutenden Serienmord aufzuklären, der nach 17 Jahren einem neuen Fall ähnelt, aber die harte Polizeiarbeit hinterlässt bei den Cops tiefe Spuren in ihrer Seele.
Die zweite Staffel bringt gleich drei Polizisten und einen Kriminellen bei einem Fall zusammen, als ein Stadtplanungsleiter ermordet aufgefunden wird.
Als ein Großbauprojekt seinen Investoren vorgestellt werden soll, wird der hauptverantwortliche Stadtplanungsleiter Ben Caspere vermisst, so dass Frank Semyon (Vince Vaughn) die Präsentation übernehmen muss. Da die Investoren nervös werden, steht Semyon unter Zugzwang, Caspere aufzufinden, und setzt den korrupten Cop Ray Velcoro (Colin Farrell) auf die Suche an, dem Semyon vor einigen Jahren den mutmaßlichen Vergewaltiger seiner Frau ausgeliefert hatte. Gefunden wird Caspere aber von Paul Woodrugh (Taylor Kitsch), der nach seinem Job bei einer Söldnertruppe unter posttraumatischen Stress leidet, bei der Polizei auf dem Motorrad Streife fährt, aber unfähig zu einer echten Beziehung ist.
Am Tatort trifft schließlich auch die Beamtin Ani Bezzerides (Rachel McAdams) ein. Da alle drei Cops in ihren Dienststellen gerade diverse Probleme haben, arbeiten sie fortan in einer Sonderkommission zusammen, um den Mord an Caspere aufzuklären. Währenddessen drohen Semyon, dessen Frau Jordan (Kelly Reilly) sich unbedingt ein Kind wünscht, die Zügel bei seinen kriminellen Geschäften in der kalifornischen Kleinstadt Vinci zu entgleiten, nachdem er erst diesen milliardenschweren Deal zum Bau einer Hochgeschwindigkeitszugstrecke eingefädelt hatte, der staatliche Fördergelder und weitere Bauprojekte nach sich ziehen würde. Doch dabei ist Frank auf die Mithilfe des korrupten Bürgermeisters Austin Chessani (Vinicius Machado) und des potentiellen russischen Investors Osip Agronov (Timothy V. Murphy) angewiesen …
Ebenso wie in der ersten Staffel von „True Detective“ dient zwar ein außergewöhnlicher Mord als Aufhänger für die polizeilichen Ermittlungen, aber so sehr die Aufklärung des komplexen Falls die Handlung vorantreibt, stehen auch die persönlichen Geschichten der Protagonisten im Mittelpunkt des Geschehens. Ani stammt aus schwierigen Familienverhältnissen, erhält aber ausgerechnet von ihrem Vater Eliot (David Morse), der als spiritueller Lehrer tätig ist, wertvolle Hinweise bei den Ermittlungen, die weit in die Vergangenheit führen. Ray muss sich wiederum mit seiner Frau und den Anwälten um das Besuchsrecht für seinen Sohn streiten, der eventuell aus der Vergewaltigung seiner Frau hervorgegangen ist.
Im Gegensatz zur ersten Staffel geht es in der zweiten Staffel von „True Detective“ weniger philosophisch zu. Zwar kämpfen alle Figuren irgendwie mit ihren inneren Dämonen, aber lassen sie sich dazu nicht in stundenlangen Verhören aus, die in der ersten Staffel noch den Rahmen für das in Rückblenden erzählte Geschehen bildeten. Stattdessen treffen die Figuren im Hier und Jetzt teils schwerwiegende Erfahrungen und müssen sich auf schmerzliche Weise mit den Konsequenzen auseinandersetzen. Die wieder allesamt von Pizzolatto verfassten Drehbücher wurden diesmal von verschiedenen Regisseuren inszeniert, die mit ihren Kameras dicht bei den Figuren bleiben und stets eine breite Palette an menschlichen Emotionen einzufangen verstehen. Erfreulicherweise bekommen auch die weiblichen Darsteller, allen voran Rachel McAdams vielschichtig angelegte Polizistin, mehr Raum zur Entfaltung und müssen nicht allein als reine Hingucker fungieren. Die komplexe Story, die starken Darsteller und der erneut von T Bone Burnett produzierte Soundtrack mit dem starken Titelthema „Nevermind“ von Leonard Cohen machen auch die zweite Staffel zu einem spannenden, qualitativ hochwertig umgesetzten Serienerlebnis, das Lust auf die künftigen Geschichten macht.
"True Detective" in der IMDb
Als ein Großbauprojekt seinen Investoren vorgestellt werden soll, wird der hauptverantwortliche Stadtplanungsleiter Ben Caspere vermisst, so dass Frank Semyon (Vince Vaughn) die Präsentation übernehmen muss. Da die Investoren nervös werden, steht Semyon unter Zugzwang, Caspere aufzufinden, und setzt den korrupten Cop Ray Velcoro (Colin Farrell) auf die Suche an, dem Semyon vor einigen Jahren den mutmaßlichen Vergewaltiger seiner Frau ausgeliefert hatte. Gefunden wird Caspere aber von Paul Woodrugh (Taylor Kitsch), der nach seinem Job bei einer Söldnertruppe unter posttraumatischen Stress leidet, bei der Polizei auf dem Motorrad Streife fährt, aber unfähig zu einer echten Beziehung ist.
Am Tatort trifft schließlich auch die Beamtin Ani Bezzerides (Rachel McAdams) ein. Da alle drei Cops in ihren Dienststellen gerade diverse Probleme haben, arbeiten sie fortan in einer Sonderkommission zusammen, um den Mord an Caspere aufzuklären. Währenddessen drohen Semyon, dessen Frau Jordan (Kelly Reilly) sich unbedingt ein Kind wünscht, die Zügel bei seinen kriminellen Geschäften in der kalifornischen Kleinstadt Vinci zu entgleiten, nachdem er erst diesen milliardenschweren Deal zum Bau einer Hochgeschwindigkeitszugstrecke eingefädelt hatte, der staatliche Fördergelder und weitere Bauprojekte nach sich ziehen würde. Doch dabei ist Frank auf die Mithilfe des korrupten Bürgermeisters Austin Chessani (Vinicius Machado) und des potentiellen russischen Investors Osip Agronov (Timothy V. Murphy) angewiesen …
Ebenso wie in der ersten Staffel von „True Detective“ dient zwar ein außergewöhnlicher Mord als Aufhänger für die polizeilichen Ermittlungen, aber so sehr die Aufklärung des komplexen Falls die Handlung vorantreibt, stehen auch die persönlichen Geschichten der Protagonisten im Mittelpunkt des Geschehens. Ani stammt aus schwierigen Familienverhältnissen, erhält aber ausgerechnet von ihrem Vater Eliot (David Morse), der als spiritueller Lehrer tätig ist, wertvolle Hinweise bei den Ermittlungen, die weit in die Vergangenheit führen. Ray muss sich wiederum mit seiner Frau und den Anwälten um das Besuchsrecht für seinen Sohn streiten, der eventuell aus der Vergewaltigung seiner Frau hervorgegangen ist.
Im Gegensatz zur ersten Staffel geht es in der zweiten Staffel von „True Detective“ weniger philosophisch zu. Zwar kämpfen alle Figuren irgendwie mit ihren inneren Dämonen, aber lassen sie sich dazu nicht in stundenlangen Verhören aus, die in der ersten Staffel noch den Rahmen für das in Rückblenden erzählte Geschehen bildeten. Stattdessen treffen die Figuren im Hier und Jetzt teils schwerwiegende Erfahrungen und müssen sich auf schmerzliche Weise mit den Konsequenzen auseinandersetzen. Die wieder allesamt von Pizzolatto verfassten Drehbücher wurden diesmal von verschiedenen Regisseuren inszeniert, die mit ihren Kameras dicht bei den Figuren bleiben und stets eine breite Palette an menschlichen Emotionen einzufangen verstehen. Erfreulicherweise bekommen auch die weiblichen Darsteller, allen voran Rachel McAdams vielschichtig angelegte Polizistin, mehr Raum zur Entfaltung und müssen nicht allein als reine Hingucker fungieren. Die komplexe Story, die starken Darsteller und der erneut von T Bone Burnett produzierte Soundtrack mit dem starken Titelthema „Nevermind“ von Leonard Cohen machen auch die zweite Staffel zu einem spannenden, qualitativ hochwertig umgesetzten Serienerlebnis, das Lust auf die künftigen Geschichten macht.
"True Detective" in der IMDb
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