Macbeth
William Shakespeare (1564–1616) hat die literarischen Vorlagen für über tausend Kurz-, Fernseh- und Kinofilme geliefert und hat mit so populären Klassikern wie „Romeo + Julia“, „Hamlet“, „Viel Lärm um Nichts“ und nicht zuletzt „Macbeth“ eine Vielzahl von mehr oder weniger gelungenen Adaptionen seiner Stoffe inspiriert. Der Australier Justin Kurzel hat mit seinem Film „Macbeth“ vor allem dem zweifach Oscar-nominierten Schauspieler Michael Fassbender („12 Years A Slave“, „Steve Jobs“) eine Bühne bereitet, sein außergewöhnliches Talent in dramatischen Rollen zu beweisen.
Im mittelalterlichen Schottland eilt der furchtlose Heerführer Macbeth (Michael Fassbender) von Sieg zu Sieg und wird von seinem König Duncan (David Thewlis) zum Thane of Cawdor gekürt. Doch der ehrgeizige Macbeth sieht sich noch lange nicht am Ende seiner Karriere. Nachdem ihm drei Hexen prophezeit haben, dass er eines Tages König von Schottland wird, wird er vor allem von seiner Frau Lady Macbeth (Marion Cotillard) dazu gedrängt, der Prophezeiung Taten folgen zu lassen. Tatsächlich überwindet sich Macbeth dazu, seinen König im Schlaf zu ermorden, doch nach der Besteigung des Throns verfällt Macbeth zunehmend in einen Größenwahn, mit dem er nicht nur seinem besten Freund Banquo (Paddy Considine) großes Leid zufügt, sondern sich immer mehr Feinde macht.
Schließlich verbündet sich Duncans Sohn Malcolm (Jack Reynor) mit Macbeth mächtigen Kontrahenten Macduff (Sean Harris), um dem wirren Treiben des Herrschers Einhalt zu gebieten.
Shakespeares Tragödie wortgetreu auf die Kinoleinwand zu bringen hat für den jungen Filmemacher Justin Kurzel keinen Sinn gemacht. Das haben etliche Theater- und Film-Regisseure schließlich schon zuvor erledigt. Zwar lässt Kurzel Shakespeares Versen auch in seiner Adaption etwas Raum, doch liegt sein Schwerpunkt eindeutig auf der tragischen Figur seines Protagonisten, der sich eher von äußeren Zwängen als durch eigenen Willen getrieben sieht. Auch wenn seine Frau eine entscheidende Rolle in diesem Prozess spielt und die Oscar-prämierte Marion Cotillard („La vie en rose“) einige charismatische Akzente setzen kann, bleibt die Kamera vor allem auf Macbeth gerichtet, der von Michael Fassbender auf sehr physische Weise verkörpert wird.
Schließlich findet ein Großteil des Geschehens auch auf dem Schlachtfeld statt, gern bei Nacht und Regen, so dass Dunkelheit und Dreck als Synonym für die menschlichen Schwächen, für Mord und Machthunger stehen. Wirklich neue Aspekte kann Kurzel dem Stück nicht abgewinnen. Hier dominieren eindeutig die düsteren Schauwerte, die Schlachtszenen in Zeitlupe, das hinterhältige Spinnen von Intrigen bei Kerzenschein und das Entsetzen in den schlammbespritzten Gesichtern. Trotz seines unrühmlichen Endes geht Michael Fassbender als Macbeth als Gewinner aus dem schaurigen Spektakel hervor, das von seinem jüngeren Bruder Jed Kurzel durchaus spannend musikalisch untermalt und von Adam Arkapaw („True Detective“, „Top of the Lake“) stimmungsvoll fotografiert worden ist.
"Macbeth" in der IMDb
Im mittelalterlichen Schottland eilt der furchtlose Heerführer Macbeth (Michael Fassbender) von Sieg zu Sieg und wird von seinem König Duncan (David Thewlis) zum Thane of Cawdor gekürt. Doch der ehrgeizige Macbeth sieht sich noch lange nicht am Ende seiner Karriere. Nachdem ihm drei Hexen prophezeit haben, dass er eines Tages König von Schottland wird, wird er vor allem von seiner Frau Lady Macbeth (Marion Cotillard) dazu gedrängt, der Prophezeiung Taten folgen zu lassen. Tatsächlich überwindet sich Macbeth dazu, seinen König im Schlaf zu ermorden, doch nach der Besteigung des Throns verfällt Macbeth zunehmend in einen Größenwahn, mit dem er nicht nur seinem besten Freund Banquo (Paddy Considine) großes Leid zufügt, sondern sich immer mehr Feinde macht.
Schließlich verbündet sich Duncans Sohn Malcolm (Jack Reynor) mit Macbeth mächtigen Kontrahenten Macduff (Sean Harris), um dem wirren Treiben des Herrschers Einhalt zu gebieten.
Shakespeares Tragödie wortgetreu auf die Kinoleinwand zu bringen hat für den jungen Filmemacher Justin Kurzel keinen Sinn gemacht. Das haben etliche Theater- und Film-Regisseure schließlich schon zuvor erledigt. Zwar lässt Kurzel Shakespeares Versen auch in seiner Adaption etwas Raum, doch liegt sein Schwerpunkt eindeutig auf der tragischen Figur seines Protagonisten, der sich eher von äußeren Zwängen als durch eigenen Willen getrieben sieht. Auch wenn seine Frau eine entscheidende Rolle in diesem Prozess spielt und die Oscar-prämierte Marion Cotillard („La vie en rose“) einige charismatische Akzente setzen kann, bleibt die Kamera vor allem auf Macbeth gerichtet, der von Michael Fassbender auf sehr physische Weise verkörpert wird.
Schließlich findet ein Großteil des Geschehens auch auf dem Schlachtfeld statt, gern bei Nacht und Regen, so dass Dunkelheit und Dreck als Synonym für die menschlichen Schwächen, für Mord und Machthunger stehen. Wirklich neue Aspekte kann Kurzel dem Stück nicht abgewinnen. Hier dominieren eindeutig die düsteren Schauwerte, die Schlachtszenen in Zeitlupe, das hinterhältige Spinnen von Intrigen bei Kerzenschein und das Entsetzen in den schlammbespritzten Gesichtern. Trotz seines unrühmlichen Endes geht Michael Fassbender als Macbeth als Gewinner aus dem schaurigen Spektakel hervor, das von seinem jüngeren Bruder Jed Kurzel durchaus spannend musikalisch untermalt und von Adam Arkapaw („True Detective“, „Top of the Lake“) stimmungsvoll fotografiert worden ist.
"Macbeth" in der IMDb
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