Bruchreif

Seit über dreißig Jahren ist Roger Barlow (Christopher Walken) Museumsaufseher und verbringt Stunden seiner Arbeitszeit vor dem Gemälde „The Lonely Maiden“, von dem er sich tragischerweise trennen muss. Denn um frischen Wind ins Museum zu bringen, hat die Museumsführung beschlossen, ihre Sammlung mit einem dänischen Museum zu tauschen, so dass Barlow und seinen Kollegen demnächst Avantgarde-Kunst ins Haus steht. 
Zuvor müssen die eigenen Werke aber katalogisiert und ordnungsgemäß verpackt werden. Hier sehen Barlow und seine ebenfalls kunstbegeisterten Kollegen - Gästebetreuer Charles (Morgan Freeman) und Nachtwächter George (William H. Macy) - die Gelegenheit, ihre individuell bevorzugten Kunstwerke gegen eigenhändig angefertigte Fälschungen auszutauschen. Doch ausgerechnet Rogers Frau Rose (Marcia Gay Harden) steht den ausgeklügelten Vorbereitungen im Wege. 
Wenn ein Film drei so hochkarätige Akteure wie Morgan Freeman, Christopher Walken und William H. Macy vereint, kann dabei eigentlich nur Großes bei herausspringen. Doch Regisseur Peter Hewitt („Garfield“, „Ein Fall für die Borger“) hat es letztlich nicht geschafft, die drei Stars auch mit einer nicht nur amüsanten, sondern auch durchweg unterhaltsamen Inszenierung zu segnen. 
Zwar hat Drehbuchautor Michael LeSieur („Ich, du und der Andere“) einige nette Witzchen für die Kunstdiebe wider Willen ins Skript eingebaut, doch letztlich fehlt sowohl der Story als auch ihrer Umsetzung der Pep. Nach einem viel versprechenden Beginn, in dem die sympathischen Protagonisten und die jeweilige Besessenheit für ihre persönlichen Lieblingsstücke vorgestellt werden, plätschert das Geschehen etwas behäbig dahin. Das Drehbuch bietet leider auch nicht genügend Möglichkeiten, dass die Stars in ihren liebenswerten Rollen voll aufgehen können. Doch ihre routinierten Darstellungen reichen immerhin aus, um „Bruchreif“ zu einem leidlich unterhaltsamen Heist-Film zu machen. 

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