Dexter - Staffel 1

Wann immer Blut bei einem Mord geflossen ist, wird der Forensiker Dexter Morgan (Michael C. Hall) an Tatorte berufen, für die das Miami Police Department zuständig ist. Anhand der Blutspritzer kann der Experte oftmals ziemlich genau den Tathergang rekonstruieren. Von seinen ermittelnden Kollegen wird er für seine Fähigkeiten sehr geschätzt, vor allem von seiner Vorgesetzten Lt. Maria Laguerta (Lauren Velez), die wegen ihrer politischen Ambitionen wiederum ihrem eigenen Chef Captain Tom Matthews (Geoff Pierson) ein Dorn im Auge ist. 
Nur Sergeant James Doakes (Erik King), der eher Anrecht auf Laguertas Posten gehabthätte, hält Dexter unter besonderer Beobachtung. Und das aus gutem Grund. Doch niemand weiß, dass Dexter Morgan nicht nur Killern auf der Spur ist, sondern selbst ein höchst erfolgreicher Serienkiller ist. Nachts macht er sich nämlich selbst auf die Jagd nach brutalen Killern. Doch davon ahnt weder Dexters Freundin Rita (Julie Benz), noch seine Stiefschwester Debra (Jennifer Carpenter) etwas. Nur Dexters Pflegevater Harry (James Remar) erkannte früh die besondere Begabung seines Sohnes und half ihm, seinen Killerinstinkt in die richtigen Bahnen zu lenken. Doch als das Miami Police Department einem Serienkiller auf der Spur ist, der seine Leichen ausbluten lässt, einfriert und der Polizei in sauber zersägten Stücken präsentiert, gerät Dexters Leben aus den Fugen. Je näher er sich mit dem sogenannten Kühllaster-Killer befasst, umso bekommt er das Gefühl, dass der Killer von Dexters blutigem Geheimnis weiß. Daneben muss sich Dexter mit dem gerade aus dem Knast entlassenen Noch-Ehemann von Rita, Paul Bennett (Mark Pellegrino), herumschlagen, der so an den Kindern hängt, dass er für die Beziehung zwischen Rita und Dexter zum Problem wird und auch seinen Hang zur Gewalt nicht im Griff hat. 
Gerade mal zwölf Folgen umfasst die außergewöhnliche wie erfolgreiche Krimi-Serie, die auf dem Roman „Darkly Dreaming Dexter“ von Jeff Lindsay beruht. Michael C. Hall meistert die Gratwanderung zwischen engagierter Laborratte und soziopathischem Killer souverän und gewinnt sofort die Sympathien des Zuschauers. Schließlich bringt er nur Menschen um, die es seiner Ansicht nach verdient haben, und dabei geht er ebenso professionell und effektiv zu Werke wie im Polizeilabor. In der ersten Staffel bildet die Jagd nach dem Kühllaster-Killer den spannenden, roten Faden der Story, doch sie bietet etliche ebenso interessante Nebenstränge. Da ist zum einen die Frage zu beantworten, warum Dexter so ein gefühlloser Killer geworden ist. 
Hier bieten geschickt eingestreute Rückblenden mit seinem Vater nach und nach Hilfen zur Auflösung des Rätsels. Dann steht die noch frische Beziehung zur allein erziehenden Mutter und Hotelangestellten Rita auf einem problematischen Podest. Und dann gibt es noch die Spannungen innerhalb des Reviers, die stets für das Salz in der (blutigen) Suppe sorgen. Dass neben ungewöhnlich expliziten Gewalt- und Mordszenen auch viel nackte Haut zu sehen ist, rechtfertigt die FSK-18-Freigabe. 
Neben der straff inszenierten und spannenden Story, den interessanten Protagonisten und der gelungenen Atmosphäre überzeugen bei „Dexter“ sowohl die hervorragenden Darsteller, die psychologischen Zwists und der coole Score von Daniel Licht („Hellraiser: Bloodline“, „Soul Survivors“) für ein echtes Serien-Highlight mit viel schwarzem Humor.  

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