Ca$h
Das junge Paar Sam (Chris Hemsworth) und Leslie (Victoria Profeta) hat seit Monaten nicht mehr die Raten für ihr Hausdarlehen zahlen können und befürchtet nun, dass die Bank ihnen den Kredit kündigt. Doch dann kracht von einer Autobrücke ein Koffer voller Geld auf die Motorhaube von Sams Buick-Combi und scheint seine Geldsorgen ad acta zu legen.
Großspurig zahlt das glückliche Paarseine Schulden bei der Bank zurück, legt sich ein neues Auto und eine schicke Wohnungseinrichtung inklusive Plasma-Fernseher zu. Doch die Glückseligkeit über den unerwarteten Geldregen währt nur kurz. Dann steht nämlich der wenig zimperliche Ganove Pyke Kubic (Sean Bean) vor ihrer Tür, der wenig Mühe hatte, bei der Zulassungsstelle herauszufinden, wer in den letzten Tagen seinen Neuwagen bar bezahlt hat. Und nun verlangt er im Auftrag seines im Knast sitzenden Zwillingsbruders jeden Cent der über 600.000 Dollar zurück, die Sam und Leslie vereinnahmt haben. Leider haben sie auch schon gut 78.000 Dollar davon ausgegeben. Er gibt ihnen fünf Tage Zeit, den Restbetrag zusammenzubekommen, und begleitet sie dabei auf Schritt und Tritt. Nach anfänglichen Skrupeln beginnt den beiden Geldeintreibern aber der Überfall auf kleine Geschäfte Spaß zu machen.
Drehbuchautor und Regisseur Stephen Milburn Anderson („South Central - In den Straßen von L.A.“) schuf mit „Ca$h“ einen kurzweiligen Gangster-Spaß, bei dem Sean Bean als knallharter Ganove kein
Erbarmen kennt und seine Rolle mit großer Überzeugungskraft darstellt, dass es seinen Opfern gar nicht in den Sinn kommt, ernsthaft gegen ihn aufzubegehren. Chris Hemsworth und Victoria Profeta vermögen mit dieser Klasse nicht annähernd mitzuhalten. Es wird dem Zuschauer aber auch schwer gemacht, Mitleid mit dem Schicksal der beiden Normalos zu haben, die sich allzu schnell von ihrem plötzlichen Reichtum trennen müssen und dafür selbst auf die schiefe Bahn geraten.
Anderson hat diese wechselhafte Jagd nach den vielen Kröten rasant, mit viel Humor und angemessener Härte als vergnügliche Mixtur aus Gangster-Posse, Love-Story und Gesellschaftssatire inszeniert.
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