Priest

Nachdem sich Vampire und Menschen jahrhundertelang in blutigen Kriegen bekämpft haben, hat sich auf der einen Seite ein Kirchenstaat herausgebildet, der streng vom diktatorischen Geistlichen Orelas (Christopher Plummer) geführt wird, während die Vampire ihr tristes Dasein in einem schäbigen Wüstenreservat fristen. 
Verantwortlich für den Sieg der Gottgläubigen ist eine speziell ausgebildete Priesterkaste gewesen, die von den Kirchenoberen nach dem Ende der Schlacht allerdings in den Untergrund verbannt worden ist. Doch offensichtlich treiben die Vampire wieder ihr Unwesen außerhalb ihres ihnen zugewiesenen Bezirks, denn Gerüchten zufolge haben sie mit Lucy (Lily Collins) die Nichte eines Priesters (Paul Bettany) verschleppt. Als sich dieser mit einem Kleinstadtsheriff (Cam Gigandet) auf die Suche nach ihr macht, schickt Orelas gleich einen Trupp ehemaliger Priester los, den Abtrünnigen tot oder lebendig wieder nach Hause zu bringen. 
Nicht zuletzt durch die romantische Vampir-Saga "Twilight" hat das Interesse an der filmischen Umsetzung des Blutsauger-Genres an Auftrieb gewonnen. Regisseur Scott Charles Stewart hat sich mit seinem neuen Werk wie in seinem vorangegangenen Film "Legion" einem apokalyptischen Thema angenommen und seinem Hauptdarsteller Paul Bettany gleich eine weitere Leading Role zugeschanzt. "Priest" gefällt dabei vor allem durch seine kühlen Bilder und einen futuristischen Look, der deutlich an Vorgänger wie "Blade Runner" und "The Book of Eli" angelehnt ist. Auch die schleimigen und extrem wendigen Vampirkreaturen sind überzeugend gelungen, doch die Story wirkt selten packend, die Figuren bleiben oft flach gezeichnet. 
Ebenso wie bei "Legion" hat Stewart seine Geschichte mit einem spirituellen Touch versehen, der bei "Priest" allerdings fehl am Platze wirkt. So ist "Priest" ein visuell ansprechender und gut gespielter Vampir-Thriller geworden, der durchaus ein wenig mehr Action und Spannung hätte vertragen können. 

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