Dragon

Der zurückhaltende Papierhersteller Liu Jinxi (Donnie Yen) führt anno 1917 mit seiner Frau Ayu (Tang Wei) und den gemeinsamen Kindern ein bescheidenes Leben in einer kleinen chinesischen Provinz. Als er auf ebenso unscheinbare Weise zwei Verbrecher zur Strecke bringt, wird er im Dorf als Held gefeiert. Allerdings ruft der ungewöhnliche Vorfall auch den staatlichen Ermittler Xu (Takeshi Kaneshiro) auf den Plan, der die Ereignisse akribisch zu rekapitulieren versucht.
Nach der Obduktion der Leichen und Befragung von Augenzeugen ebenso wie Lius Frau Ayu (Tang Wei) erhärtet sich Xus Verdacht, dass sich hinter Liu ein untergetauchter Killer der gefürchteten Bande der 72 Dämonen verbirgt. Um deren skrupellosen Anführer (Jimmy Wang Yu) stellen zu können, brütet Xu mit Lius Hilfe einen lebensgefährlichen Plan aus …
„The Warlords“-Regisseur Peter Ho-Sun Chan inszenierte mit „Dragon“ einen außergewöhnlichen Martial-Arts-Actioner, der seine dynamische Sprengkraft erst im letzten Drittel des Films entfacht. Bis dahin richtet Chan den Fokus seines Films ganz auf die sorgfältige Beschreibung der dörflichen Lebenswelt in China zu Beginn des 20. Jahrhunderts und der akribischen Detektivarbeit, die Xu leistet, wobei sich Lius zunächst als zufällig erscheinenden Glückstreffer in der Zeitlupe als durchaus gekonnte, zielgerichtete Schläge herauskristallisieren. Dabei darf sich der Zuschauer sowohl an Xus pedantischen Ermittlungen als auch an Lius unschuldiger Miene erfreuen, bis der Held wider Willen seine wahre Identität nicht mehr verbergen kann.
Abgesehen von diesem überzeugenden wie amüsanten Katz- und Maus-Spiel, das perfekt inszeniert ist, gefallen natürlich auch die grandios choreographierten Kampfszenen, in denen Donnie Yen („IP Man“, „Blade II“) sein ganzes Können demonstrieren darf.
"Dragon" in der IMDb

Kommentare

Beliebte Posts