Mama
Ob in „Poltergeist“, „The Grudge“ oder „The Ring“ – geisterhafte Wesen haben schon immer zum Horror-Genre gehört wie Zombies, Werwölfe, verrückte Wissenschaftler und Blutsauger. Dank modernster CGI-Technik wirken die Schattenwesen auch so realistisch wie nie zuvor. Das hat sich auch der argentinische Filmemacher Andrés Muschietti für sein Hollywood-Debüt „Mama“ zunutze gemacht.
Nachdem er seine Frau umgebracht hat, packt der psychisch angeschlagene Manager Jeffrey (Nikolaj Coster-Waldau) seine beiden Töchter Victoria (Megan Charpentier) und Lilly (Isabelle Nélisse) ins Auto und rast mit ihnen über verschneite Straßen. Als er dabei die Kontrolle über den Wagen verliert, endet die Fahrt in einem Waldgebiet, wo die Familie Unterschlupf in einer verlassenen Hütte findet. Fünf Jahre später sucht Lucas (ebenfalls Nikolaj Coster-Waldau) noch immer nach seinem Bruder und den beiden Kindern und hat endlich Erfolg. Die beiden völlig verwahrlosten und verstörten Mädchen werden gefunden und kommen in den Obhut ihres nahezu mittellosen Onkels und dessen Freundin Annabel (Jessica Chastain). Der Psychiater Dr. Dreyfuss (Daniel Kash) vermittelt dem jungen Paar ein großzügig geschnittenes Haus und behält für seine Forschung Zugang zu den Mädchen. Die Eingewöhnung in die zivilisierte Welt fällt ihnen schwer, aber zum Glück behält „Mama“, die mit ins Haus eingezogen ist, ihre schützende Hand über den Kindern, und wacht eifersüchtig über sie …
Durch seinen Mentor Guillermo del Toro („Pans Labyrinth") ist es Muschietti möglich geworden, seinen 2008 realisierten Kurzfilm „Mama“ zu einem abendfüllenden Spielfilm werden zu lassen. Dabei ist es nicht unbedingt die konventionelle Story, die „Mama“ auszeichnet, sondern die Qualität der Inszenierung und der Darsteller-Leistungen. Muschietti tut gut daran, die titelgebende „Mama“-Gestalt über weite Teile des Films nur als fragmentarische Schattenfetzen einzuführen und ihren Ursprung im Ungewissen zu lassen. Auf der anderen Seite verliert der Film gerade dann an Intensität, sobald die CGI-Kreatur in den Fokus des Geschehens rückt und vor allem die wieder einmal großartig aufspielende Jessica Chastain („Zero Dark Thirty“, „The Help“, „The Tree Of Life“) zur Nebenfigur degradiert. Doch was Chastain bis dahin als zunächst skeptische Pflegemutter im Goth-Punk-Look, die immer mehr von ihren Mutterinstinkten geführt wird, auf der Leinwand zeigt, überrascht mit nuancenreichem und dynamischem Spiel.
„Mama“ ist zwar kein neues Meisterwerk des Genres, bietet aber stilvoll und atmosphärisch dicht inszenierten Grusel mit sympathischen und gut gezeichneten Figuren.
"Mama" in der IMDb
Nachdem er seine Frau umgebracht hat, packt der psychisch angeschlagene Manager Jeffrey (Nikolaj Coster-Waldau) seine beiden Töchter Victoria (Megan Charpentier) und Lilly (Isabelle Nélisse) ins Auto und rast mit ihnen über verschneite Straßen. Als er dabei die Kontrolle über den Wagen verliert, endet die Fahrt in einem Waldgebiet, wo die Familie Unterschlupf in einer verlassenen Hütte findet. Fünf Jahre später sucht Lucas (ebenfalls Nikolaj Coster-Waldau) noch immer nach seinem Bruder und den beiden Kindern und hat endlich Erfolg. Die beiden völlig verwahrlosten und verstörten Mädchen werden gefunden und kommen in den Obhut ihres nahezu mittellosen Onkels und dessen Freundin Annabel (Jessica Chastain). Der Psychiater Dr. Dreyfuss (Daniel Kash) vermittelt dem jungen Paar ein großzügig geschnittenes Haus und behält für seine Forschung Zugang zu den Mädchen. Die Eingewöhnung in die zivilisierte Welt fällt ihnen schwer, aber zum Glück behält „Mama“, die mit ins Haus eingezogen ist, ihre schützende Hand über den Kindern, und wacht eifersüchtig über sie …
Durch seinen Mentor Guillermo del Toro („Pans Labyrinth") ist es Muschietti möglich geworden, seinen 2008 realisierten Kurzfilm „Mama“ zu einem abendfüllenden Spielfilm werden zu lassen. Dabei ist es nicht unbedingt die konventionelle Story, die „Mama“ auszeichnet, sondern die Qualität der Inszenierung und der Darsteller-Leistungen. Muschietti tut gut daran, die titelgebende „Mama“-Gestalt über weite Teile des Films nur als fragmentarische Schattenfetzen einzuführen und ihren Ursprung im Ungewissen zu lassen. Auf der anderen Seite verliert der Film gerade dann an Intensität, sobald die CGI-Kreatur in den Fokus des Geschehens rückt und vor allem die wieder einmal großartig aufspielende Jessica Chastain („Zero Dark Thirty“, „The Help“, „The Tree Of Life“) zur Nebenfigur degradiert. Doch was Chastain bis dahin als zunächst skeptische Pflegemutter im Goth-Punk-Look, die immer mehr von ihren Mutterinstinkten geführt wird, auf der Leinwand zeigt, überrascht mit nuancenreichem und dynamischem Spiel.
„Mama“ ist zwar kein neues Meisterwerk des Genres, bietet aber stilvoll und atmosphärisch dicht inszenierten Grusel mit sympathischen und gut gezeichneten Figuren.
"Mama" in der IMDb
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