How I Live Now
Dass britische Filmemacher originelle Untergangsszenarien bebildern können, hat bereits Danny Boyle mit „24 Days Later“ bewiesen. Nicht ganz so blutig geht es in dem neuen Film von Kevin Macdonald zu, das auf einer viel persönlicheren Ebene den Überlebenskampf von ein paar Jugendlichen nach einem nuklearen Anschlag thematisiert.
Die 15-jährige Daisy (Saoirse Ronan) ist nicht gerade begeistert, dass sie von ihrem Vater für ein paar Wochen von New York auf eine Farm im ländlichen Norden Englands geschickt wird, wo ihre Tante Penn (Anna Chancellor) mit ihren drei Kindern lebt. Da sich Penn allerdings selten zuhause aufhält und von einem Geschäftstermin zum nächsten hetzt, kümmern sich die Kinder in Eigenregie um den Haushalt. Nach anfänglichen Vorbehalten findet Daisy allmählich Gefallen an dem Leben auf dem Lande, vor allem an ihrem ältesten Cousin Eddie (George MacKay). Doch gerade als sich die beiden näherkommen, wird London von einem nuklearen Anschlag heimgesucht. Das Zivilrecht wird aufgehoben, das Militär ordnet Evakuierungen an und verteilt die Kinder auf verschiedene andere Farmen. Vor ihrer Trennung beschwört Eddie seine Familie, sich nach ihrer Freilassung wieder auf der heimischen Farm zu treffen.
Nach dem gleichnamigen Roman der amerikanischen Schriftstellerin Meg Rosoff geht Dokumentarfilmer Kevin Macdonald („Marley“, „My Enemy’s Enemy“), der vor allem durch seine Spielfilme „Der letzte König von Schottland“ und „State of Play“ auch dem deutschen Publikum bekannt geworden ist, vor dem Hintergrund einer nuklearen Katastrophe vor allem den psychischen Befindlichkeiten der jugendlichen Hauptfiguren auf den Grund. Seine Hauptdarstellerin Saoirse Ronan („Wer ist Hanna?“, „In meinem Himmel“) unternimmt dabei nicht nur eine Reise weg von ihrem Vater und der amerikanischen Heimat zu einem neuen Kontinent und einer ihr bislang unbekannten Familie, sondern macht auch die bemerkenswerteste Entwicklung durch von einem zynischen und nörgelnden Teenager-Mädchen zu einer empathischen jungen Frau, die durch die lebensbedrohende Situation beginnt, ihr Leben zu schätzen.
Dabei interessieren Macdonald weder die Ursachen der Katastrophe, noch räumt er den sich verändernden Lebensumständen mehr Platz ein als unbedingt notwendig. Stattdessen fokussiert er sich mit ruhigen Bildern, einem atmosphärischen Score von Ambient-Musiker Jon Hopkins („Monsters“) und unaufgeregtem Erzählfluss auf die jungen ProtagonistInnen, die jeweils ihre eigenen Vorstellungen vom Leben haben, aber sich nicht zuletzt durch die Notlage ganz selbstverständlich rührend umeinander kümmern.
„How I Live Now“ bietet keine spektakuläre Endzeit-Action, sondern bemüht die apokalyptische Situation nur als Folie, auf der sich das Zusammenleben der Kinder und Jugendlichen entfaltet. Dabei gewinnt das einfühlsam inszenierte Drama vor allem durch Saoirse Ronans facettenreiche Darstellung.
"How I Live Now" in der IMDb
Die 15-jährige Daisy (Saoirse Ronan) ist nicht gerade begeistert, dass sie von ihrem Vater für ein paar Wochen von New York auf eine Farm im ländlichen Norden Englands geschickt wird, wo ihre Tante Penn (Anna Chancellor) mit ihren drei Kindern lebt. Da sich Penn allerdings selten zuhause aufhält und von einem Geschäftstermin zum nächsten hetzt, kümmern sich die Kinder in Eigenregie um den Haushalt. Nach anfänglichen Vorbehalten findet Daisy allmählich Gefallen an dem Leben auf dem Lande, vor allem an ihrem ältesten Cousin Eddie (George MacKay). Doch gerade als sich die beiden näherkommen, wird London von einem nuklearen Anschlag heimgesucht. Das Zivilrecht wird aufgehoben, das Militär ordnet Evakuierungen an und verteilt die Kinder auf verschiedene andere Farmen. Vor ihrer Trennung beschwört Eddie seine Familie, sich nach ihrer Freilassung wieder auf der heimischen Farm zu treffen.
Nach dem gleichnamigen Roman der amerikanischen Schriftstellerin Meg Rosoff geht Dokumentarfilmer Kevin Macdonald („Marley“, „My Enemy’s Enemy“), der vor allem durch seine Spielfilme „Der letzte König von Schottland“ und „State of Play“ auch dem deutschen Publikum bekannt geworden ist, vor dem Hintergrund einer nuklearen Katastrophe vor allem den psychischen Befindlichkeiten der jugendlichen Hauptfiguren auf den Grund. Seine Hauptdarstellerin Saoirse Ronan („Wer ist Hanna?“, „In meinem Himmel“) unternimmt dabei nicht nur eine Reise weg von ihrem Vater und der amerikanischen Heimat zu einem neuen Kontinent und einer ihr bislang unbekannten Familie, sondern macht auch die bemerkenswerteste Entwicklung durch von einem zynischen und nörgelnden Teenager-Mädchen zu einer empathischen jungen Frau, die durch die lebensbedrohende Situation beginnt, ihr Leben zu schätzen.
Dabei interessieren Macdonald weder die Ursachen der Katastrophe, noch räumt er den sich verändernden Lebensumständen mehr Platz ein als unbedingt notwendig. Stattdessen fokussiert er sich mit ruhigen Bildern, einem atmosphärischen Score von Ambient-Musiker Jon Hopkins („Monsters“) und unaufgeregtem Erzählfluss auf die jungen ProtagonistInnen, die jeweils ihre eigenen Vorstellungen vom Leben haben, aber sich nicht zuletzt durch die Notlage ganz selbstverständlich rührend umeinander kümmern.
„How I Live Now“ bietet keine spektakuläre Endzeit-Action, sondern bemüht die apokalyptische Situation nur als Folie, auf der sich das Zusammenleben der Kinder und Jugendlichen entfaltet. Dabei gewinnt das einfühlsam inszenierte Drama vor allem durch Saoirse Ronans facettenreiche Darstellung.
"How I Live Now" in der IMDb
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