Streng
Seit der französische Adlige und Schriftsteller Marquis de Sade (1740 – 1814) in seinen pornografischen Schriften den Lustgewinn aus den Schmerzen anderer thematisiert und so den Begriff des Sadismus geprägt hat, finden nicht nur Romanciers, sondern auch Filmemacher immer wieder Gefallen daran, sich dieser besonderen Form der menschlichen Sexualität anzunehmen. Die französische Regisseurin Hélène Fillieres hat in ihrem Debüt „Streng“ allerdings eine wenig spektakuläre Geschichte zu erzählen.
Seinen Feierabend verbringt ein schwerreicher Bankier (Benoit Poelvoorde) meist damit, sich Prostituierte in seine Wohnung zu bestellen. Als er eine weitere junge Frau (Laetitia Casta) zu sich bestellt, gefällt ihm ihre Art, die Domina-Rolle auszufüllen, so gut, dass er sich immer öfter mit ihr verabredet. Schließlich bietet der Bankier der jungen Frau sogar eine Million Dollar, wenn sie ihn heiratet. Dabei ist sie schon mit einem ebenfalls viel älteren Mann (Richard Bohringer) liiert, der allerdings auch nichts gegen ihre offensichtliche Affäre einzuwenden hat …
Nach dem Roman „Une histoire d'amour“ von Régis Jauffret hat Hélène Fillieres ein Drehbuch verfasst und filmisch umgesetzt, das sich ganz auf die sexuelle Abhängigkeit zwischen den beiden Protagonisten konzentriert. In den gerade mal 80 Minuten Spielzeit erfährt der Zuschauer weder Namen noch persönliche Hintergründe oder Motivationen, was den Film letztlich zu einer recht oberflächlichen Angelegenheit macht. Der Film beginnt mit dem Treffen des Bankiers und seiner neuen Gespielin und vermittelt kurz einen Einblick über die Art und Weise, wie die beiden sexuell miteinander verkehren, ohne dass Fillieres ihre weibliche Hauptdarstellerin auch nur einmal in nackter Pose präsentiert. Allerdings erfährt der Zuschauer auch nichts darüber, warum die Frau aus ihrer sicheren Beziehung ausbricht und sich auf die S/M-Spielchen ihres zahlenden Liebhabers einlässt. Selbst die Gespräche zwischen ihr und ihrem Lebensgefährten tragen hier wenig zur Erhellung bei.
So bietet „Streng“ nicht mehr als eine psychologisch sicherlich interessante Geschichte, die aber nicht konsequent genug erzählt wird und die Handlungen letztlich für sich sprechen lässt. Diese bauen aber kaum Spannung auf und bleiben auch unkommentiert. Ob der Zuschauer schließlich Lust daran findet, sich nicht nur die sexuellen Praktiken vorzustellen, sondern sich auch in die Beweggründe der Beteiligten hineinzudenken, bleibt ihm selbst überlassen. Es ist aber fraglich, ob bei der schematischen Darstellung allzu viel zu finden ist …
"Streng" in der IMDb
Seinen Feierabend verbringt ein schwerreicher Bankier (Benoit Poelvoorde) meist damit, sich Prostituierte in seine Wohnung zu bestellen. Als er eine weitere junge Frau (Laetitia Casta) zu sich bestellt, gefällt ihm ihre Art, die Domina-Rolle auszufüllen, so gut, dass er sich immer öfter mit ihr verabredet. Schließlich bietet der Bankier der jungen Frau sogar eine Million Dollar, wenn sie ihn heiratet. Dabei ist sie schon mit einem ebenfalls viel älteren Mann (Richard Bohringer) liiert, der allerdings auch nichts gegen ihre offensichtliche Affäre einzuwenden hat …
Nach dem Roman „Une histoire d'amour“ von Régis Jauffret hat Hélène Fillieres ein Drehbuch verfasst und filmisch umgesetzt, das sich ganz auf die sexuelle Abhängigkeit zwischen den beiden Protagonisten konzentriert. In den gerade mal 80 Minuten Spielzeit erfährt der Zuschauer weder Namen noch persönliche Hintergründe oder Motivationen, was den Film letztlich zu einer recht oberflächlichen Angelegenheit macht. Der Film beginnt mit dem Treffen des Bankiers und seiner neuen Gespielin und vermittelt kurz einen Einblick über die Art und Weise, wie die beiden sexuell miteinander verkehren, ohne dass Fillieres ihre weibliche Hauptdarstellerin auch nur einmal in nackter Pose präsentiert. Allerdings erfährt der Zuschauer auch nichts darüber, warum die Frau aus ihrer sicheren Beziehung ausbricht und sich auf die S/M-Spielchen ihres zahlenden Liebhabers einlässt. Selbst die Gespräche zwischen ihr und ihrem Lebensgefährten tragen hier wenig zur Erhellung bei.
So bietet „Streng“ nicht mehr als eine psychologisch sicherlich interessante Geschichte, die aber nicht konsequent genug erzählt wird und die Handlungen letztlich für sich sprechen lässt. Diese bauen aber kaum Spannung auf und bleiben auch unkommentiert. Ob der Zuschauer schließlich Lust daran findet, sich nicht nur die sexuellen Praktiken vorzustellen, sondern sich auch in die Beweggründe der Beteiligten hineinzudenken, bleibt ihm selbst überlassen. Es ist aber fraglich, ob bei der schematischen Darstellung allzu viel zu finden ist …
"Streng" in der IMDb
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