Modus - Der Mörder in uns - Staffel 1
Seit die beiden schwedischen Autoren Henning Mankell und Håkan Nesser mit ihren eigenwilligen Kommissaren Kurt Wallander und Van Veeteren das Interesse der Krimileserschaft auf Skandinavien gerichtet haben, sind eine Vielzahl weiterer Autoren auch aus Norwegen, Finnland und Dänemark in den Fokus internationaler Spannungsleser gerückt, so auch die norwegische Autorin Anne Holt. Ihr vierter Band um die Profilerin Johanne Vik, „Gotteszahl“, wurde als schwedisch-deutsche Koproduktion zu einem TV-Vierteiler verfilmt und ist nach seiner Erstausstrahlung im ZDF nun auch über edel:motion DVD und Blu-ray erhältlich.
Die Psychologin und erfolgreiche Buchautorin Johanne Vik (Melinda Kinnaman) feiert in einem Hotel die Hochzeit ihrer Schwester, während ihre verschlossene Tochter Stina (Esmeralda Struwe) nicht schlafen kann und deshalb barfuß durch die Hotelgänge wandelt. Dabei wird sie Zeugin, wie die TV-Köchin Isabella Levin (Julia Dufvenius) umgebracht und ihre Leiche im Hotelkeller abgelegt wird. Völlig verstört läuft sie auf die Straße, wo sie im letzten Moment von dem Mörder Richard Forrester (Marek Oravec) davor bewahrt wird, von einem LKW erfasst zu werden. Da die Leiche der Köchin erst später entdeckt wird, kommen ihre Mutter und Kriminalkommissar Ingvar Nyman (Henrik Norlén) zunächst nicht darauf, dass Stinas nun verschlimmerter Zustand mit weiteren Morden in ganz Schweden zusammenhängen könnte.
Das nächste Opfer ist die Bischöfin von Uppsala, Elizabeth Lindgren, die an Heiligabend in einem Park erstochen wird. Da Nyman kein Motiv für die beiden Taten in den Sinn kommen, bittet er seine ehemalige Kollegin Vik um Mithilfe. Sie war aus dem aktiven Dienst ausgeschieden, nachdem sie an der FBI-Academy in den USA das Gefühl bekommen hatte, ihre Kinder zu vernachlässigen. Tatsächlich kommt sie mit Nymans Hilfe einem fundamentalistischen Netzwerk in den USA auf die Spur, das die Wurzeln des Übels im liberalen Schweden ausgemacht haben will. Erst als Levins Leiche in dem Hotelkeller entdeckt wird, machen sich Vik und Nyman bewusst, dass Stinas Leben in Gefahr ist. Doch von dem Täter fehlt jede Spur …
Skandinavische Thriller sind nicht zuletzt durch Stieg Larssons grandioser „Millennium“-Trilogie mittlerweile so beliebt, dass viele Werke der prominentesten Autoren zumindest auch fürs Fernsehen verfilmt worden sind, im Falle von Stieg Larssons „Millennium“-Trilogie und Jussi Adler-Olsens Reihe um das dänische Sonderdezernat Q auch erfolgreich fürs Kino.
Mit „Modus – Der Mörder in uns“ wurde nun der vierte Band aus Anne Holts 2001 begonnener Vik-Reihe als Serie mit vier Folgen in Spielfilmlänge verfilmt, wobei sich das dänische Autoren-Duo Mai Brostrøm und Peter Thorsboe ("The Team", "Protectors - Auf Leben und Tod", "Unit One - Die Spezialisten") viel Zeit nimmt, vor allem die vom FBI geschulte Profilerin Johanne Vik in ihrem familiären Umfeld einzuführen. Das Sorgerecht für ihre beiden Kinder teilt sie sich mit ihrem Ex-Mann, der Johanne nach wie vor zu lieben scheint, zumindest reagiert er immer mal wieder leicht eifersüchtig gerade auf Nyman, der zunehmend Zeit mit seiner Ex-Frau verbringt. Da der Mörder dem Publikum schon bei seiner ersten Tat vorgestellt wird, stellt sich hier vor allem die Frage nach dem Motiv. Der nach außen hin sehr verschlossene Forrester erhält seine Aufträge offensichtlich aus den USA, bald ist eine Sekte unter dem Namen 1 + 5 ausgemacht, die hinter den Aufträgen steckt. Interessant gestaltet sich bei den Ermittlungen der persönliche Hintergrund der Opfer, denn warum eine Bischofin ins Visier des Mörders geraten sein könnte, bleibt lange Zeit ein Rätsel.
Ebenso spannend wie die Motivsuche gestaltet sich in der ersten Staffel von „Modus – Der Mörder in uns“ aber die Figurenkonstellation innerhalb der Vik-Familie und zwischen Johanne und Nyman, die sich auch persönlich immer näherkommen. Trotz der Stärken in der Charakterisierung der Hauptakteure wirkt die unterkühlt inszenierte Serie stellenweise etwas zu lang geraten und zieht erst in der zweiten Hälfte der letzten Folge wieder das Tempo an.
Wer die Atmosphäre typischer Skandinavien-Krimis schätzt, ist mit „Modus“ gut bedient, während traditionelle Spannungsliebhaber mit einem Zweiteiler wahrscheinlich besser leben würden.
"Modus - Der Mörder in uns" in der IMDb
Die Psychologin und erfolgreiche Buchautorin Johanne Vik (Melinda Kinnaman) feiert in einem Hotel die Hochzeit ihrer Schwester, während ihre verschlossene Tochter Stina (Esmeralda Struwe) nicht schlafen kann und deshalb barfuß durch die Hotelgänge wandelt. Dabei wird sie Zeugin, wie die TV-Köchin Isabella Levin (Julia Dufvenius) umgebracht und ihre Leiche im Hotelkeller abgelegt wird. Völlig verstört läuft sie auf die Straße, wo sie im letzten Moment von dem Mörder Richard Forrester (Marek Oravec) davor bewahrt wird, von einem LKW erfasst zu werden. Da die Leiche der Köchin erst später entdeckt wird, kommen ihre Mutter und Kriminalkommissar Ingvar Nyman (Henrik Norlén) zunächst nicht darauf, dass Stinas nun verschlimmerter Zustand mit weiteren Morden in ganz Schweden zusammenhängen könnte.
Das nächste Opfer ist die Bischöfin von Uppsala, Elizabeth Lindgren, die an Heiligabend in einem Park erstochen wird. Da Nyman kein Motiv für die beiden Taten in den Sinn kommen, bittet er seine ehemalige Kollegin Vik um Mithilfe. Sie war aus dem aktiven Dienst ausgeschieden, nachdem sie an der FBI-Academy in den USA das Gefühl bekommen hatte, ihre Kinder zu vernachlässigen. Tatsächlich kommt sie mit Nymans Hilfe einem fundamentalistischen Netzwerk in den USA auf die Spur, das die Wurzeln des Übels im liberalen Schweden ausgemacht haben will. Erst als Levins Leiche in dem Hotelkeller entdeckt wird, machen sich Vik und Nyman bewusst, dass Stinas Leben in Gefahr ist. Doch von dem Täter fehlt jede Spur …
Skandinavische Thriller sind nicht zuletzt durch Stieg Larssons grandioser „Millennium“-Trilogie mittlerweile so beliebt, dass viele Werke der prominentesten Autoren zumindest auch fürs Fernsehen verfilmt worden sind, im Falle von Stieg Larssons „Millennium“-Trilogie und Jussi Adler-Olsens Reihe um das dänische Sonderdezernat Q auch erfolgreich fürs Kino.
Mit „Modus – Der Mörder in uns“ wurde nun der vierte Band aus Anne Holts 2001 begonnener Vik-Reihe als Serie mit vier Folgen in Spielfilmlänge verfilmt, wobei sich das dänische Autoren-Duo Mai Brostrøm und Peter Thorsboe ("The Team", "Protectors - Auf Leben und Tod", "Unit One - Die Spezialisten") viel Zeit nimmt, vor allem die vom FBI geschulte Profilerin Johanne Vik in ihrem familiären Umfeld einzuführen. Das Sorgerecht für ihre beiden Kinder teilt sie sich mit ihrem Ex-Mann, der Johanne nach wie vor zu lieben scheint, zumindest reagiert er immer mal wieder leicht eifersüchtig gerade auf Nyman, der zunehmend Zeit mit seiner Ex-Frau verbringt. Da der Mörder dem Publikum schon bei seiner ersten Tat vorgestellt wird, stellt sich hier vor allem die Frage nach dem Motiv. Der nach außen hin sehr verschlossene Forrester erhält seine Aufträge offensichtlich aus den USA, bald ist eine Sekte unter dem Namen 1 + 5 ausgemacht, die hinter den Aufträgen steckt. Interessant gestaltet sich bei den Ermittlungen der persönliche Hintergrund der Opfer, denn warum eine Bischofin ins Visier des Mörders geraten sein könnte, bleibt lange Zeit ein Rätsel.
Ebenso spannend wie die Motivsuche gestaltet sich in der ersten Staffel von „Modus – Der Mörder in uns“ aber die Figurenkonstellation innerhalb der Vik-Familie und zwischen Johanne und Nyman, die sich auch persönlich immer näherkommen. Trotz der Stärken in der Charakterisierung der Hauptakteure wirkt die unterkühlt inszenierte Serie stellenweise etwas zu lang geraten und zieht erst in der zweiten Hälfte der letzten Folge wieder das Tempo an.
Wer die Atmosphäre typischer Skandinavien-Krimis schätzt, ist mit „Modus“ gut bedient, während traditionelle Spannungsliebhaber mit einem Zweiteiler wahrscheinlich besser leben würden.
"Modus - Der Mörder in uns" in der IMDb
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