Hacked - Kein Leben ist sicher

Im Zeitalter der zunehmenden weltweiten Vernetzung und der Verlagerung immer weiterer Lebensbereiche ins World Wide Web ist die Frage nach der Kontrolle über die eigenen Daten im Internet nicht nur von gesellschaftspolitischer Bedeutung, sondern auch für Hollywood ein beliebtes Thema. Action-Spezialist John Moore („Max Payne“, „Stirb langsam – Ein guter Tag zum Sterben“) hat mit „Hacked – Kein Leben ist sicher“ einen schick inszenierten Hi-Tech-Thriller mit einem wirklich überzeugenden Pierce Brosnan („James Bond 007 – Goldeneye“, „The November Man“) kreiert, der allein an der etwas schalen Figurenzeichnung schwächelt.
Firmenboss Mike Regan (Pierce Brosnan) will die Welt des Fliegens revolutionieren und mit einer eigens entwickelten App das Fliegen mit Privatjets für zahlungskräftige Kunden weltweit vereinfachen. Doch bei der mitreißenden Präsentation der App vor Presse und Investoren stürzt die App ab. Nur mit Hilfe des Aushilfs-IT-Experten Ed Porter (James Frecheville) kann der Vortrag gerettet werden. Entsprechend erleichtert und begeistert von Porters Fähigkeiten, bittet Regan den jungen Mann, bei ihm zuhause das Internet zu beschleunigen. Bei der Gelegenheit optimiert Porter auch die anderen elektronischen Finessen des komfortablen Regan-Anwesens. Allerdings verguckt sich der Nerd dabei in Regans Teenager-Tochter Kaitlyn (Stefanie Scott) und will fortan am Leben der Familie teilhaben. Als ihm sein Chef allerdings klar die Grenzen der Privatsphäre aufzeigt, tickt der Zurückgewiesene aus und bereitet der Familie die Technologie-Hölle auf Erden …
Von Beginn an etabliert Regisseur Moore seinen Protagonisten Mike Regan als ebenso charismatischen wie liebenswürdigen Geschäftsmann und Familienvater, der seine Träume authentisch zu verkaufen und zu verwirklichen versteht und dabei ein ganz bodenständiger Vater, Ehemann und Boss bleibt. Der langjährige James-Bond-Darsteller Pierce Brosnan füllt diese durchweg sympathische Rolle mit Bravour aus. Und auch seine Frau Rose (Anna Friel) und Tochter Kaitlyn sind die Liebenswürdigkeit in Person.
Auf der anderen Seite mimt James Frecheville („The Drop – Bargeld“, „Tage am Strand“) den in Sachen sozialer Kompetenz nicht so bewanderten IT-Experten als psychopathischen Stalker, der der Familie, der er sich zugehörig fühlt, das Leben zur Hölle macht. Die Auseinandersetzung zwischen Porter und der Regan-Familie verläuft bei aller Spannung leider sehr vorhersehbar und krankt vor allem an der schablonenhaften Gut- und Böse-Aufteilung der Figuren.
Davon abgesehen ist Moore mit „Hacked – Kein Leben ist sicher“ aber ein raffiniert inszenierter Hi-Tech-Thriller gelungen, der geschickt auf die Problematik modernster Kommunikationstechnologie hinweist.
"Hacked - Kein Leben ist sicher" in der IMDb

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