Inferno
Dan Brown hat mit seinen Verschwörungsthrillern um den prominenten Kryptologen und Symbologen Professor Robert Langdon offensichtlich den Nerv der Zeit getroffen. Wie er in seinen Romanen „Illuminati“ und „Sakrileg“ verschwörungstheoretische Fragen, historische Fakten und aktuelle wissenschaftliche wie religiöse Themen in atemberaubend temporeiche Handlungen zu gießen verstand, hat weniger die Kritiker überzeugt, dafür aber das internationale Publikum in seinen Bann gezogen. Nachdem Blockbuster-Regisseur Ron Howard („A Beautiful Mind“, „Apollo 13“) bereits „The Da Vinci Code – Sakrileg“ (2006) und „Illuminati“ (2009) erfolgreich verfilmt hatte, legt er mit „Inferno“ nun die dritte Adaption in der Reihe vor, wobei vor allem Tom Hanks in seiner Rolle ordentlich einstecken muss.
Eben noch wähnte sich Professor Robert Langdon (Tom Hanks) an der Universität von Boston, nun wacht er mit brummendem Schädel und wilden Halluzinationen in einem Florentiner Krankenhaus auf, wo er von der Ärztin Sienna Brooks (Felicity Jones) kurz auf den Stand der Dinge gebracht wird, bevor er sich mit ihr vor einer in Polizeiuniform getarnten Attentäterin in Sicherheit bringen muss. Als Langdon allmählich wieder zu Besinnung kommt, erinnert er sich, dass er von der WHO um Mithilfe gebeten worden war, das Virus sicherzustellen, mit dem der Schweizer Milliardär und Wissenschaftler Bertrand Zobrist (Ben Foster) die Weltbevölkerung um die Hälfte zu dezimieren versucht.
Zusammen mit der ebenfalls seit ihrer Kindheit von Rätseln faszinierten Ärztin macht er sich auf den Weg, Dantes „Inferno“ zu entschlüsseln, den ersten Teil seiner berühmten „Göttlichen Komödie“, in dessen verschlüsselten Codes und Symbolen Langdon die Lösung für das Problem vermutet. Allerdings werden der Professor und die Ärztin dabei von einer Reihe undurchsichtiger WHO-Leute, Gangster und Geheimdienstler verfolgt …
Sowohl Buchautor Dan Brown als auch Regisseur Ron Howard bleiben in „Inferno“ ihrem Erfolgsrezept treu, indem sie den charismatischen Professor Robert Langdon in reizender weiblicher Begleitung durch traumhaft schöne (historische) Kulissen auf die atemlose Jagd nach den nächsten Hinweisen schicken, die sie zur Lösung des zu knackenden Codes entschlüsseln müssen.
Viel Zeit mit der Einführung lassen sich Howard und Drehbuchautor David Koepp („Mission: Impossible“, „Jurassic Park“) indes nicht.
Als Langdon mit seinem erlittenen Schädeltrauma erwacht, schwirren ihm die merkwürdigsten Visionen und verschwommenen Erinnerungen durch den Sinn, was sich für den Zuschauer als extrem anstrengend erweist. Zur Ruhe kommen sowohl die Protagonisten als auch das Publikum allerdings auch in der Folgezeit nicht. Auf der Suche nach den nächsten Hinweisen zur Entschlüsselung von Dantes „Inferno“ zieht es die Rätselfreunde von Florenz nach Venedig bis nach Istanbul und zurück.
Bei dem inszenierten Tempo bleiben leider die Figurenzeichnung und Logik auf der Strecke. Wie sich das Blatt der Handlung im weiteren Verlauf plötzlich ändert und vermeintliche Verbündete zu Feinden und umgekehrt werden, wirkt einfach nur konstruiert und unglaubwürdig. Und auch die eingestreuten Rätsel dienen letztlich nur als Taktgeber, um die Protagonisten von einem Ort zum anderen zu führen. Bei dem Tempo fällt es den Darstellern schwer, Akzente zu setzen. Neben dem stets präsenten und immer ärger in Mitleidenschaft gezogenen Tom Hanks („Apollo 13“, „Forrest Gump“) sind es vor allem der als Bösewicht implementierte Ben Foster („The Program – Um jeden Preis“, „Hell Or High Water“), der undurchsichtig agierende Irrfan Khan („Slumdog Millionär“, „Life Of Pi“) und die dänische Sidse Babett Knudsen („Westworld“, „Borgen“) als Langdons alte Flamme Elizabeth Sinskey, die in dieser Hinsicht überzeugen.
Davon abgesehen bietet „Inferno“ thematisch interessante, aber nicht tiefgründig angelegte Schnitzeljagd-Action, die bei anhaltend hohem Tempo kaum Zeit zum Luftholen und Nachdenken lässt.
"Inferno" in der IMDb
Eben noch wähnte sich Professor Robert Langdon (Tom Hanks) an der Universität von Boston, nun wacht er mit brummendem Schädel und wilden Halluzinationen in einem Florentiner Krankenhaus auf, wo er von der Ärztin Sienna Brooks (Felicity Jones) kurz auf den Stand der Dinge gebracht wird, bevor er sich mit ihr vor einer in Polizeiuniform getarnten Attentäterin in Sicherheit bringen muss. Als Langdon allmählich wieder zu Besinnung kommt, erinnert er sich, dass er von der WHO um Mithilfe gebeten worden war, das Virus sicherzustellen, mit dem der Schweizer Milliardär und Wissenschaftler Bertrand Zobrist (Ben Foster) die Weltbevölkerung um die Hälfte zu dezimieren versucht.
Zusammen mit der ebenfalls seit ihrer Kindheit von Rätseln faszinierten Ärztin macht er sich auf den Weg, Dantes „Inferno“ zu entschlüsseln, den ersten Teil seiner berühmten „Göttlichen Komödie“, in dessen verschlüsselten Codes und Symbolen Langdon die Lösung für das Problem vermutet. Allerdings werden der Professor und die Ärztin dabei von einer Reihe undurchsichtiger WHO-Leute, Gangster und Geheimdienstler verfolgt …
Sowohl Buchautor Dan Brown als auch Regisseur Ron Howard bleiben in „Inferno“ ihrem Erfolgsrezept treu, indem sie den charismatischen Professor Robert Langdon in reizender weiblicher Begleitung durch traumhaft schöne (historische) Kulissen auf die atemlose Jagd nach den nächsten Hinweisen schicken, die sie zur Lösung des zu knackenden Codes entschlüsseln müssen.
Viel Zeit mit der Einführung lassen sich Howard und Drehbuchautor David Koepp („Mission: Impossible“, „Jurassic Park“) indes nicht.
Als Langdon mit seinem erlittenen Schädeltrauma erwacht, schwirren ihm die merkwürdigsten Visionen und verschwommenen Erinnerungen durch den Sinn, was sich für den Zuschauer als extrem anstrengend erweist. Zur Ruhe kommen sowohl die Protagonisten als auch das Publikum allerdings auch in der Folgezeit nicht. Auf der Suche nach den nächsten Hinweisen zur Entschlüsselung von Dantes „Inferno“ zieht es die Rätselfreunde von Florenz nach Venedig bis nach Istanbul und zurück.
Bei dem inszenierten Tempo bleiben leider die Figurenzeichnung und Logik auf der Strecke. Wie sich das Blatt der Handlung im weiteren Verlauf plötzlich ändert und vermeintliche Verbündete zu Feinden und umgekehrt werden, wirkt einfach nur konstruiert und unglaubwürdig. Und auch die eingestreuten Rätsel dienen letztlich nur als Taktgeber, um die Protagonisten von einem Ort zum anderen zu führen. Bei dem Tempo fällt es den Darstellern schwer, Akzente zu setzen. Neben dem stets präsenten und immer ärger in Mitleidenschaft gezogenen Tom Hanks („Apollo 13“, „Forrest Gump“) sind es vor allem der als Bösewicht implementierte Ben Foster („The Program – Um jeden Preis“, „Hell Or High Water“), der undurchsichtig agierende Irrfan Khan („Slumdog Millionär“, „Life Of Pi“) und die dänische Sidse Babett Knudsen („Westworld“, „Borgen“) als Langdons alte Flamme Elizabeth Sinskey, die in dieser Hinsicht überzeugen.
Davon abgesehen bietet „Inferno“ thematisch interessante, aber nicht tiefgründig angelegte Schnitzeljagd-Action, die bei anhaltend hohem Tempo kaum Zeit zum Luftholen und Nachdenken lässt.
"Inferno" in der IMDb
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