Der Hunderteinjährige, der die Rechnung nicht bezahlte und verschwand
Vor drei Jahren gelang Felix Herngren mit der Verfilmung von Jonas Jonassons internationalen Bestseller „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“ ein liebenswert-skurriles Road Movie, das den hundertjährigen Rentner Allan Karlsson auf eine abenteuerliche Odyssee durch die Weltgeschichte schickte und in Rückblicken veranschaulichte, wie der kauzige Mann mehr oder weniger direkt mit den bedeutendsten Staatschefs zu tun hatte und somit die moderne Geschichtsschreibung beeinflusste.
Nachdem auch die Verfilmung beim Publikum so gut ankam, Jonasson aber noch keine Fortsetzung geschrieben hatte, nehmen Regisseur Herngren und sein Bruder Mans Herngren als sein Co-Regisseur den Faden der Erzählung selbst in die Hand, können aber mit „Der Hunderteinjährige, der die Rechnung nicht bezahlte und verschwand“ aber nicht an die Originalität des ersten Films anknüpfen.
Ein Jahr nach seiner spontanen Flucht aus dem Altersheim und der darauffolgenden abenteuerlichen Reise feiert Allan Karlsson (Robert Gustafsson) mit seinen Freunden und dem Äffchen Erlander auf Bali seinen 101. Geburtstag. Bei der Gelegenheit wird der launigen Truppe bewusst, dass die einem Gauner entwendeten 50 Millionen Kronen mittlerweile durch den luxuriösen Lebensstil nahezu aufgebraucht sind. Als die schwangere Miriam (Shima Niavarani) zum Anstoßen mit den Männern nach einer Limonade verlangt, öffnet Allan die letzte Flasche Volkssoda, die so gut schmeckt, dass Allans alter Freund Julius (Iwar Wiklander) die Idee kommt, dieses süffige Getränk in die Massenproduktion zu geben.
Doch dafür muss erst einmal das Rezept wiederbeschafft werden, das bereits im Kalten Krieg für Unfrieden zwischen US-Präsident Richard Nixon (Darrell Duffey) und dem russischen Staatschef Leonid Breschnew (Valentin Smirnitskiy) gesorgt hatte und nun in Berlin aufbewahrt wird. Doch neben Allans Truppe ist auch die nervlich angeschlagene Russin Kristina (Svetlana Rodina Ljungkvist) auf der Jagd nach dem Rezept, das einst im Besitz ihres Vaters Popov (Georg Nikoloff) gewesen war und an sie vererbt werden sollte. Schließlich wird auch die CIA auf die Volkssoda-Geschichte aufmerksam und schickt zwei ihrer Agenten ins verschlafene Malmköping, wo sie bei ihren Ermittlungen auf die Unterstützung von Superintendent Magnusson (Niclas Angerborn) und Inspector Aronsson (Ralph Carlsson) angewiesen sind …
Nicht nur der Titel „Der Hunderteinjährige, der die Rechnung nicht bezahlte und verschwand“ wirkt wie eine wenig originelle Variation des ersten Abenteuers von Allan Karlsson, auch die Zutaten der Fortsetzung orientieren sich sehr ausgeprägt an dem Erfolgskonzept von „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“.
Ausgangspunkt ist erneut eine skurrile Reise durch die Welt, bei der sich Karlsson immer wieder an Momentaufnahmen seines bewegten Lebens erinnert. Tatsächlich gehören die Rückblicke, in denen Karlsson als Doppelagent Zeuge wurde, wie zu Zeiten des Kalten Krieges die Russen versucht haben, den Westen mit russischer Popmusik und Volkssoda zu überschwemmen, dabei aber kläglich gescheitert sind, zu den stärksten Szenen des Films, während die Jagd nach dem Volkssoda-Rezept in der Jetztzeit wie unlogisch zusammengeschustertes Flickwerk mit verkrampftem Humor wirkt. Dagegen überzeugen die kuriosen Debatten, die die amerikanischen und russischen Stäbe darüber führen, wie die Weltherrschaft erlangt werden kann, und die direkten Gespräche, die Nixon und Breschnew miteinander führen, um die drohende Eskalation im Konflikt zu vermeiden. Wie Karlsson und Popov als Spione ihren Anteil an der Verheimlichung der Volkssoda-Rezeptur haben, zählt zu den Höhepunkten einer Komödie, die nur selten an die Qualität des ersten Karlsson-Abenteuers erreicht, dafür durch hohes Erzähl-Tempo und schnelle Wechsel in Ort, Zeit und Personenkonstellationen über dramaturgische Schwächen hinwegzutäuschen versucht.
"Der Hunderteinjährige, der die Rechnung nicht bezahlte und verschwand" in der IMDb
Nachdem auch die Verfilmung beim Publikum so gut ankam, Jonasson aber noch keine Fortsetzung geschrieben hatte, nehmen Regisseur Herngren und sein Bruder Mans Herngren als sein Co-Regisseur den Faden der Erzählung selbst in die Hand, können aber mit „Der Hunderteinjährige, der die Rechnung nicht bezahlte und verschwand“ aber nicht an die Originalität des ersten Films anknüpfen.
Ein Jahr nach seiner spontanen Flucht aus dem Altersheim und der darauffolgenden abenteuerlichen Reise feiert Allan Karlsson (Robert Gustafsson) mit seinen Freunden und dem Äffchen Erlander auf Bali seinen 101. Geburtstag. Bei der Gelegenheit wird der launigen Truppe bewusst, dass die einem Gauner entwendeten 50 Millionen Kronen mittlerweile durch den luxuriösen Lebensstil nahezu aufgebraucht sind. Als die schwangere Miriam (Shima Niavarani) zum Anstoßen mit den Männern nach einer Limonade verlangt, öffnet Allan die letzte Flasche Volkssoda, die so gut schmeckt, dass Allans alter Freund Julius (Iwar Wiklander) die Idee kommt, dieses süffige Getränk in die Massenproduktion zu geben.
Doch dafür muss erst einmal das Rezept wiederbeschafft werden, das bereits im Kalten Krieg für Unfrieden zwischen US-Präsident Richard Nixon (Darrell Duffey) und dem russischen Staatschef Leonid Breschnew (Valentin Smirnitskiy) gesorgt hatte und nun in Berlin aufbewahrt wird. Doch neben Allans Truppe ist auch die nervlich angeschlagene Russin Kristina (Svetlana Rodina Ljungkvist) auf der Jagd nach dem Rezept, das einst im Besitz ihres Vaters Popov (Georg Nikoloff) gewesen war und an sie vererbt werden sollte. Schließlich wird auch die CIA auf die Volkssoda-Geschichte aufmerksam und schickt zwei ihrer Agenten ins verschlafene Malmköping, wo sie bei ihren Ermittlungen auf die Unterstützung von Superintendent Magnusson (Niclas Angerborn) und Inspector Aronsson (Ralph Carlsson) angewiesen sind …
Nicht nur der Titel „Der Hunderteinjährige, der die Rechnung nicht bezahlte und verschwand“ wirkt wie eine wenig originelle Variation des ersten Abenteuers von Allan Karlsson, auch die Zutaten der Fortsetzung orientieren sich sehr ausgeprägt an dem Erfolgskonzept von „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“.
Ausgangspunkt ist erneut eine skurrile Reise durch die Welt, bei der sich Karlsson immer wieder an Momentaufnahmen seines bewegten Lebens erinnert. Tatsächlich gehören die Rückblicke, in denen Karlsson als Doppelagent Zeuge wurde, wie zu Zeiten des Kalten Krieges die Russen versucht haben, den Westen mit russischer Popmusik und Volkssoda zu überschwemmen, dabei aber kläglich gescheitert sind, zu den stärksten Szenen des Films, während die Jagd nach dem Volkssoda-Rezept in der Jetztzeit wie unlogisch zusammengeschustertes Flickwerk mit verkrampftem Humor wirkt. Dagegen überzeugen die kuriosen Debatten, die die amerikanischen und russischen Stäbe darüber führen, wie die Weltherrschaft erlangt werden kann, und die direkten Gespräche, die Nixon und Breschnew miteinander führen, um die drohende Eskalation im Konflikt zu vermeiden. Wie Karlsson und Popov als Spione ihren Anteil an der Verheimlichung der Volkssoda-Rezeptur haben, zählt zu den Höhepunkten einer Komödie, die nur selten an die Qualität des ersten Karlsson-Abenteuers erreicht, dafür durch hohes Erzähl-Tempo und schnelle Wechsel in Ort, Zeit und Personenkonstellationen über dramaturgische Schwächen hinwegzutäuschen versucht.
"Der Hunderteinjährige, der die Rechnung nicht bezahlte und verschwand" in der IMDb
Kommentare
Kommentar veröffentlichen