Das Waisenhaus

Mit ihrem Mann Carlos (Fernando Cayo) möchte die 37-jährige Laura (Belén Rueda) jenes Waisenhaus wieder zum Leben erwecken, in dem sie selbst ihre Kindheit verbracht hat. Ungefähr sechs behinderten Kindern soll das altertümliche Gebäude eine neue Heimat bieten. Sorgen bereitet den beiden Eltern allerdings die überbordene Fantasie ihres adoptierten, tödlich kranken Sohnes Simón, der am liebsten mit seinen unsichtbaren Freunden, allen voran mit einem gewissen Tomas spielt. Auch wenn imaginäre Spielkameraden bei kleinen Kindern nicht so ungewöhnlich sind, macht sich Laura zunehmend Sorgen.
Dann kommt es an Simóns Geburtstag zu einem Zwischenfall: Im Badezimmer wird Laura von einem maskierten Jungen attackiert, den aber niemand gesehen haben will. Lauras Nachforschungen ergeben, dass es tatsächlich einen Jungen namens Tomas gegeben haben soll, der so entstellt war, dass er sein Gesicht stets unter einer Maske verbarg und so lange von den anderen Kindern gehänselt wurde, bis er sich in einer Höhle am Meer versteckte und nie wieder gesehen wurde. Das gleiche Schicksal scheint nun auch Simón zu widerfahren, der dabei beobachtet wurde, zum Meer hinuntergegangen zu sein. Auf einmal erscheint es Laura doch möglich, dass ihr Sohn die Wahrheit über seine unsichtbaren Freunde erzählt haben könnte, und macht sich auf die Suche nach dem Geheimnis, das hinter dem Waisenhaus steckt.
Juan Antonio Bayona ist mit seinem ersten Film ein klassischer Gruselfilm im Stil von "The Others" gelungen, wobei auch der Einfluss von Bayonas Mentor Guillermo del Toro ("Blade 2", "The Devil's Backbone", "Pan's Labyrinth", "Hellboy I + II") deutlich zu spüren ist, der "Das Waisenhaus" produziert hat.
Mit seiner Art, aus dem Zusammenprall der Realität mit dem Außergewöhnlichen Spannung zu erzeugen, hat er dem jungen Talent jene Filmsprache in die Hände gelegt, mit der man auf angenehme Weise das Gruseln lehrt.
"Das Waisenhaus" in der IMDb

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