Wir verstehen uns wunderbar

In den 70er Jahren waren Regisseur Luois Ruinard (Jean Rochefort) und seine attraktive Muse Alice d'Abanville (Charlotte Rampling) das medienpräsente Traumpaar des französischen Kinos schlechthin. Doch die nicht enden wollenden Affären des egozentrischen Regisseurs ließen Alice schließlich abrupt Reißaus nehmen und zurück nach England fliehen, wo sie sich als Theaterschauspielerin einen respektablen Namen machen konnte, während Ruinard nach der Trennung eher seichte Komödien drehte.
Seinen neusten Film will er nun in London drehen, wo er auch gleich für sein Lebenswerk ausgezeichnet werden soll. Und ausgerechnet die immer noch zutiefst verletzte Alice d'Abanville soll ihm dem Preis bei der feierlichen Zeremonie überreichen. Sie versteht es dabei geschickt, nicht nur die Aufmerksamkeit des Publikums ganz auf sich zu ziehen, sondern ihren einstigen Geliebten bei jeder sich bietenden Gelegenheit der Lächerlichkeit preis zu geben.
Doch dann bricht der alternde Regisseur auf der Bühne zusammen und die nun doch besorgte Alice nimmt den schwächelnden Filmemacher mit zu sich auf das herrschaftliche Anwesen ihres Mannes (Ian Richardson). Dort lernt er auch Alices erwachsenen Sohn Paul kennen, der bei allem wirtschaftlichen Geschick auch eine sehr künstlerische Ader verfolgt und die Zuneigung des Besuchers gewinnt. Doch die spitzfindigen Kränkungen, die die Gespräche der beiden Kinolegenden prägen, können nicht vertuschen, dass das ehemalige Liebespaar noch immer aneinanderhängt. "Wir verstehen uns wunderbar" ist eine luftig-leichte Komödie von Antoine de Caunes geworden, der selbst als Moderator von Comedy-Shows und Schauspieler im Genre der leichten Unterhaltung zuhause ist. Glänzend mit Jean Rochefort und Charlotte Rampling besetzt, versprüht der Film im Dauerfeuer Lachsalven, die auch von derberen Witzen herrühren. Das mag manchmal etwas zuviel des Guten sein, aber selten hat man die besondere Beziehung zwischen Frankreich und England sowie den jeweils ganz eigenen Humor so unterhaltsam auf die Leinwand gebannt.
"Wir verstehen uns wunderbar" in der IMDb

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