Blues Brothers 2000
1980 schufen Dan Aykroyd und Regisseur John Landis mit "The Blues Brothers" ein famoses Action-Komödien-Musical, in dem die Vollwaisen Elwood und Jake Blues ihre alte Band zusammentrommelten und von einem abgefahrenen Gig zum nächsten tingelten. 18 Jahre später ließ das Gespann Aykroyd/Landis die Blues Brothers erneut vereinen, wobei die schmerzliche Tatsache berücksichtigt werden musste, dass in der Zwischenzeit Aykroyds Blues-Bruder James Belushi verstorben war.
Als Elwood Blues (Dan Aykroyd) nach 18 Jahren aus dem Gefängnis entlassen wird, findet er sich in einer veränderten Welt wieder, in der er alle Wurzeln verloren hat. Am schwersten wiegt dabei die Erkenntnis, nicht mehr seinen verstorbenen Bruder Jake neben sich zu wissen, aber auch das Waisenhaus, in dem die beiden Blues Brothers aufgewachsen sind, steht nicht mehr. Dafür verdonnert ihn die resolute Heimleiterin in ihrer neuen Wirkungsstätte zum Vormund für den zehnjährigen Waisen Buster (J. Evan Bonifant), mit dem er sich auf den Weg macht, die alte Band zu reaktivieren. Als neuen Revue-Partner gewinnt er den Performance-starken und stimmgewichtigen Barkeeper Mighty Mack McTeer (John Goodman). Neu reformiert wollen die Blues Brothers den Band-Wettbewerb bei Queen Moussette (Erykah Badu) für sich entscheiden und all ihre Sorgen hinter sich lassen.
Sie waren schon ein tolles Paar, Dan Aykroyd und James Belushi als die zum Kultphänomen avancierten Blues Brothers. Das mit allerlei Blues-Größen wie Ray Charles, Aretha Franklin, Matt Murphy, James Brown und Cab Calloway gespickte Road-Movie-Action-Musical bot derbe Zoten, krachende Action, eine witzige Story und vor allem eine Menge coole Musik, die das Publikum von den Sitzen zu reißen verstand.
Von dieser explosiv unterhaltsamen Mischung ist bei dem extrem verspäteten Sequel leider nicht mehr viel übrig geblieben. Zwar finden sich die einzelnen Komponenten des Musikfilm-Klassikers auch in "Blues Brothers 2000" wieder, doch zündet die Mischung längst nicht mehr so wirkungsvoll. Immerhin versteht es John Goodman ("King Ralph", "Flintstones"), den Part von James Belushi überzeugend zu übernehmen, und die treibende Kraft der Musik verleiht auch dem Sequel einen gewissen Unterhaltungswert.
Doch die Story wirkt nur wie ein müder Aufguss des Originals, und die Späße rufen meist nur ein Schmunzeln hervor. Eigentlich unnötig, diesen Film auf Blu-ray zu veröffentlichen, aber wenigstens der tolle Soundtrack mit Künstlern wie B.B. King, Aretha Franklin, Eric Clapton, Jonny Lang und Blues Traveler kommt hier entsprechend zur Geltung.
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