American Graffiti

In einer lauen Sommernacht des Jahres 1962 in einer kalifornischen Kleinstadt beginnt für vier Highschool-Abgänger nun der Ernst des Lebens. Curt (Richard Dreyfuss) bekommt von seinem Freund Steve (Ron Howard) einen 2000-Dollar-Scheck für ein College-Stipendium überreicht, doch ist sich Curt noch gar nicht sicher, ob er nicht lieber daheim bleiben möchte, zumal dieser auf der Straße zufällig seiner Traumfrau begegnet und sie schließlich durchs Radio suchen lässt. 

Steve versucht sich währenddessen an einem Arrangement mit seiner Freundin Laurie (Cindy Williams), dass man sich jeweils auch mit anderen Leuten verabreden darf, was die Beziehung doch nur stärken könne, während Autofreak John (Paul Le Mat) nur daran denkt, weiterhin der schnellste mit seinem Gefährt in der Stadt zu bleiben. Der bemitleidenswerte Vierte im Bunde ist der unvorteilhaft aussehende und ungeschickte Vespa-Fahrer Terry (Charles Martin Smith), der seine große Chance gekommen sieht, als ihm Steve während seiner College-Zeit seinen 58er Chevy Impala überlässt, womit er endlich Glück bei den Frauen zu haben scheint. 

Bevor George Lucas Furore mit seiner ersten "Star Wars"-Trilogie machte, lieferte er 1973 mit "American Graffiti" ein authentisch wirkendes Jugenddrama, mit dem Lucas - gerade 29 Jahre jung - seine eigene Jugendzeit verarbeitete und das Richard Dreyfuss ("Mr. Hollands Opus", "Zoff in Beverly Hills") zum Star machte. Auf eine Nacht beschränkt beschreibt der Film das von Rock'n'Roll, Partys und schnellen Autos geprägte Lebensgefühl der Jugend Anfang der 60er, als die Welt noch in Ordnung schien, bevor der Vietnamkrieg, der Watergate-Skandal, das Attentat auf Kennedy und Woodstock eine neue Ära ankündigten.  

"American Graffiti" scheint eine Art nostalgische Reminiszenz des Regisseurs an seine halbwegs unbeschwerten Jugendjahre zu sein, zu der ein herrlicher Rock'n'Roll-Soundtrack und tolle Oldtimer das farbenprächtige Jugend-Portrait abrunden. Auf der nun veröffentlichten Blu-ray kommen dabei die poppigen Farben und die tollen Songs besonders gut zur Geltung.  

"American Graffiti" in der IMDb