Studentin, 19, sucht ...

Frisch an der Universität eingeschrieben und in einer WG mit einem Freund untergekommen, plagen die hübsche, aber mittellose 19-jährige Laura (Déborah François) schnell finanzielle Sorgen. Ihr Job im Call Center bringt bei weitem nicht genug ein, um den Lebensunterhalt bestreiten zu können, weshalb sie schon mal vom Hunger ausgezehrt ohnmächtig im Vorlesungssaal zusammenbricht. 
Auf der Suche nach einem weiteren Nebenjob stößt sie im Internet auf ein lukratives Angebot, bei dem für "zärtliche Momente" ein Stundenlohn von 100 Euro in Aussicht gestellt wird. Bei ihrem ersten Arrangement mit dem älteren Herrn Joe (Alain Cauchi) ist sie noch extrem verschüchtert, doch gewinnt die Freude über das schnell verdiente Geld bald die Oberhand. Joe bittet immer wieder um ein Treffen mit Laura, und auch andere Männer nehmen ihre Gesellschaft gern in Anspruch, wobei sich das hochintelligente Mädchen, das ihre Prüfungen stets mit Bestnoten absolviert, den verschiedensten Begierden ihrer Kunden konfrontiert sieht. Als sie sich in den charmanten Benjamin (Mathieu Demy) verliebt, fällt es ihr zunächst schwer, sich ihm hinzugeben, und ihr Job legt sich wie ein dunkler Schatten über die junge Beziehung. Bei einem letzten Treffen mit Joe will sie noch einmal groß abkassieren und dann aufhören, sich zu prostituieren. Doch der Absprung fällt ihr alles andere als leicht. 
Nach einer "wahren Begebenheit" schildert das TV-Drama "Studentin, 19, sucht ..." exemplarisch die Nöte französischer Studentinnen, die sich mangels staatlicher oder familiärer finanzieller Unterstützung prostituieren, um ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können. Die Regisseurin Emmanuelle Bercot ist mit der Kamera stets dicht bei ihrer attraktiven wie notleidenden Protagonistin und fokussiert sich vor allem auf die sexuellen Kontakte mit Lauras Freiern, ohne dabei voyeuristisch zu Werke zu gehen. Vielmehr versucht Bercot, mit ihren ungeschönten Bildern darzustellen, welche Gelüste die junge Laura bei den meist älteren Männern zu befriedigen hat. Allerdings geht sie dabei psychologisch nicht allzu sehr in die Tiefe. Nur in den Gesprächen mit ihrem Freund erfährt der Zuschauer etwas über Lauras Befindlichkeiten bei der Ausübung ihrer Liebesdienste, und es ist vor allem dem nuancierten Spiel von Déborah François zu verdanken, dass die Nöte, die ihre Figur verspürt, auch ohne große Worte transparent werden. 
"Studentin, 19, sucht ..." in der IMDb

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