The Mechanic

Seit seinem Durchbruch mit der von Luc Besson produzierten "Transporter"-Reihe scheint Jason Statham auf Rollen abonniert zu sein, in der die körperlichen Vorzüge des ehemaligen Olympia-Teilnehmers im Turmspringen voll ausgespielt werden können. In Simon West' "The Mechanic" mimt er - Luc Bessons "Léon – Der Profi" lässt grüßen - einen Auftragskiller in Gewissensnöten. 
Arthur Bishop (Jason Statham) wird von seinem Mentor und Auftraggeber Harry McKenna (Donald Sutherland) nur für die kniffligsten Fälle engagiert. Dank größter Präzision und gewissenhafter Vorbereitung gelingt es Bishop, seine Liquidierungen prominenter Gangster wie Unfälle aussehen zu lassen. Doch dann bekommt er vom mysteriösen Dan Sanderson (Tony Goldwyn) den Auftrag, ausgerechnet seinen Chef ins Jenseits zu schicken, nachdem dieser sich kaufen lassen haben soll. Bishop erledigt pflichtschuldigst den Job, wird aber von Gewissensbissen geplagt, als er Harrys Sohn Steve (Ben Foster) am Grab des Verstorbenen kennenlernt, dem nichts mehr daran liegt, als Bishops Handwerk zu lernen, um Rache für den Tod seines Vaters zu nehmen. Doch Steve findet schließlich heraus, wer für den Mord verantwortlich gewesen ist. 
Simon West hat bereits mit "Con Air" und "Lara Croft: Tomb Raider" demonstriert, dass er famose Action in packende Bilder festzuhalten versteht. Diese Stärken spielt er in "The Mechanic" von Beginn souverän aus, hält sich mit der erwarteten Action aber erst einmal zurück. Dafür nimmt er sich überraschend viel Zeit, seinen Protagonisten als überzeugten Einzelkämpfer zu etablieren, für den nur anonymer Sex, aber sicher keine Beziehung in Frage kommt und für den sein Chef auch gleichzeitig den einzigen Freund darstellt. 
So richtig Fahrt nimmt der Film erst in der zweiten Hälfte auf, wenn Statham und Foster als ungleiches Killer-Pärchen die Unterwelt aufmischen, wobei vor allem Ben Foster seine Rolle als aufbrausender Raufbold wunderbar unterhaltsam ausfüllt, während Jason Statham fast schon zur Kopie seiner Rollen in den "Transporter"- und "Crank"-Filmen verkommt. 
"The Mechanic" bietet letztlich wenig originelle, aber passabel inszenierte und für den Genre-Fan definitiv unterhaltsame Hau-drauf-Action in edlen Bildern. 

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