Das Geheimnis von Kells

Irland wird im 9. Jahrhundert von den Wikingern bedroht. Um sich vor dem gefürchteten Angriff zu schützen, setzt der Abt Cellach alles daran, das im Wald liegende Kloster Kells Abbey durch einen riesigen Wall zu schützen. Auch Cellachs 12-jähriger Neffe Brendan wird für die Bauarbeiten eingeteilt, doch der aufgeweckte Junge interessiert sich viel mehr für die Arbeit der Buchmaler im Skriptorium. Seine Fantasie wird durch die Ankunft des berühmten Illustrators Aidon von Iona noch beflügelt, als dieser ihm ein Buch voller Geheimnisse und Weisheit zeigt. 
Da der Meister das Buch nicht vollenden kann, soll Brendan in seine Fußstapfen treten. Doch zuvor muss er die Mauern des Sanktums überwinden und im Wald nach einem mächtigen Kristall suchen. Dort begegnet er auch dem feengleiche Wolfsmädchen Aisling, das ihn bei seiner gefährlichen Mission unterstützt … 
„Das Geheimnis von Kells“ ist ein wunderbarer – zu Recht mit einer Oscar-Nominierung bedachter – Animations-Film für Groß und Klein, der auf der einen Seite wunderbar antiquiert wirkt, weil er sich der mittelalterlichen Illustrationstechnik annähert, auf der anderen Seite sich aber die moderne Computertechnik zunutze macht, um die betörenden Fantasy-Effekte besser zur Geltung zu bringen. Die Tatsache, dass die Geschichte auf frühmittelalterlichen Überlieferungen basiert und so ein wenig von der keltischen Mystik und Märchenwelt transportiert, macht das durchaus temporeich und liebevoll inszenierte Coming-of-Age-Abenteuer zu einem teils recht düsteren Märchen mit Tiefgang. 
Durch die wundervolle keltische Musik von Bruno Coulais („Coraline“) wird dieser traumhafte Charakter noch verstärkt. 

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