From Dusk Till Dawn 3

Obwohl das großspurig mit der Präsentation von Robert Rodriguez und Quentin Tarantino beworbene „From Dusk Till Dawn“-Sequel „Texas Blood Money“ aus dem Jahre 1999 die Masse der angesprochenen Fans der beiden Ausnahme-Regisseure abgeschreckt haben dürfte, folgte nur ein Jahr später ein weiteres Sequel. Zum Glück verfolgten die Produzenten diesmal einen anderen Ansatz und schufen mit „From Dusk Till Dawn 3: The Hangman’s Daughter“ ein unterhaltsames Prequel, das auf annehmbare Weise den Geist des Rodriguez-Originals atmet. 
Auf der Suche nach dem mexikanischen Revolutionär Pancho Villa beobachtet der amerikanische Autor Ambrose Bierce (Michael Parks) 1913 in einer Kleinstadt im Bundesstaat Chihuahua eine Hinrichtung, bei der alles aus dem Ruder läuft. Erst peitscht der Henker seine ungehorsame Tochter Esmeralda (Ara Celi) aus, dann gelingt dem Verurteilten Johnny Madrid (Marco Leonardi) auf spektakuläre Weise die Flucht. In einem von der Vampir-Königin Quixtla (Sonia Braga) geführten Lokal treffen schließlich Ambrose Bierce‘ Reisegefährten, Johnny Madrids Räubertruppe und die Männer des Gesetzes aufeinander … 
Das „From Dusk Till Dawn”-Sequel von P.J. Pesce kommt zunächst wie ein klassischer Western daher und wartet mit klassischen Sergio-Leone-Reminiszenzen auf. Sobald sich alle Protagonisten aber in einem zunächst ganz normal erscheinenden Lokal zusammenfinden, wird recht rasant der Wechsel zum erotischen Vampir-Splatter-Western vollzogen. Hier kommen sowohl Tarantino- als auch Rodriguez-Fans auf die Kosten, wenn fleißig kopuliert, geprügelt, geschossen, gebissen und aufgeschlitzt wird, wobei die actionreiche Inszenierung sehr gefällig ausfällt und die gut aufgelegten Darsteller durchweg zu überzeugen verstehen. Universum hat den Film zusammen mit dem leider völlig missratenen Sequel „From Dusk Till Dawn 2“ in der Remastered Version in einer Collection-Box auf Blu-ray veröffentlicht. 

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