360 - Jede Begegnung hat Folgen
Der Brasilianer Fernando Meirelles hat sich mit Werken wie „City Of God“ und den ganz unterschiedlichen Bestseller-Verfilmungen „Der ewige Gärtner“ und „Die Stadt der Blinden“ als visuell wie thematisch ambitionierter Filmemacher erwiesen. Mit dem Episodendrama „360“ geht er dagegen einfühlsam den Verwirrungen der Liebe in einer globalisierten Welt nach.
Der britische Geschäftsmann Michael Daly (Jude Law) steht kurz davor, erstmals die Dienste eines Escort-Services in Anspruch zu nehmen, doch gerade als er in einer Hotelbar auf seine Verabredung zugehen will, bringt ihn ein deutscher Geschäftspartner (Moritz Bleibtreu) in Verlegenheit, so dass aus dem Rendezvous mit der slowakischen Prostituierten Mirka (Lucia Siposová) nichts wird. Während Michael zu seiner Frau Rose (Rachel Weisz) nach London zurückkehrt, ahnt er nicht, dass sie selbst gerade ihre leidenschaftliche Affäre mit dem jungen brasilianischen Fotografen Rui (Juliano Cazarré) zu beenden versucht. Da dessen Freundin Laura (Maria Flor) genug von der Affäre ihres Freundes hat, kehrt sie zurück nach Rio und lernt während des Fluges einen netten älteren Herrn (Anthony Hopkins) kennen, der seine verschwundene Tochter sucht. Bei einem Zwischenstopp verabreden sich die beiden zum Abendessen, stattdessen versucht die unglückliche Laura ihr Ego wieder aufzubauen, indem sie den etwa gleichaltrigen Tyler (Ben Foster) mit auf ihr Hotelzimmer nimmt, ohne zu ahnen, welch kriminelle Vergangenheit und besonderen Triebe der junge Mann hat …
Verglichen mit seinen früheren Werken wirkt „360“ erstaunlich unspektakulär und bodenständig. Meirelles folgt seinen unterschiedlichen Protagonisten wie ein stiller Beobachter mit ruhiger Kamera, aber dicht am Geschehen, an den ausdrucksvollen Gesichtern, zwischen den Laken, um Lust, Liebe, Leidenschaft, Hoffnungen, Träume und Lügen einzufangen. Bei so vielen Figuren, die den Film über den ganzen Kontinent bevölkern, und keiner wirklich zusammenhängenden Geschichte besteht durchaus die Gefahr, den Zuschauer nicht bei der Stange halten zu können, doch Meirelles kann auf eine illustre Darsteller-Crew zurückgreifen, die den vielschichtigen Momenten zwischen Glückseligkeit und Traurigkeit die nötige Tiefe verleihen, um das Publikum zu fesseln. Aber auch die unbekannten Schauspieler überzeugen in ihren Haupt- und Nebenrollen. Meirelles fügt den bunten Reigen aus Lust, Frust und Liebe zu Panorama zusammen, das durch seine einfühlsame, ganz aufs Wesentliche fokussierte Inszenierung besticht.
"360" in der IMDb
Der britische Geschäftsmann Michael Daly (Jude Law) steht kurz davor, erstmals die Dienste eines Escort-Services in Anspruch zu nehmen, doch gerade als er in einer Hotelbar auf seine Verabredung zugehen will, bringt ihn ein deutscher Geschäftspartner (Moritz Bleibtreu) in Verlegenheit, so dass aus dem Rendezvous mit der slowakischen Prostituierten Mirka (Lucia Siposová) nichts wird. Während Michael zu seiner Frau Rose (Rachel Weisz) nach London zurückkehrt, ahnt er nicht, dass sie selbst gerade ihre leidenschaftliche Affäre mit dem jungen brasilianischen Fotografen Rui (Juliano Cazarré) zu beenden versucht. Da dessen Freundin Laura (Maria Flor) genug von der Affäre ihres Freundes hat, kehrt sie zurück nach Rio und lernt während des Fluges einen netten älteren Herrn (Anthony Hopkins) kennen, der seine verschwundene Tochter sucht. Bei einem Zwischenstopp verabreden sich die beiden zum Abendessen, stattdessen versucht die unglückliche Laura ihr Ego wieder aufzubauen, indem sie den etwa gleichaltrigen Tyler (Ben Foster) mit auf ihr Hotelzimmer nimmt, ohne zu ahnen, welch kriminelle Vergangenheit und besonderen Triebe der junge Mann hat …
Verglichen mit seinen früheren Werken wirkt „360“ erstaunlich unspektakulär und bodenständig. Meirelles folgt seinen unterschiedlichen Protagonisten wie ein stiller Beobachter mit ruhiger Kamera, aber dicht am Geschehen, an den ausdrucksvollen Gesichtern, zwischen den Laken, um Lust, Liebe, Leidenschaft, Hoffnungen, Träume und Lügen einzufangen. Bei so vielen Figuren, die den Film über den ganzen Kontinent bevölkern, und keiner wirklich zusammenhängenden Geschichte besteht durchaus die Gefahr, den Zuschauer nicht bei der Stange halten zu können, doch Meirelles kann auf eine illustre Darsteller-Crew zurückgreifen, die den vielschichtigen Momenten zwischen Glückseligkeit und Traurigkeit die nötige Tiefe verleihen, um das Publikum zu fesseln. Aber auch die unbekannten Schauspieler überzeugen in ihren Haupt- und Nebenrollen. Meirelles fügt den bunten Reigen aus Lust, Frust und Liebe zu Panorama zusammen, das durch seine einfühlsame, ganz aufs Wesentliche fokussierte Inszenierung besticht.
"360" in der IMDb
Kommentare
Kommentar veröffentlichen