Die rote Schlinge
So beginnt ab dem Hafen in Tehuacán eine wilde Verfolgungsjagd, in die unvermittelt auch Fiskes Bekannte Joan Graham (Jane Greer) verwickelt wird, bei der Fiske mit 2000 Dollar in der Kreide steht. Halliday und Blake schließen eine zweckmäßige Allianz, wissen dabei aber nicht, ob sie einander trauen können …
Zwar bietet „Die rote Schlinge“ mit teils undurchsichtigen Figuren und falschen Identitäten einige typische Elemente des klassischen Film Noir, und auch die aus der Not geborene Partnerschaft zwischen Halliday und Graham fügt sich in dieses Setting ein, doch der sehr überschaubar komplexe Plot dient Siegel eigentlich nur als Hintergrund für einige Schlägereien und wilde Autoverfolgungsjagden, die seinem wahren Interesse entsprechen.
Vor allem Robert Mitchum und Jane Greer, die bereits ein Jahr zuvor in dem Noir-Klassiker „Goldenes Gift“ so wunderbar miteinander harmonierten, geben in „Die rote Schlinge“ wieder ein stimmiges Paar ab, das durch Patric Knowles („Die Abenteuer des Robin Hood“, „Der Wolfsmensch“) und William Bendix („Das Rettungsboot“, „Die blaue Dahlie“) hochkarätig ergänzt wird. Bei etwas über 70 Minuten Spielzeit kommt auch nie Langeweile auf, zumal auch die Dialoge spritzig und voll pointiertem Sarkasmus sind.
Der Film ist vor allem durch die Umstände bei der Produktion in die Schlagzeilen geraten: Da Robert Mitchum sich zu Drehbeginn wegen Marihuana-Konsums eine kleine Haftstrafe absitzen musste, wurden zunächst die Szenen ohne seine Beteiligung gedreht. Doch auch ohne diese bemerkenswerte Anekdote bietet „Die rote Schlinge“ kurzweilige Abenteuer-Unterhaltung mit einem gut aufgelegten Darsteller-Ensemble.
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