The Wild Ride

Roger Corman erwies sich mit seinen über 500 Produzenten-Credits nicht nur als Förderer von Karrieren wie denen von Hollywood-Größen wie Dennis Hopper, Jack Nicholson, Francis Ford Coppola, Martin Scorsese, Jonathan Demme, James Cameron, Peter Bogdanovich, Joe Dante, George Lucas, Ron Howard, Robert Zemeckis und Sylvester Stallone, sondern ermöglichte auch Harvey Berman seinen einzigen Film als Regisseur. Das 1960 von Corman produzierte Drama „The Wild Ride“ wäre wohl vollends in der Versenkung verschwunden, wenn nicht Jack Nicholson hier eine seiner ersten Hauptrollen gehabt hätte. 

Inhalt: 

Nachdem der Automechaniker Johnny Varron (Joe Richards) mitansehen musste, wie sein Schützling ein Autorennen dadurch gewann, dass er seinen Kontrahenten von der Bahn drängte, erzählt er in der Bar seine eigene Lebensgeschichte. In seinen jungen Jahren war Johnny (Jack Nicholson) nämlich ähnlich drauf wie der junge Mann, der auf unredliche Weise den Siegerpokal beim Autorennen gewonnen hat. Varron war ein typischer Rebell, der sich von keiner Autorität etwas sagen ließ, den es aber auch nicht betrübte, wenn ein Polizist seinetwegen schwer verletzt wurde. Er spannte gern anderen Jungs die Mädchen aus, ließ seine weitaus ältere Freundin Ann sitzen, weil es ihm nach jüngeren Frauen gelüstete, und gab in seiner Beatnik-Bande stets den Ton an – bis es zu einem tragischen Unglück kam, das Johnnys Leben für immer veränderte … 

Kritik: 

Eigentlich war der 1960 produzierte Film gerade mal eine Stunde lang, ehe 1999 um die Rahmengeschichte des jungen, von Jack Nicholson verkörperten Rebellen und Rennfahrers Johnny Varron 1999 um die Geschichte ergänzt wurde, die sich für den gealterten Varron gerade wiederholt hat. Der dann 88 Minuten lange Film wurde dann in „Velocity“ umbenannt, doch außer der Lehre, die Varron aus den Fehlern seiner Jugend gezogen hat, bieten die neuen Szenen wenig Neues. 
Die Hauptgeschichte orientiert sich dagegen an Halbstarken-Dramen wie „Der Wilde“ (1953) mit Marlon Brando (der im Film explizit zitiert wird) und Nicholas Rays „…denn sie wissen nicht, was sie tun“ (1955) mit James Dean, doch bildet „The Wild Ride“ nur einen schwachen Abglanz davon. Die Figuren bleiben allesamt blass und klischeehaft, der Plot vorhersehbar und spannungsarm. Einzig die Renn-Szenen sind solide inszeniert und sorgen für den sparsamen Unterhaltungswert.  

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