Requiem for a Killer

Statt eine Karriere als klassische Sängerin einzuschlagen, hat sich die attraktive Lucrèce (Mélanie Laurent) einen Namen als eiskalte Profikillerin gemacht, die von ihrem Agenten l'Arménien (Tchéky Karyo) nur für die heikelsten Aufträge eingesetzt. Um ihre achtjährige Tochter und ihre Eltern nicht länger belügen zu müssen, will Lucrèce ihren lukrativen Job aber an den Nagel hängen, doch einen Job soll sie noch erledigen: Damit der Ölkonzern British Oil seine gewünschte Pipeline bauen kann, muss der Opernsänger Alexander Child (Christopher Stills) ausgeschaltet werden, weil dieser sein Land in den schottischen Highlands nicht verkaufen will. 
Lucrèce wird auf ein Schweizer Schloss eingeschleust, das als Herberge für das Ensemble dient, das bei einem Festival Händels "Messias" aufführen soll und bei dem Child der Star ist. Allerdings schlagen alle Versuche fehl, Child zu einem frühzeitigen Ableben zu bewegen, und auf einmal ist Lucrèce selbst im Visier ihrer Auftraggeber, die nach den bisherigen Fehlschlägen eine andere Lösung engagiert haben. Doch auch der französische Geheimdienst ist hinter dem mutmaßlichen Auftragsmörder her und reaktiviert den ehemaligen Agenten Rico (Clovis Cornillac), um die Identität des Killers festzustellen ...
Was als Thriller in der Tradition von "Nikita" und "Leon - der Profi" beworben wird, entpuppt sich als kammerspielartiges Rätselraten in bester Agatha-Christie-Manier. Statt satter Action präsentiert Regisseur Jérôme Le Gris mit seinem Drehbuch- und Regiedebüt "Requiem for a Killer" ein verzwicktes Katz- und Mausspiel vor idyllischer Kulisse. Vor allem Hauptdarstellerin Mélanie Laurent ("Inglourious Basterds") macht dabei eine gute Figur und bringt dazu einen feinen Schuss Erotik in die manchmal etwas wirre, aber hochglänzend inszenierte Odyssee. 

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