Family Man
Seit Charles Dickens‘ vielfach verfilmter „Weihnachtsgeschichte“ und Frank Capras unvergesslichen Märchen „Ist das Leben nicht schön?“ (1946) wird gerade zu Weihnachten nicht nur in den Kirchen die Botschaft verkündet, dass Geld allein nicht glücklich macht, sondern wie herzlich man mit seinen Mitmenschen umgeht. Diese schlichte Message vermittelt auch Brett Ratners Film „Family Man“, der zur Weihnachtszeit von StudioCanal neu auf DVD und Blu-ray aufgelegt wird.
Vor dreizehn Jahren hat Collegeabsolvent Jack (Nicolas Cage) für ein karriereförderndes Praktikum in London seine Freundin Kate (Téa Leoni) aufgegeben und ist seitdem furios an der Wall Street durchgestartet. Sein Single-Leben versüßt er sich mit teuren Autos, One-Night-Stands mit schönen Frauen und überhaupt allem, was sich für Geld nur kaufen lässt. Doch nach der Begegnung mit einem Engel (Don Cheadle), der nicht als solches zu erkennen ist, wacht Jack eines Morgens nicht in seinem eigenen Bett im Luxus-Penthouse auf, sondern neben Kate (Téa Leoni) im hypothekenbelasteten Einfamilienhaus in einer Vorortsiedlung von New Jersey.
Jacks zweifelhaftes Familienglück wird durch zwei Kinder und einen Hund komplettiert. Statt morgens sein schickes Büro an der Wall Street aufzusuchen, geht Jack nun als Verkäufer in eine Reifenhandlung. Ein Anzug für 2400 Dollar ist beim Familieneinkaufsbummel nun nicht mehr drin, allenfalls ein Stück Kuchen in der Cafeteria zum Abschluss. Als Jack allerdings seinen alten Boss in der Reifenhandlung wiedertrifft, ergreift er die Chance, ihn von seinen Kapitalmanager-Fertigkeiten zu überzeugen, und wird zum Vorstellungsgespräch in seine alte Firma eingeladen, wo ihn natürlich niemand kennt. Doch Kate verspürt wenig Lust, ihr trautes Heim für den schnöden Mammon aufzugeben …
Der Rollentausch eines Vorzeige-Kapitalisten, der plötzlich das Leben eines gewöhnlichen Mittelschichtsfamilienvaters führen muss, bietet genügend Gelegenheiten für humorvolle Momente, wenn die alltäglichen Herausforderungen im Leben eines durchschnittlich verdienenden Angestellten zu echten Herkulesaufgaben für einen Mann werden, der für alles seine Angestellten hat und sich um nichts weiter kümmern muss, als die nächste Firmenübernahme einzutüten. Allerdings ist diese Art von Rollentausch auch nicht besonders originell und bedient in „Family Man“ immer wieder die üblichen Klischees. Dass der Film trotzdem kurzweilig zu unterhalten versteht, ist vor allem den beiden überzeugenden Hauptdarstellern zu verdanken. Gerade Nicolas Cage („Leaving Las Vegas“, „Mondsüchtig“) gelingt der Wechsel zwischen den Rollen wunderbar. Der Zuschauer nimmt ihm gleichermaßen die Rolle des erfolgreichen Karrieristen und des etwas tollpatschigen Ehemanns und Vater ab, der herauszufinden versucht, wie er sein altes Leben zurückbekommen kann, um dann aber doch die Vorzüge einer glücklichen Familie zu schätzen lernt. Auf der anderen Seite brilliert Téa Leoni („Spanglish“, „You Kill Me“) als souveräne Familienmanagerin und liebevolle wie vernünftige und romantische Ehefrau.
Davon abgesehen ist „Family Man“ fast schmerzlich sentimental gelungen und konfrontiert den Zuschauer mit wenig zimperlich proklamierten moralischen Wertemaßstäben.
"Family Man" in der IMDb
Vor dreizehn Jahren hat Collegeabsolvent Jack (Nicolas Cage) für ein karriereförderndes Praktikum in London seine Freundin Kate (Téa Leoni) aufgegeben und ist seitdem furios an der Wall Street durchgestartet. Sein Single-Leben versüßt er sich mit teuren Autos, One-Night-Stands mit schönen Frauen und überhaupt allem, was sich für Geld nur kaufen lässt. Doch nach der Begegnung mit einem Engel (Don Cheadle), der nicht als solches zu erkennen ist, wacht Jack eines Morgens nicht in seinem eigenen Bett im Luxus-Penthouse auf, sondern neben Kate (Téa Leoni) im hypothekenbelasteten Einfamilienhaus in einer Vorortsiedlung von New Jersey.
Jacks zweifelhaftes Familienglück wird durch zwei Kinder und einen Hund komplettiert. Statt morgens sein schickes Büro an der Wall Street aufzusuchen, geht Jack nun als Verkäufer in eine Reifenhandlung. Ein Anzug für 2400 Dollar ist beim Familieneinkaufsbummel nun nicht mehr drin, allenfalls ein Stück Kuchen in der Cafeteria zum Abschluss. Als Jack allerdings seinen alten Boss in der Reifenhandlung wiedertrifft, ergreift er die Chance, ihn von seinen Kapitalmanager-Fertigkeiten zu überzeugen, und wird zum Vorstellungsgespräch in seine alte Firma eingeladen, wo ihn natürlich niemand kennt. Doch Kate verspürt wenig Lust, ihr trautes Heim für den schnöden Mammon aufzugeben …
Der Rollentausch eines Vorzeige-Kapitalisten, der plötzlich das Leben eines gewöhnlichen Mittelschichtsfamilienvaters führen muss, bietet genügend Gelegenheiten für humorvolle Momente, wenn die alltäglichen Herausforderungen im Leben eines durchschnittlich verdienenden Angestellten zu echten Herkulesaufgaben für einen Mann werden, der für alles seine Angestellten hat und sich um nichts weiter kümmern muss, als die nächste Firmenübernahme einzutüten. Allerdings ist diese Art von Rollentausch auch nicht besonders originell und bedient in „Family Man“ immer wieder die üblichen Klischees. Dass der Film trotzdem kurzweilig zu unterhalten versteht, ist vor allem den beiden überzeugenden Hauptdarstellern zu verdanken. Gerade Nicolas Cage („Leaving Las Vegas“, „Mondsüchtig“) gelingt der Wechsel zwischen den Rollen wunderbar. Der Zuschauer nimmt ihm gleichermaßen die Rolle des erfolgreichen Karrieristen und des etwas tollpatschigen Ehemanns und Vater ab, der herauszufinden versucht, wie er sein altes Leben zurückbekommen kann, um dann aber doch die Vorzüge einer glücklichen Familie zu schätzen lernt. Auf der anderen Seite brilliert Téa Leoni („Spanglish“, „You Kill Me“) als souveräne Familienmanagerin und liebevolle wie vernünftige und romantische Ehefrau.
Davon abgesehen ist „Family Man“ fast schmerzlich sentimental gelungen und konfrontiert den Zuschauer mit wenig zimperlich proklamierten moralischen Wertemaßstäben.
"Family Man" in der IMDb
Kommentare
Kommentar veröffentlichen